Die U16 Junioren spielten genau 24 Stunden nach dem Herren 1 in derselben Halle, konnten jedoch den positiven Schwung aus dem Januar nicht mitnehmen. Die Spieler waren wohl noch etwas zu fest im Ferienmodus und konnten die zahlreichen gewichtigen Absenzen nicht kompensieren.
Dass mit Mutschellen ein schwieriger Gegner aufwartete, wusste man bereits vor der Partie. Dass mehrere Teamstützen und Topscorer fehlten, machte die Sache nun nicht einfacher. Bei Spielstart schliefen jedoch noch beide Teams mehrheitlich, weshalb das Spielgeschehen sehr ausgeglichen war. Mutschellen konnte den Ball aber definitiv besser laufen lassen und ging mit einem Weitschuss in Führung. Die Aarauer ihrerseits konnten bis Ende des ersten Abschnitts zwar mehr Abschlüsse verbuchen, diese waren jedoch viel zu harmlos und zu unpräzise, als dass sie den Weg ins Tor gefunden hätten. In der Defensive zeigte man eklatante Schwächen und stand mehrmals zu weit vom Gegner entfernt. Dieser konnte dadurch mit einem 3:0-Polster in die Pause.
Nach der Pause zeigte sich das gleiche Bild. Die Aarauer nahmen die Worte des Trainergespanns Thut/Lacerda nicht an, standen weiterhin viel zu weit weg von den Gegenspielern und agierten in den Zweikämpfen viel zu harmlos. So kam es nicht von ungefähr, dass die Mutschellener weiterhin den Ball gut durch die Reihen laufen lassen konnten und man bei der Ballannahme genug Zeit hatte, die verschiedenen Optionen abzuwägen. So musste Captain Schibli drei weitere Male hinter sich greifen, bis die zweite Pause anstand.
Den Ehrentreffer im Visier
Im letzten Abschnitt lief man wieder mit drei Linien auf, um die ersten beiden Linien entlasten zu können. Jedoch wurden die Anweisungen weiterhin nicht angenommen und die Mutschellener konnten weiter erhöhen. Das 7:0 war wohl der Genickschlag, denn der nächste Gegentreffer folgte nur 5 Sekunden später, nachdem ein Mutschellener nach dem Bully durch alle Aarauer durchlaufen konnte. Beim Stand von 10:0 war die Devise dann, voll aufs Ganze nach vorne und den Ehrentreffer erzielen. Plötzlich ging ein kleiner Weckruf durchs Team und es wurde mit mehr Elan gespielt. Leider blieb es aber den jungen Aarauern verwehrt ein Tor zu schiessen und man wurde mit einem Stängeli abgefertigt.
Die verjüngte Auswahl tut gut daran, die richtigen Lehren aus der Niederlage zu ziehen. Eine gesunde Aggressivität in den Zweikämpfen und beinharte Verteidigungsarbeit soll man auch leisten, wenn man tief steht und nicht nur beim Pressing. Zudem muss man in den Abschlüssen konsequenter und mit mehr Wille arbeiten, denn auf U16B-Stufe reichen Fanghandschüsse definitiv nicht mehr. Dem Team fehlte es heute leider auch an einem Leader, der mal ausrufen kann sofern es nicht läuft. In einer Woche folgt bereits der nächste harte Brocken, wenn Tabellenführer Rotkreuz nach Aarau kommt.
Für das Team Aarau im Einsatz: Schibli (C, TH); Gisi, Drees, Scherler, Peter, Bertschi; Fries, Fuchs, Schneider, Junghans, Gauderon; Haas, Fellmann, Bontempi, Holle, Steiner; Gastel.
Betreut durch: Thut und Lacerda