Das Team Aarau sichert sich mit dem zweiten Sieg in der Playout-Serie gegen Hornets Regio Moosseedorf Worblenthal den Ligaerhalt. Peter Byland war es vorbehalten, den Berner Ausgleich in der Schlussminute mit einem schönen Siegestor zu beantworten und Aarau damit definitiv den Ligaerhalt zu sichern. Damit schliessen die Adler die erste 1. Ligasaison frühzeitig ab und vermeiden heikle Duelle gegen einen siegesverwöhnten 2. Ligisten in den Auf-Abstiegsspielen.
Die beiden Mannschaften trafen zum dritten Mal innert kurzer Zeit aufeinander. Entsprechend war das Geschehen von taktischen Überlegungen und Vorsicht geprägt. Beide Teams hatten wiederholt gezeigt, mit einem Vorsprung eher schwerlich umgehen zu können. Und doch wollte keine Mannschaft den ersten Fehler begehen. Das Startdrittel endete torlos, nachdem die Gäste aus Bern in den ersten 10 Minuten allerdings die klar engagiertere und gefährlichere Equipe stellten. Luz Mäder im Tor der Aarauer war es zu verdanken, dass die Adler nicht vorentscheidend in Rückstand gerieten. Immerhin fing sich die Micheli/Hafner-Truppe in den zweiten zehn Minuten, blieb den Fans aber offensiv weiterhin vieles schuldig. Das Spiel nahm im Mittelabschnitt etwas Fahrt auf, Chancen hüben wie drüben waren die Folge. Schliesslich gingen die Hornets in der 27. Minute nicht unverdient in Führung. Stoltenberg konnte kurz darauf aber ausgleichen. Aarau wurde bissiger und aktiver, während die Gäste ihrerseits wieder vermehrt den Abschluss suchten und damit in der 32. Minute erfolgreich waren. Die Hausherren reagierten aber noch vor der Pause. Vojtisek realisierte nach schöner Vorarbeit von Merki das 2:2, ehe er Sekunden später die erstmalige Aarauer Führung auf dem Stock hatte, den Angriff aber vom Gästekeeper gestoppt sah. So musste einmal mehr das letzte Drittel die spannende Affiche entscheiden. Aarau wollte unbedingt zulegen, mehr Leidenschaft ins Spiel bringen und die Offensive ankurbeln. Dies gelang phasenweise. Der eingewechselte Cirill Keller reüssierte aus der Distanz in der 48. Minute mit der erstmaligen Aarauer Führung, und Sekunden später doppelte der Tscheche Vojtisek mit einem satten Schuss nach. Die Schachenhalle bebte, Moosseedorf nahm das Timeout und läutete eine druckvolle Schlussphase ein, in der es Aarau lange Zeit gut gelang, den Ball in der Zone des Gegners zu halten und selber gefährliche Nadelstiche zu setzen. Der engagierte Kampf wurde vorerst aber nicht belohnt, die aufsässigen, unermüdlich anrennenden und insgesamt sehr fairen Gäste kamen durch zwei späte Tore nicht unverdient nochmals zum Ausgleich. Und dann ging der Krimi in die letzte Phase. Aarau rappelte sich nochmals auf, Michael Merki bediente seinen kongenialen Sturmpartner Peter Byland, der eines der bedeutendsten Tore in der Aarauer Vereinsgeschichte zum 5:4-Sieg der Adler erzielte. Der vielumjubelte Ligaerhalt war damit geschafft, die Aarauer Fans feierten ihre Mannschaft lautstark und ausgiebig nach einer nervenaufreibenden Schlussphase in einer gesamthaft ausgeglichenen Partie, in der Aarau das glücklichere Ende auf seine Seite zwingen konnte.
Damit schliessen die Adler eine schwierige Saison überraschend früh und erfolgreich ab. Das Fehlen von drei langzeitverletzten Schlüsselspielern hatte sich immer wieder bemerkbar gemacht. Zudem konnte die Mannschaft die fehlende Erfahrung nicht immer kaschieren und zollte in drei, vier Partien Tribut an das höhere Tempo der Liga und die Klasse der Gegner. Aber auch während Niederlagenserien waren zu keiner Zeit Zerfallserscheinungen in der Mannschaft zu verspüren. Eine ungebrochene Spielfreude, der stete Wille, den Anschluss an das Niveau der 1. Liga zu schaffen, die nötige Disziplin und Fairness sowie ein vorbildlicher Charakter des gesamten Teams gepaart mit individuellen Fortschritten und der Präsenz der Routiniers in den wichtigsten Phasen machten den Ligaerhalt letztlich möglich. Im Verlauf der Saison wurden zudem regelmässig eigene Junioren im Fanionteam eingesetzt oder wie Florian Schwaller fix eingebaut. Die Mannschaft geht damit in die Trainingsferien, während für Captain und Sportchef Dominic Studer eine der intensivsten Phase im Saisonzyklus mit dem Sieg vom Samstag ihren Startschuss erfahren hat. Dabei hat gerade er als unermüdlicher Motor im Spiel der Aarauer und Aushängeschild des Vereins nebst Topskorer Marco Stoltenberg als einziger alle 24 Meisterschaftspartien absolviert.
Ein Dank geht an die treuen Aarauer Fans, die die Mannschaft nie im Stich gelassen haben und in der Erwartungshaltung auch stets realistisch geblieben sind!
Team Aarau – Hornets Regio Moosseedorf Worblental 5:4 (0:0, 2:2, 3:2), Schachenhalle, Aarau. 240 Zuschauer. SR Goldener/Röllin. Tore: 27. M. Steiner (J. Bigler) 0:1. 29. M. Stoltenberg (F. Schwaller) 1:1. 32. M. Steiner (S. Flückiger) 1:2. 36. T. Vojtisek (M. Merki) 2:2. 48. Ci. Keller (M. Merki) 3:2. 48. T. Vojtisek (P. Byland) 4:2. 57. P. Lüthy 4:3. 60. (59:04) M. Steiner (J. Bigler) 4:4. 60. (59:30) P. Byland (M. Merki) 5:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau. Keine Strafen gegen Hornets Regio.
Team Aarau: Mäder; Studer, Lacerda; Münst, Basler; Vojtisek, Byland, Merki; Stark, Schwaller, Stoltenberg; Keller Cirill; Wassmer; Basler; Romer Mathias; Kohler; Geissler; Fäs; Widmer; Keller Chai; Liechti.
Hornets Regio Moosseedorf-W.: Locher; Steiner; Hänggi; Kipfer; Mathys Dominic; Käser; Düllmann; Gasser; Kipf; Spring; Lüthy Patrick; Lüthy Dominik; Hofer; Zaugg; Flückiger; Schelling; Hertig; Aebersold; Oswald; Bigler; Hachen.