Auch dieses Jahr erhielt das Damenteam eine Einladung zum internationalen Sparkassen-Cup in Weissenfels. Aus insgesamt vier Spielen gegen die beiden Bundesligisten UHC Sparkasse Weissenfels und die Red Devils Wernigerode resultierten zwei Siege und zwei Niederlagen. Damit belegte das Team Aarau Platz zwei und konnte neben einem Pokal auch ein neues Maskottchen und viele Erfahrungen mit nach Hause nehmen.
Der sogenannte „Partybus“ stand am Donnerstagmorgen pünktlich um 08:15 Uhr bereit zur Abfahrt, es fehlte nur noch das Trainergespann Anderes/Schmutz. Beinahe wäre aufgrund dieser Wartezeit eine Parkbusse über CHF 250.00 ausgesprochen worden. Nach der Ankunft des Trainergespanns wurden die Walkie-Talkies für die Kommunikation zwischen den beiden Autos verteilt und die siebenstündige Autofahrt in Angriff genommen. In Weissenfels angekommen, wurden wir sehr gastfreundschaftlich empfangen und konnten sofort die Zimmer in der Unterkunft neben der Halle beziehen. Mit einem gemeinsamen Abendessenliessen wir den langen Anreisetag ausklingen.
Beim ersten Frühstück konnten wir auch diejenigen Spielerinnen in Weissenfels begrüssen, welche durch die Nacht nach Weissenfels gefahren sind. Das Tagesprogramm stand zur freien Gestaltung und wurde für eine kurze Shoppingtour und zur Schlossbesichtigung genutzt. Der nächste obligatorische Termin war 75 Minuten vor dem Testspiel gegen Weissenfels in der Garderobe. Dort konnten wir dann auch zum ersten Mal Bekanntschaft mit Sven dem ausgeliehenen Flamingo machen. Damit wir am nächsten Tag noch ein Ass im Ärmel hatten, spielten wir das Testspiel mit einem leicht angepassten System. Dennoch boten wir dem deutschen Rekordmeister lange Zeit Paroli. Laura Rutschmann wurde früh im Spiel zur tragischen Heldin. Nachdem sie mit einer wunderschönen Einzelaktion getroffen hatte, verletzte sie sich kurze Zeit später und wurde von unserer Teambetreuerin Katrin Vogt sowie der bereits verletzten Flavia Suter in den Notfall chauffiert. Die anderen beiden Tore wurden durch Nicole Wyss und Simone Spielmann erzielt. Trotz der ordentlichen Gegenwehr mussten sich die Aarauerinnen aber mit 4:7 geschlagen geben. Aus dem Spiel bleibt nur noch zu erwähnen, dass sich Neil Anderes in seiner neuen Rolle als Früchteschnippler bewährt hat und auch am Schluss des Turniers noch alle Finger in, mehr oder weniger, ordentlichem Zustand vorhanden waren. Trotz der Niederlage herrschte während dem gemeinsamen Abendessen im Weissenfelser Pub beste Stimmung und die Vorfreude aufs eigentliche Turnier war deutlich spürbar.
Im ersten offiziellen Spiel des Sparkasse-Cups spielten die Adlerinnen gegen das junge Team von Wernigerode. Im ersten Drittel wollte noch nicht viel zusammen passen und so musste Aarau mit einem 3:1 Rückstand in die Pause. Eine klare Ansage des Trainergespanns Anderes/Schmutz hatte Wirkung und das Spiel wurde zum Schluss, auch dank eines Hattricks der Förderkaderspielerin Michelle Schär, mit einem knappen 5:4 gewonnen. Dank der hervorragenden Organisation und der grossen Gastfreundschaft des UHC Sparkasse Weissenfels, hatten wir innert kürzester Zeit gegessen und konnten uns auf den nächsten Match fokussieren. Erneut stand der deutsche Vize-Meister UHC Sparkasse Weissenfels auf der anderen Seite. Vor dem Spiel wartete aber noch eine kleine Überraschung auf die Adlerinnen. Dem Wunsch des Teams nach einem eigenen Flamingo wurde entsprochen. Obwohl Sven uns gute Dienste geleistet hat, ist Juan G. doch um einiges flauschiger. Aarau glaubte das Spielsystems der Weissenelserinnen zu kennen, doch diese konnten mit ihren schnell vorgetragenen Angriffen immer wieder die Verteidigung aushebeln und zum Schluss einen deutlichen 7:1-Sieg feiern. Aufgrund der guten Ansätze der Aarauerinnen ein etwas zu hohes Verdikt.Dank dem Sieg gegen die Red Devils Wernigerode resultierte der zweite Schlussrang und ein etwas grösserer Pokal als im Vorjahr.. Die Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Jahr war klar ersichtlich, obwohl keine drei komplette Blöcke gestellt werden konnten und der Kader zwei externen Spielerinnen ergänzt werden musste. Nach der Pokalübergab stand der Besuch auf dem Schlossfest auf dem Programm, für welches wir vom UHC Sparkasse Weissenfels eingeladen wurden.
Am vierten Tag stand um 10:00 Uhr der letzte Match auf dem Aarauer Programm. Ein Testspiel gegen die Red Devils Wernigerode wurde im Voraus festgelegt, um auch mit erschöpften Beinen noch einmal an die Leistungsgrenze gehen zu können. Mit den letzten Kraftreserven und dank dem Einsatz von drei Weissenfelserinnen konnte das Spiel mit 2:1 gewonnen werden. Müde, aber sehr zufrieden über die Teamleistung, verliessen die Adlerinnen zum letzten Mal das Weissenfelder Spielfeld und waren pünktlich zur Abfahrtszeit startklar.
Das Turnier endete danach, wie es begonnen hatte: mit Warten auf den Trainerstaff, welcher sich ausführlich von den Weissenfelser Verantwortlichen verabschiedete. Die lange Rückreise konnte dann endlich angetreten werden und das Team Aarau reiste mit dem eigenen Flamingo Maskottchen Juan G. sowie vielen positiven und lustigen Erinnerungen zurück in die Schweiz.