Eine solide Leistung im Fricktal genügt dem Team Aarau zum Einzug in die Cup 1/16-Finals, wo man wie vor drei Jahren auf Floorball Köniz trifft.
Von Beginn weg zeigte sich, dass beide Mannschaften punkto Präzision noch nicht ganz bereit sind für den nahenden Meisterschaftsstart (Mitte September). Immerhin leisteten sich die Aarauer im Gegensatz zu den letzten Testspielen im Spielaufbau während der ganzen Partie kaum Fehler. Immer wieder fand man Lösungen und Auslösungen, um in die gegnerische Platzhälfte zu kommen, sich dort festzusetzen und zum Abschluss zu kommen, während die Hausherren mit schnell vorgetragenen Kontern regelmässig für Gefahr vor Adler Keeper Luz Mäder sorgten. Nach einer ausgeglichenen Startphase brachte Oli Meyer den 1. Ligisten nach schöner Vorarbeit von Flo Kull in der 14. Minute in Führung. Aarau hatte in dieser Phase mehr vom Spiel, verpasste es aber den Vorsprung zu erhöhen. Im Mittelabschnitt zeigte der 2. Ligist Fricktal seine beste Phase und verzeichnete punkto Abschlussgefährlichkeit leichte Vorteile. Auf den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Aarau im Powerplay aber eine passende Antwort. Marco Stoltenberg setzte Marc Maurer ein, der mittels wunderschönem Direktschuss für die neuerliche Führung für die Kantonshauptstädter sorgte. Nur kurz darauf trafen die Fricktaler ebenso sehenswert nach einem Freistoss zum 2:2. Aarau konnte zwar im Schlussdrittel wieder Spielvorteile verzeichnen, Fricktal hielt aber in einer sehr fair geführten Partie jederzeit dagegen. In der 57. Minute versenkte Joël Heller den plötzlich freiliegenden Ball im Fricktaler Slot zum 3:2 aus Adlersicht. In der Schlussminute sorgte Flo Kull mit einem Backhandabschluss ins leere Tor für die definitive Entscheidung.
Aarau konnte dank einer soliden Leistung, oder wie es der neu zur Trainercrew gestossene Peter Byland formulierte: “mit ehrlicher Büetz”, im Fricktal gewinnen. Gegen seinen Ursprungsverein war dem Aarauer Trainer Daniel Suter besonders wichtig, dass man einen starken Auftritt hinlegte und gewinnen konnte. Michael Hafner, der Dritte im Trainerbunde, warnte von Beginn weg, dass die beiden Aargauer Teams ähnlich stark sein dürften, besonders dann, wenn die Adler punkto Einsatz nicht alles geben würden. Angeführt vom Allrounder Silvan Colombo, längst unbestrittener Führungsspieler, war beim 1. Ligisten über weite Strecken erkennbar, dass man bei eigenem Ballbesitz vermehrt kontrolliert zum Abschluss kommen möchte. Dies gelangt immer wieder, im Mitteldrittel aber wirkte man zu unentschlossen und unpräzis. Unverdient ist das Weiterkommen aber bei weitem nicht. Erfreulich war auch, dass beim Team Aarau mit Jan Drees und Luca Bertschi aus der U21 bereits früh in der Saison zwei Förderkaderspieler ihren Einstand im Fanionteam geben konnten; beide fügten sich nahtlos ins Adlerkollektiv ein und zeigten eine engagierte Leistung.
In der nächsten Runde trifft das Team Aarau auf Floorball Köniz, das auf eine schwierige Saison zurückblickt und nun wieder in der nationalen Spitze mitmischen möchte. Mit Rasmus Kainulainen haben sich die Berner mit einem finnischen Topstar verstärkt. Daneben wissen die Könizer aber auch zahlreiche Schweizer Ausnahmekönner in ihren Reihen, allen voran Jan Zaugg, den kreativen Spielmacher und exzellenten Techniker. Die Adler hoffen jetzt schon, dass viele Zuschauer den Weg in die Schachenhalle zu diesem Highlight finden werden.
Unihockey Fricktal – Team Aarau 2:4 (0:1 2:1 0:2); Halle Matte Magden, 130 Zuschauer; SR Biland/Biland; Tore: 14. O. Meyer (F. Kull) 0:1; 27. Fricktal 1:1; 29. M. Maurer (M. Stoltenberg, Ausschluss Fricktal) 1:2, 32. Fricktal 2:2; 57. J. Heller 2:3; 60. F. Kull 2:4.
Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Unihockey Fricktal, keine gegen Team Aarau.
Team Aarau: L. Mäder; R. Hug, S. Colombo; M. Schenk, J. Suter; M. Kull, L. Röthlisberger; D. Studer, M. Stoltenberg, B. Brändli; N. Schibli (ab. 30. M. Maurer), D. Oehler (ab 25. J. Drees), J. Heller; O. Meyer, L. Güdel, F. Kull; L. Bertschi; Y. Walker; N. Keller; F. Heimgartner.