Die Playoff Serie gegen Chur Unihockey ging am 23. März in die zweite Runde. Die Jungadler der U21 empfingen in der Suhrenmatte Buchs die weit angereisten Churer. Bereits im Vorfeld durfte man sich auf ein packendes Duell freuen, bei dem um jeden Ballgewinn gekämpft werden würde. Die Leistung am vergangenen Wochenende konnte sich allemal sehen lassen, obwohl die Partie zugunsten des Favoriten aus Chur gewertet wurde. Es würde also noch einmal spannend werden.

Die Aarauer wollten motiviert und engagiert in die Partie starten, schienen aber ihre Anfangsnervosität nicht so sehr in den Griff zu kriegen. Chur schien keine Mühe zu haben, sich in der Suhrenmatte zu Recht zu finden. Die Möglichkeit zu einem frühen Treffer der Aarauer wurde in der vierten Spielminute zu Nichte gemacht. Der Favorit tat das, was ein Favorit tut. Er gestaltet das Spiel und schiesst gleich zu Beginn Tore. Eine schnelle Reaktion der Adler liess nicht lange auf sich warten. Freiburghaus schien keineswegs vom frühen Rückstand beindruckt zu sein und zimmerte nur 30 Sekunden später den Ball ins Churer Tor.
Die Churer konnten sich keineswegs auf ihrer Anfangsführung ausruhen, das war die Nachricht der Hausherren. Doch weitere kleine Fehler liessen Raum für die individuelle Klasse der Gäste. Zu wenig Körpersprache seitens Aarau und eine Stockaffinität wie sie nur Nachwuchsspieler eines NLA-Vereins haben, liessen die Abwehr alt aussehen. So hatten die Bündner mehr Präsenz im Slot und konnten den Ball zur erneuten Führung einnetzen.
Die nächsten paar Spielminuten waren geprägt von gekonntem Defensiv-Verhalten und Aarauern, die dem Aufbauspiel der Churer keinen Raum liessen. Die aufgewendete Zeit in der Videoanalyse seitens der Gäste zahlte sich schlussendlich aber doch aus. Immer wieder rotierten die physisch stark dastehenden Gäste in Lücken und waren zunehmend torgefährlich. So gelang es dem Favoriten aus dem Bündnerland eine 1:4 Pausenführung in die Garderobe zu nehmen.

Immer weiter, ja nicht die Freude und Spiellust verlieren, war die Devise für das zweite Drittel. Doch alles andere als gewollt, konnte Chur gerade 30 Sekunden nach Anpfiff auf 1:5 erhöhen
Trotz einem höheren Spielanteil der Gäste konnten sich die Jungadler Chancen erspielen. Immer wieder wurden schnelle Konter und Umschaltmomente genutzt, um den Churern klarzumachen, weshalb sich die Aarauer zurecht in diesen Playoffs befinden. Angepeitscht von den vielen Zuschauern, welche an diesem Abend den Weg nach Buchs gefunden hatten, fasste sich Brändli ein Herz und verkürzte. Das Momentum vor der Drittels Pause lag nun klar auf Aarauer Seite.

Die positive Stimmung und Torlaune traf ihren Zenit, als zu Beginn des dritten Drittels ein Churer Spieler sich auf das Strafbänkli beförderte. Das Aarauer Powerplay konnte sich allemal sehen lassen, das sagt zumindest die Statistik. Nicht nur das Team Aarau stand richtig gut in der Statistiktabelle, sondern auch Güdel auf dem Spielfeld, der auf einen haargenauen Querpass von Freiburghause ins fast leere Tor verwerten konnte. Da blieb auch dem stark aufspielenden Torhüter der Gäste nichts anderes mehr übrig, als den Aarauern beim ausgelassenen Jubel zuzuschauen.
Die Führung der Bündner schrumpfte, das liess Aarau hoffen, beeindruckte aber die Bündner so gar nicht. Das Spielgeschehen fand mehr und mehr in der Platzhälfte der Gastgeber statt und Chur liess den Ball nahezu perfekt rotieren. Zum Verhängnis wurde dies den Aarauern in der 44. Minute. Als dann eine eigene 2-Minuten Strafe dazu kam, fiel der zweite Treffer. 3:7 zeigte die Zeittafel an, als Brack das erste Timeout der Partie für seine Mannschaft beanspruchte. Alle Registerkarten seitens der Adler wurden gezogen. Doch Chur war nicht mehr aufzuhalten.

Mit zwei weiteren Toren rundeten die Bündner ihren souveränen Auftritt ab und schafften den verdienten Einzug in die Aufstiegsplayoffs. Das Endresultat von 3:9 dürfte ein wenig trügen, denn die jungen Adler konnten mehr als stolz sein auf ihre Leistung. Trotz der Niederlage konnte man den mehr als 230 erschienenen Zuschauern und Zuschauerinnen in der Suhrenmatte gerecht werden. Es ist zugleich das Ende einer Saison, die anders verlief als vorgesehen. Zu Beginn der Saison war das Ziel des Klassenerhalts klar und es sollte erstmal Luft geschnuppert werden in der U21B. Die Erwartungen wurden um ein Weites übertroffen und eine Qualifikation für die Playoffs stand bereits 4 Spiele vor Saisonende fest. Die Playoffserie gegen einen grossen Player mit NLA-Nachwuchs rundete das erste Jahr in der Stärkeklasse B perfekt ab.

Wir wünschen Chur Unihockey viel Erfolg in den Aufstiegsspielen gegen Waldkirch St. Gallen und bedanken uns für eine packende und lehrreiche Playoffserie.

Für Aarau:

Spieler:
Larin Bächli, Miro Freiburghaus (1/1), Yannis Bontempi, Jan Drees (0/1), Noel Steiner, Noel Keller, Tobias Stadtherr, Manuel Scherler, Florian Brenner (0/1), Valentin Gisi, Yannick Graf, Nico Pelloli, Lars Güdel (1/0), Luca Bertschi, Fabian Kopp, Valentin Fellmann, Nando Schneider, Benjamin Brändli (1/0), Valentin Schibli, Fabio Lombardi

Coaches:
Michael Brack, Carlos Hunziker

Bericht: Noel Keller