Das Überraschungsteam dieser Saison beendet die Meisterschaft mit 10 Siegen und 20 Punkten auf dem sensationellen dritten Platz.
Eine Reise ins Unbekannte war es damals im September 2017, als die neu gegründete U21 aus Aarau sich ins Grossfeldabenteuer wagte. Fast ehrfürchtig und mit grossem Respekt stellte man sich der neuen Herausforderungen. Doch wie immer, wenn man in neue Länder, mit neuen Sprachen und neuen Kulturen reist, kommt es auf die Anpassungsfähigkeit und die Lernkurve an. Die U21 hat dies ziemlich gut hingekriegt.
Am letzten Sonntag fuhren wir an die letzte Runde nach Altdorf. Im Herzen des Gründungskantons wurden die letzten Spiele gegen Zug United und die Highlands ausgetragen. Das Ziel waren klar 2 Punkte und somit die vorzeitige Sicherung des dritten Platzes.
Im ersten Spiel gegen Zug war die Rollenverteilung von Anfang an klar. Und trotzdem wollte man sich nicht kampflos geschlagen geben. Zug machte von Anfang an das, was man erwarten durfte, powern ohne Ende. Die Aarauerinnen wurden in ihrer Hälfte eingeschnürt und mussten hart kämpfen um einigermassen dagegen halten zu können. Doch das gelang gar nicht so schlecht. Zug hatte Mühe den ersten Treffer zu schiessen, und als dieser endlich fiel, konnte Aarau vor der Pause durch einen Konter ausgleichen. 1:1 das Pausenresultat.
Nach der Pause dasselbe Bild. Zug mit 75% Ballbesitz, Aarau mit Kämpferherz und auf Konter lauernd. Das war zwar nicht unser Gameplan, aber wir waren nicht in der Lage das Geschehen selber zu steuern und mussten und so versuchen durchzumogeln. Zug erzielte das 2:1 und wenig später erneut der Ausgleich durch die doch zwischendurch frech aufspielenden Adlerinnen. Gegen Minute 30 dann der Knackpunkt. Zug erhöhte erneut. Aarau kam wieder zu Chancen, nutze diese aber nicht, und durch einen Eigenfehler servierten wir Zug das 4:2 auf dem Silbertablett.
Nun war der Bann gebrochen, Zug roch den Braten und setzte befreit zum Todesstoss an, während Aarau vergeblich stark gekämpft, und in Einzelteile zerfiel. Zu sehr hinterliess der Abnützungskampf seine Spuren, zu stark wurde man bereits zermürbt. 7:2 gewann schlussendlich Zug.
Wir gratulieren dem Leader zu diesem verdienten Sieg, und wir gratulieren zum verdienten Gewinn der Meisterschaft. Zug hat die ganze Saison hindurch sensationelles Unihockey gezeigt und landete einen 14 Siege in 14 Spielen „Sweep“. Wir wünschen viel Glück für die bevorstehenden Playoffs.
Aarau : Zug 2 : 7
Tore für Aarau: 1:1 Grimm (M. Zobrist), 2:2 Castro Castell (Bolt)
Nun ging es darum, das zweite Spiel für sich entscheiden zu können, um den 10. Saisonsieg einzufahren. Das Spiel gestaltete sich jedoch äussert harzig. Zum einen verhielten sich die Highlands clever, zum anderen agierte Aarau zu harmlos. Erst nach 10 Minuten dominierte man den Gegner, doch mehr als ein Tor brachten die Favoritinnen nicht zu Stande. Und weil man kurz vor Schluss noch ein Tor auf Geschenkniveau mit einer Schleife drum herum anbot, stand es zur Pause erneut 1:1.
Dies war sichtlich zu wenig. Aarau bündelte die Kräfte und stellte auf zwei Linien um. Diese Massnahme verhalf zum erwünschten Turnaround, und die Tormaschinerie lief warm. Beim Stand zum 4:1 wurden auch wieder alle drei Linien eingesetzt, und plötzlich spielten wir auch in dieser Kombination gutes Unihockey und konnten zum 5:1 Endstand erhöhen.
Aarau : Highlands 5 : 1
Tore für Aarau: 1:1 D. Suter (Castro Castell), 2:1 Grimm (M. Zobrist), 3:1 Fischer (Schär) 4:1 Lustenberger (Fischer),
5:1 L. Tinner (Grimm)
Die Reise ist vorbei. Wir durften uns an einem starken Aarauer Team erfreuen, welches in ihrer ersten Saison ein Ausrufezeichen gesetzt hat. Diese Saison hatte man nichts zur verlieren, in der kommenden Saison werden die Erwartungen von Anfang an hoch sein. Wir freuen uns auf die neue Saison, bis bald.
Für Aarau spielten:
Näf (T), Brenner (T), Lustenberger (C), Schär (C), Fäs, M. Zobrist, N. Zobrist, Krähenbühl, Schärer, D. Suter, Obi, S. Tinner, L. Tinner, Michaelis, Castro Castell, Bolt, Grimm, Fischer, Anderes