Aarau unterliegt im Kantonsderby dem Gast aus Baden knapp mit 3:4 und steht damit weiterhin mit leeren Händen da.
Dabei begann die Affiche für die Gastgeber vielversprechend. Nach Vasco Lacerdas 1:0 aus der Distanz erhöhte Tobias Wullschleger nach einem Ball, den Marc Schenk geschickt vor den Badener Kasten gebracht hatte, auf 2:0. Postwendend leisteten sich die Adler dann aber in der eigenen Zonen eine ärgerliche Unachtsamkeit, die Baden zum Anschlusstreffer ausnützte. Anschliessend flachte die Partie etwas ab, Aarau hatte zwar mehr Spielanteile, spielte aber zu umständlich und ineffizient. So kam es, dass Baden zusehends stilsicherer agierte und zur Spielmitte ausgleichen konnte. Dieses Mal hatten die Hausherren eine Antwort bereit, indem Dominic Stettler nach einer sehenswerten Ballstafette über Marco Stoltenberg und den unermüdlichen Antreiber Joël Heller zur erneuten Adler-Führung einschoss. Noch vor der Pause erarbeiteten sich die Kantonshauptstädter einige Hochkaräter, liessen ein Powerplay aber fahrig liegen und mussten sich daher in einer gefälligen Begegnung mit einer knappen Führung zur zweiten Pause begnügen. Früh im Schlussdrittel folgte eine Szene, die man schon in Waldenburg hatte und die für den weiteren Spielverlauf wegweisend sein sollte. In einem Überzahlspiel kassierte Aarau einen Shorthander, Baden glich wieder aus, tankte Selbstvertrauen und schoss kurz vor Spielende geduldig und clever den Siegtreffer. Das Aufbäumen des Aufsteigers in der Schlussphase nützte nichts. Zu selten wurde der Ball aufs oder vors Tor des Gegner gebracht.
Damit verliert Aarau auf ärgerliche Art und Weise das erste Heimspiel in der Meisterschaft. Im Vergleich zur Auftaktpartie in Waldenburg agierten die Adler aber deutlich leidenschaftlicher und sowohl defensiv wie im Spiel nach vorne verbessert. Die Chancenauswertung gab aber erneut zu reden, ebenso schlichen sich noch immer zu viele Fehler bei eigenem Ballbesitz aber auch im Spiel ohne Ball ein; Fehler, die in der 1. Liga rigoroser bestraft werden, als dies in der letzten 2. Liga-Saison der Fall war. Trotzdem gilt es, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, die vielen jungen Eigengewächse zu fördern und in jedem Spiel zu lernen. Zu Gefallen vermochten beispielsweise die Aarauer Verteidiger, die das Spiel oft schnell machten und mit Tempo und Zug nach vorne spielten.
Team Aarau – Baden-Birmenstorf 3:4 (2:1, 1:1, 0:2); Schachenhalle, Aarau. 67 Zuschauer. SR Egli/Müller. Tore: 5. V. Lacerda (S. Colombo) 1:0. 6. T. Wullschleger (M. Schenk) 2:0. 6. D. Laube (A. Cimma) 2:1. 29. N. Rothe 2:2. 30. D. Stettler (J. Heller) 3:2. 45. L. Hansmann (N. Rothe; Ausschluss Hansmann!) 3:3. 54. D. Laube (M. Egloff) 3:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 3 mal 2 Minuten gegen Baden-Birmenstorf.
Team Aarau: L. Mäder; P. Stark, J. Romanowski; V. Lacerda, M. Schenk; J. Hofmann, M. Hunziker; M. Stoltenberg, J. Heller, D. Stettler; T. Brunschwiler, S. Colombo, T. Wullschleger; F. Schwaller, O. Bürgi, D. Oehler; T. Hunziker; J. Frei; M. Wagner; Y. Hochuli; A. Cilecek.
Baden-Birmensdorf: D. Mörl; F. Gärtner; N. Rothe; J. Kupper; M. Stuber; P. Stössel; L. Hansmann; D. Laube; M. Egloff; M. Peterhans; J. Scheidegger; N. Brunner; N. Rüede; A. Cimma; T. de Vries; J. Lepri; M. Bircher; M. Bonadei.