Der U21 Saisonauftakt fand am vergangenen Sonntag in Visp statt.
Visp – Eine der wenigen Destinationen in der Schweizer Unihockeywelt, wo man per Zug schneller ans Ziel kommt als mit dem PW. Der Einstieg in die Saison gestaltete sich atemberaubend, in schönstem Wetter präsentierten sich die schneebedeckten Alpengipfel in voller Pracht und heissten uns willkommen. Für uns Mittelländler fast wie eine Reise in ein fremdes Land.
Sobald wir die Halle betraten, war es auch in Visp wie in jeder anderen Halle, und wir konnten den Fokus unverzüglich aufs Unihockey setzen.
Im ersten Spiel hiess der Gegner Zulgtal, eine Bekanntschaft von letzter Saison. Damals hatte Zulgtal die Nase vorne, doch Aarau hat in den letzten Monaten viel verbessert, wir waren heiss darauf, uns ein erstes Mal mit ihnen messen zu dürfen.
Tatsächlich, Aarau konnte das Spiel von Anfang an dominieren und hatte klar mehr vom Spiel. Die Chancenauswertung war nicht optimal, und im ersten Abschnitt lag man nur mit zwei Treffern vorn. Nur? Ja, denn es wäre möglich gewesen einige Tore zu schiessen Und wie es im Sport üblich ist, muss man sich hüten seine Chancen leichtfertig zu vergeben – da auch Zulgtal plötzlich zu einem Anschlusstreffer kommen kann, und so würde das Momentum zu kippen drohen.
Glücklicherweise legte Aarau im zweiten Abschnitt noch eine Schippe drauf, verbuchte weitere vier Tore, darunter ein verwandelter Penalty von Captain Schär, und liess so nichts mehr anbrennen. Sehr erfreuend war das Spiel für Torhüterin Brenner, welche an ihrem Geburtstag einen Shutout feiern durfte.
Aarau : Zulgtal 6:0
Tore für Aarau: 1:0 Wenger (Grimm), 2:0 Schär (Castro Castell), 3:0 Wenger (Sorensen), 4:0 Schär (Castro Castell), 5:0 Schär (P), 6:0 Siegrist (Wenger)
Im zweiten Spiel forderte uns Giffers. Letzte Saison kämpfte Giffers bis zur letzten Runde um den Gruppensieg und musste sich dann hinter Lok mit dem zweiten Platz begnügen. Lok spielt diese Saison nicht in unserer Gruppe, und so wird Giffers unbedingt nach der Krone greifen wollen.
Leider war es auch Giffers, welche sich von Anfang an wacher präsentierte und auch mit dem ersten Angriff in Führung ging. Aarau tat sich sichtlich schwer gegen ein Team, das eben auch spielgestalterische Fähigkeiten besitzt. Zur Pause stand es 2:0 für Aegera, Aarau brachte nicht viel Zählbares auf den Platz.
Nach dem Seitenwechsel erwachte der Adler im Herzen der Spielerinnen und so konnte man endlich auf Augenhöhe spielen. Doch spielen alleine reicht nicht aus, man müsste auch auf Augenhöhe die Chancen verwerten. Dies gelang nicht ganz. Zwar erzielte Aarau den Anschlusstreffer, aber immer wieder unnötige Fehler gaben Giffers die Chance auf weitere Tore. Eine solche Möglichkeit verwertete der Gegner drei Minuten vor Schluss zum 3:1 Zwischenstand.
Wer nun denkt, dass Aarau aufgibt, der irrt sich gewaltig. Time-Out Aarau, und bereits drei Minuten vor Schluss nahm Aarau den Goalie heraus um mit einem sechsten Feldspieler agieren zu können. Es wurde dramatisch, und während der Puls beider Trainer wohl heraufschnellte, so dürfte sich mancher Zuschauer gewünscht haben, eine Tüte Popkorn in den Händen zu halten.
Zuerst erzielte Aarau innert wenigen Sekunden den Anschlusstreffer zum 2:3. Danach sorgte eine ärgerliche Unachtsamkeit für den Empty-Netter zum 2:4. Wiederum erzielte Aarau eine Minute vor Schluss den Anschlusstreffer zum 3:4. Aber Giffers konnte wenige Sekunden vor Schluss den zweiten Empty-Netter zum 5:3 aus ihrer Sicht verwerten.
Enorm bitter! Normalerweise, wenn man den Goalie raus nimmt und zwei Tore schiesst, dann geht man mit einem Punkt nach hause. Heute nicht.
Aarau: Giffers 3:5
Tore für Aarau: 1:2 Siegrist, 2:3 Schär (Siegrist), 3:4 Siegrist (Schär)
Für Aarau spielten:
Brenner (T), Näf (T), Schär (C), Siegrist (C), S. Tinner, Hofer, Rytz, Castro Castell, Lustenberger, Sorensen, Wenger, Grimm, Bächler, Plattner, Schärer, Obi, Stocker, L. Tinner, Elsener
Staff: Justin „Kobi“ hunt und Chai Keller