Aarau verliert zuhause gegen das verlustpunktlose Unihockey Langenthal Aarwangen unglücklich mit 2:3. Dabei kompensieren die Adler die verletzungsbedingten Ausfälle von Dominic Studer und Olivier Schnyder erstaunlich gut, verwerten aber in der Offensive einmal mehr die Chancen nicht.
Das Ensemble aus Langenthal um die Finnen Antti Suoraniemi und Jere Pulkkinen sowie den Tschechen Jakub Mendrek suchte sein Glück von Beginn an in der Offensive und überzeugte mit Ballsicherheit. Das erste Foul der Aarauer wurde auch gleich mit einer 2-Minutenstrafe geahndet, Aarau überstand die Unterzahl und die Startdruckphase der Gäste aber unbeschadet und kam immer besser in die Partie. Peter Byland brachte die Adler in der 5. Minute auf Zuspiel von Marco Stoltenberg sogar in Führung. Zwischenzeitlich konnte der Absteiger aus der NLB aber das Spiel an sich reissen, von Minute 10 bis 20 zog Aarau seine schwächste Phase ein an diesem Abend, wurde zu passiv und liess sich zu sehr in der eigenen Platzhälfte einkesseln. Immerhin sorgte Florian Schwaller mit einem halbhohen Schuss in die nahe Ecke noch vor der ersten Pause etwas schmeichelhaft für den Ausgleich. Nach der Pause hielt Aarau wieder besser mit, kam seinerseits zu Chancen, machte einiges fürs Spiel, wurde aber für eine ärgerliche Unzulänglichkeit in der eigenen Abwehr mit dem dritten Gegentreffer arg bestraft. Es blieb das letzte Tor an diesem Abend, zum einen weil beide Torhüter – in den Reihen der Aarauer Tobias Hunziker – sehr gut hielten, zum anderen weil die Hausherren drei Powerplaysituationen nicht zu nutzen vermochten. Man liess Ball und Gegner zwar gefällig laufen, war aber in den Abschlüssen zu wenig zwingend und in den Pässen zu unpräzis. Klar hatten auch die Gäste starke Phasen (inklusive einen Lattenschuss), aber Aarau hatte letztlich mehr als genug Chancen (Pfostenknaller), den Ausgleich zu erzielen und hätte diesen mit einer leidenschaftlichen und taktisch starken Leistung auch mehr als verdient. So blieb ein eindrücklicher Fight vor einer sehr enttäuschenden Kulisse unbelohnt.
Viele Akteure überzeugten bei Aarau über weite Strecken und durften sich gute Noten abholen, insbesondere die ballsicheren Verteidiger Jan Suter, Marc Schenk und Matthias Kull und je länger die Partie dauerte desto mehr auch der wendige und schnelle Defensivspieler Levin Röthlisberger. Es gilt das Tempospiel mitzunehmen in die nächsten Partien, die für das junge Team von eminent grosser Bedeutung sind. Auch das gegen den Leader Gezeigte war über weite Strecken positiv. Am nächsten Wochenende spielt Aarau auswärts das Kantonsderby gegen Baden.
Team Aarau – Unihockey Langenthal Aarwangen 2:3 (2:2, 0:1, 0:0); Schachenhalle, Aarau. 85 Zuschauer. SR Basler/Brändle. Tore: 5. P. Byland (M. Stoltenberg) 1:0. 10. J. Bucher (J. Mendrek) 1:1. 18. M. Iseli (L. Cornillie) 1:2. 20. F. Schwaller 2:2. 23. S. Dätwyler (A. Suoraniemi) 2:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 3mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen.
Team Aarau: T. Hunziker; L. Röthlisberger, T. Brunschwiler; J. Suter, M. Schenk; M. Kull, J. Romanowski; M. Stoltenberg, P. Byland, T. Wullschleger; N. Neeser, F. Schwaller, J. Heller; O. Meyer, N. Schibli, J. Frei; P. Stark; F. Brenner; D. Oehler; R. Hug; S. Colombo; L. Mäder.
Unihockey Langenthal-Aarwangen: D. Gassmann; A. Suoraniemi; J. Pulkkinen; J. Mendrek; C. Eichenberger; P. Lüscher; M. Reinmann; M. Schlüchter; M. Stöckli; L. Cornillie; D. Anliker; L. Grädel; L. Moser; S. Dätwyler; J. Bucher; M. Mucha; N. Schick; M. Moor; J. Otter; M. Schmied; M. Iseli.