Aarau durfte zusammen mit GC Unihockey II in der Gruppe 2 der U16B den Startschuss für die neue Saison legen. Trotz schwieriger Vorbereitung setzte das Team ein erstes Zeichen, muss aber auch viel Lehrgeld in dieser ersten Partie bezahlen.
Schwierige Vorbereitung
Die Saisonvorbereitung für die U16 lief nicht optimal. Das Team Aarau hat leider nicht nur ein Hallenproblem, auch beim Trainerpersonal besteht nur eine dünne Decke an verfügbaren Personen. So konnte für die U16 erst zwei Wochen vor dem Startschuss in die neue Meisterschaft mit Quenton Gabarthuel und Vasco Lacerda zwei langjährige Trainer zurückgeholt werden. Die beiden betreiben dabei ein Job-Sharing und werden durch die U16-erfahrenen Thomas Balz sowie René Thut unterstützt.
So wurde mit Spannung das erste Meisterschaftsspiel gegen GC Unihockey II erwartet. Gemäss Balz und Thut war der Gegner in der vergangenen Saison ein harter Brocken, aber gerade bei einer U16 können Leistungen sehr von den Jahrgängen der Spieler abhängen. Die U16 startete dabei mittelmässig in die Partie. Bald jedoch wurden die ersten Schwachstellen in der Verteidigung ersichtlich und GC konnte bis zur ersten Drittelspause das Score auf 0:2 ausbauen.
Ab 10.30 Uhr ist der U16-Junior wach
Im zweiten Drittel zeigten die jungen Adler jedoch ein ganz anderes Gesicht. Mit mehr Druck in den Zweikämpfen sowie kreativen Spielzügen kamen plötzlich Chancen und mit den Chancen die Tore. Bontempi erlöste dabei seine Farben als erster Aarauer Torschütze in der neuen Saison und weckte den Hunger seines Blockkollegen Jan Drees. Der nimmermüde Co-Captain machte den Verteidigern mit geschickten Dribblings Knöpfe in die Beine und krönte seine Leistung nebenbei mit 4 Treffern. Aber auch der junge Freiburghaus bereitete dem gegnerischen Coach Kopfzerbrechen mit klugen Laufwegen und seinem satten Schuss in die Maschen.
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben
Mit einer 6:3-Führung vor den letzten 20 Minuten fingen die jungen Adler jedoch an, sich zurück zu lehnen. Mit der Aussage «Jungs, wir haben zwar noch nicht gewonnen, aber…» des Captains schwang doch eine grosse Spur zu viel Selbstsicherheit mit, welche das Team sofort annahm. So kam es, dass GC kurz nach der Pause mit zwei Treffern gefährlich nahe an die Führung der Aarauer kam und somit die Nervosität zurück ins Spiel brachte. Auch zwei Linien fanden den alten Rhythmus nicht mehr und kassierten prompt den Ausgleich und gar einen weiteren Gegentreffer zum 6:7. Das kurzzeitige Time-Out sollte etwas mehr Ruhe und Struktur ins Team bringen. So konnte dann auch Freiburghaus ein weiteres Mal reüssieren und für seine Farben den Ausgleich erzielen – notabene knapp zwei Minuten vor Ende der Partie. Die mentale Schwäche zeigte sich dann auch nochmals bei Zeit 59.51: eine überhastete Auslösung wurde vom Gegner abgefangen und gleich mit dem Siegtreffer bestraft.
Die jungen Adler verloren somit nach dem Testspiel Mitte Woche auch das erste Meisterschaftsspiel mit nur einem Tor Unterschied. Dass dabei das erste Drittel jeweils schwach war, das Mitteldrittel souverän und das Schlussdrittel von Nervosität geprägt, darf zu denken geben. Es gilt bis zur 2. Runde nächsten Samstag, das Defensivverhalten zu stabilisieren und mental stärker zu werden, um bis zum Schluss kein einziges Prozent nachzulassen.
Für das Team Aarau im Einsatz:
Hauri; Scherler, Hächler (C), J. Drees (4 Tore), Kopp, Bontempi (1 Tor); Fellmann, Gisi, Schneider, N. Drees, Freiburghaus (2 Tore); Schmidt, Fries, Steiner, Weber, Holle; Peter, Gauderon, Gastel
Das Team wurde betreut durch:
T. Balz, R. Thut, Q. Gabarthuel und V. Lacerda.