Das Team Aarau gewinnt auswärts in Luzern dank einer Aufholjagd im Schlussdrittel und holt sich damit im Rennen um die Playoffs drei eminent wichtige Auswärtspunkte. Captain Dominic Studer und Florian Schwaller drehen in der Schlussphase das Spiel zugunsten der Adler.
Die Gäste aus Aarau fanden gut in die Partie und hatten früh erste Torchancen. In der 7. Minute verwertete Dominic Oehler ein Zuspiel von Florian Schwaller dann halbhoch ins weite Eck zur verdienten Führung. Eine Führung, welche Aarau in der Folge nicht auszubauen vermochte, trotz mehrerer sehr guter Chancen, die teilweise sehr schön herausgespielt wurden. Die Luzernern gestalteten ihre Offensivaktionen deutlich effektiver und nutzen die wenigen Fehler im Aarauer Defensivspiel gekonnt und überzeugend, um bis kurz nach Spielmitte auf 3:1 zu stellen. Bei den Torerfolgen zeigten die Innerschweizer ihre Stärke im schnellen Umschaltspiel, präzisem Seitenwechsel in der gegnerischen Zone und dann qualitativ guten Abschlüssen. Aarau vermochte aber im Vergleich zu den beiden letzten Partien gegen Olten und Schüpbach die Defensive deutlich zu stabilisieren und wirkte wieder frischer und konsequenter in den Zweikämpfen. Ärgerlicherweise liess man dann aber zwei Powerplaymöglichkeiten wieder kläglich aus, konnte aber just in dem Moment, als die Luzerner wieder komplett waren, doch noch verkürzen. Dominic Studer leitete zu Marco Stoltenberg weiter, der seinen fünften Saisontreffer feierte. Im Schlussdrittel agierte Aarau geduldig und doch darauf bedacht, die Angriffsauslösungen schnell zu starten. In der 47. Minute gelang Florian Kull der Ausgleich, wieder fungierte Dominic Studer als Passgeber. Er war es dann auch, der wie so oft Leadership-Qualitäten bewies und nach neuerlicher zwischenzeitlicher Führung der Luzerner sieben Minuten vor Schluss ausglich, wieder einmal mit einem verdeckten Schuss aus der Distanz, den der insgesamt sehr starke Luzerner Schlussmann passieren lassen musste. Und in der 57. Minute belohnte sich der pfeilschnelle Florian Schwaller, der die Innerschweizer Abwehr mit seinen Tempovorstössen ein ums andere Mal vor Probleme gestellt hatte, mit einem Traumtor. Einen hohen Ball traf er in der Luft nach schnellem Lauf ins hohe Eck zum vielumjubelten Siegtor.
Damit reagierte das junge Aarauer Team, angeführt von den Routiniers Dominic Studer, Rafi Hug und Luz Mäder, auf die beiden eher überschaubaren Vorstellungen gegen Olten und Schüpbach. Vor allem schaffte es die Mannschaft, die defensive Stabilität wieder zu finden und die Fehlerquote deutlich zu reduzieren. Mit viel Leidenschaft wurden die Luzerner Schüsse immer wieder geblockt und die Verteidiger wurden im Spielaufbau zusehends selbstsicherer. Mit diesen drei Punkten kommt Aarau der in der Clubgeschichte erstmaligen 1. Liga-Playoff-Qualifikation einen grossen Schritt näher, kann aber rein rechnerisch vom zuletzt formstarken Schwarzenbach in den beiden letzten Runden noch abgefangen werden. Allerdings spricht aktuell auch das Torverhältnis für die Adler. Am nächsten Samstag empfängt Aarau in der Suhrenmatte in Buchs Lausanne, das zuletzt immer wieder gepunktet hat, aber als Aufsteiger trotzdem den Gang in die Playouts antreten muss. Die Aarauer wollen alles daran setzen, um dann die Playoffs definitiv zu sichern.
Unihockey Luzern – Team Aarau 4:5 (1:1 2:1 1:3); Luzern Utenberg; 50 Zuschauer; SR Ess/Dilger. Tore: 7. D. Oehler (F. Schwaller) 0:1; 19. T. McKibbin (E. Kotilainen) 1:1; 24. T. McKibbin (S. Wagner) 2:1; 31. J. Lingg (E. Kotilainen) 3:1; M. Stoltenberg (D. Studer) 3:2; 48. F. Kull (D. Studer) 3:3; 50. M. Wagner (P. Laimbacher) 4:3; 54. D. Studer (P. Stark) 4:4; 57. F. Schwaller 4:5.
Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Unihockey Luzern, keine Strafen gegen Aarau. 14. Minute: L. Mäder hält Penalty gegen J. Jeffrey.
Unihockey Luzern: M. Rihs; M. Wagner; J. Lingg; J. Jeffrey; F. Brönnimann; L. Fonseca; N. Barmettler; S. Wagner; S. Knüsel; T. Krähenbühl; Ch. Gilli; M. Affentranger; G. Sossai; S. Ulmer; T. McKibbin; P. Laimbacher; C. Wood; U. Zihlmann; E. Kotilainen.
Team Aarau: L. Mäder; M. Kull, Ph. Stark; J. Suter, M. Schenk; R. Hug, J. Hofmann (ab 20. L. Röthlisberger); D. Studer, S. Colombo, O. Schnyder; F. Schwaller, D. Oehler, J. Heller; M. Stoltenberg, M. Freiburghaus, F. Kull; V. Lacerda; M. Maurer; F. Brenner; J. Frei; T. Hunziker.