Zum dritten Mal in Folge reiste das Team nach Winterthur an den Rennweg. Die Halle war allen bestens bekannt, so konnten hier bereits zwei Siege gefeiert werden, mit einmal etwas mehr Glanz als beim zweiten Male. Der Gegner Winterthur United versprach ein Duell auf Augenhöhe zu werden. Jeder in der Mannschaft war sich bewusst, dass heute eine ausserordentliche Leistung nötig sein wird und dass bei einer Niederlage die Tabellenführung dahin wäre. Ein Charaktertest wartet auf das Team!
Ein erster starker Charakterentscheid fällte Goalie Loris Bajt. Er fühlte sich, nachdem einschiessen nicht zu 100% bereit und überliess nach dem Gespräch mit den Trainern den Vorrang Florian Steck. Ein erstes Ausrufezeichen und ein Impuls ans Team wurden somit bereits gesetzt!
Mit 2 Blöcken für eine hohe Intensität und einen guten Rhythmus startet das Team in die Partie. Und als hätte es Bajt im Gefühl gehabt, dass es im Tor jemanden benötigt der zu 100% bereit ist, startet das Team nervös und noch unsicher in das Spiel. Es benötigte in den ersten zwei Minuten 2 Glanzparaden von Steck, um nicht in Rückstand zu geraten. Ein Weckruf, der beim Team ankam! Ab sofort wurde defensive konsequent Druck auf den Ballführer ausgeübt und versucht über geduldige Auslösungen oder schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Hinten liess das Team nicht mehr viel zu und vorne wartet man geduldig auf seine Chancen. Die Geduld wurde in der 19. Minute belohnt, als Laurin Puck auf Pass von seinem Captain Enea Weber zum 1:0 Pausenstand einnetzen konnte. Ein starkes, solides und geduldiges Drittel ging zu Ende.
Im zweiten Drittel erhöhte das Trainerteam auf 3 Blöcke. Die aufgebotenen Förderkaderspieler Matteo Fuchs, Nils Eggenschwiler und Marlon Puck fügten sich nahtlos in das System ein und zeigten, dass auch Sie auf diesem Niveau mit viel Kampf mithalten können. Das Spiel wurde mit zunehmender Länge härter und in der 26. Minute setzte es eine Strafe für Winterthur United ab. Nach einem holprigen Start in das Powerplay konnte Pascal Haas auf Zuspiel von Luca Bertschi auf 2:0 erhöhen. In der 38. Minute war es Phil Neeser der nach einem Schuss von Laurin Puck nachsetzte und den Abpraller zum 3:0 versenken konnte. Mit diesem Vorsprung ging es in die zweite Pause.
Der Mannschaft war klar, dass dieses Resultat trügerisch ist und nochmals ein starkes letztes Drittel gefordert war, um den Sieg einfahren zu können. Tobias Stadtherr war es dann, der eine mustergültige Passkombination auf Zuspiel von Weber in der 43. Minute zum 4:0 verwertete. Nur fünf Minuten später war es Merlin Hafner, der im Powerplay auf Zuspiel von Bertschi auf 5:0 erhöhte. Wer jetzt dachte, dass war’s, täuschte sich gewaltig. Winterthur United steckte nicht auf und bewies viel Kampfgeist und konnte in ihrem ersten Powerplay auf 5:1 verkürzen. Nur eine knappe Zeigerumdrehung später setzte es bereits den Treffer zum 5:2. Nun machte sich der knappe Kader bei Aarau bemerkbar und die Kondition und Ausdauer wurde bei vielen auf eine harte Probe gestellt. Das Trainerteam war genauso gefordert wie die Mannschaft. Mit einigen punktuellen Wechseln versuchte man wieder mehr Stabilität und Sicherheit in das Spiel zu bringen. Trotzdem kam es noch zu einigen brenzligen Situationen. Eine solche Situation entschärfte Lorenzo Fuchs, in dem er sich und seinen Stock heroisch in einen Abschlussversuch warf und der Stock unter einem lauten Knall in die Brüche ging. Der verdiente Sieg war Tatsache und die Mannschaft feiert diesen ausgiebig.
Mit einer geschlossenen, soliden, geduldigen Mannschaftsleistung darf das Team mit der Tabellenführung in die verdienten Herbstferien reisen. Die jungen Adler haben den Charaktertest bestanden! Der Glanz, der gegen Fricktal noch fehlte, kam im Spiel gegen Winterthur United mit viel Wille und Kampf wieder zum Vorschein. Nach den Ferien findet das Derby gegen Unihockey Aargau United statt. Auch hier wird es eine Top-Mannschaftsleistung brauchen, möchte man weiterhin auf der Siegerstrasse bleiben.
Für das Team Aarau im Einsatz: Steck (G), Bajt (G), Bertschi (0/2), L. Fuchs, Haas (1/0), Koch, Neeser (1/0), L. Puck (1/1), Weber (C) (0/2), Hauser, Lehmann, Stadtherr (1/0), Hafner (1/0), M. Fuchs, M. Puck, N. Eggenschwiler
Abwesend: Victorin, Schiffer, Metzner, Schärer, Acklin, Frey, F. Hächler, Farner
Das Team wurde betreut durch: Balz, Engel, Clémencon, Thut