Vor etwas mehr als hundert Zuschauern feiert das Team Aarau endlich wieder einen Sieg. Gegen den Tabellenvierten aus Baden zeigt Aarau eine willensstarke und engagierte Leistung und kann verhindern, dass die Gäste ihre schnellen Angriffe und die Abschlussstärke ausspielen können. Das 6:3 tut dem zuletzt arg gebeutelten Selbstvertrauen der Adler gut.
Hohe Konzentration von Beginn an, konsequentes Zweikampf- und Abschlussverhalten sowie eine gehörige Portion Herzblut forderte die Aarauer Trainercrew von ihren Schützlingen vor dem Derby gegen das starke Baden-Birmenstorf. Und die Adler setzten das Geforderte vorbildlich und konsequent um. Baden hatte zwar die ersten Torchancen, aber es war Aarau, das dank einer Co-Produktion der beiden Routiniers Merki (Pass) und Byland (Tor) in Führung gehen konnte. In der Folge kamen die Hausherren immer besser ins Spiel. Stoltenberg sah aber zwei starke Drehschüsse von Gästekeeper Fallegger, dem besten Badener an diesem Abend, glänzend abgewehrt. Kurz vor der Pause drückte auch die dritte Sturmreihe der Aarauer nochmals aufs Badener Tor. Romer scheiterte an Fallegger, Fäs sah seinen Drehschuss geblockt, aber Kohler reüssierte mit seinem dritten Saisontreffer erstmals in Liga 1 auch vor heimischer Kulisse. Nach monatelanger Durststrecke traf er damit nach seiner Doublette gegen die Bern Capitals am letzten Sonntag innert Wochenfrist zum dritten Mal. Im Mitteldrittel verkürzte Baden zwar zwei Mal, Stark und Stoltenberg sorgten aber mit sehenswerten Toren für die abermalige Zweitoreführung für Aarau. Im Schlussabschnitt hielt die Defensive der Adler weiter gut, eine Überraschung schien immer in Griffnähe zu kommen. Baden war zwar bemüht, den Anschlusstreffer zu finden, musste aber sieben Minuten vor Schluss in Unterzahl spielen. Captain Studer erhöhte für die Adler nach magistraler Vorarbeit von Byland tatsächlich auf 5:2 und drei Minuten vor Schluss entschied Byland nach Pass von Merki mit einem empty netter die Partie definitiv für Aarau. Baden verkürzte noch, Aarau jubelte aber Sekunden später über drei wichtige Punkte für die Moral.
Das Team Aarau überzeugte an diesem Abend mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, in der stets jeder für jeden auch mühsame Laufwege zu gehen bereit war. Die Verteidiger führten die Zweikämpfe deutlich konsequenter als zuletzt und die Offensive kreierte nebst ein paar guten Kombinationen auch zahlreiche gefährliche Abschlüsse. Wenn man einen Akteur aus dem starken Kollektiv herausheben will, so würde man wohl Peter Byland nennen, der vor Spielwitz strotzte, und sich drei Skorerpunkte gutschreiben liess – und damit das Team Aarau fast schon wie der auch grossgewachsene Stefan Maierhofer den FC Aarau einen wichtigen Schritt weiterbrachte.
Team Aarau – Baden-Birmenstorf 6:3 (2:0, 2:2, 2:1); Schachenhalle, Aarau. 112 Zuschauer. SR Gasser/Por. Tore: 8. P. Byland (M. Merki) 1:0. 20. S. Kohler 2:0. 25. M. Egloff (R. Buenter) 2:1. 33. P. Stark (M. Stoltenberg) 3:1. 34. D. Mörl (F. Naef) 3:2. 39. M. Stoltenberg (D. Studer) 4:2. 53. D. Studer (P. Byland) 5:2. 57. P. Byland (M. Merki) 6:2. 60. M. Egloff 6:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 2mal 2 Minuten gegen Baden-Birmenstorf.
Team Aarau: Mäder; Geissler, Stark; Widmer, Glettig; Wassmer, Gaberthuel; Studer, Colombo, Stoltenberg; Byland, Waser, Merki Michael; Romer Lukas, Kohler, Fäs; Keller Cirill, Lüscher, Liechti.
Unihockey Baden-Birmenstorf: Fallegger; Egloff; Müller; .Mörl; Rüegg; Stuber; Stössel; Naef; Hansmann; Etter; Laube; Bächli; Wildi; Brand; Buenter; Moser; Brunner; Biland; Gepp; Erb; Mohr.