Nachdem es der Matchbericht zu Runde 6 noch nicht online geschafft hat, gibt’s jetzt einen Doppelschlag aus Gysel’scher und Tschopp’scher Co-Produktion. Viel Spass!
Neues Jahr, neues Glück?
Zwar fehlten einige Offensivkräfte, jedoch reisten wir trotzdem mit drei soliden, ausgeglichenen Blöcken nach Walterswil. Känerkinden musste uns bereits an der letzten Runde Punkte überlassen, es war aber in Wohlen eine recht knappe Kiste. Und ein enges Spiel sollte es auch diesmal werden. Der Start verriet dies noch nicht allzu deutlich, denn Zimmermann profitierte nach rund eineinhalb Minuten von einem Baselbieter Fehler und netzte die Plastikkugel zum ersten mal ein. Danach erlitt der Finger des Helfers am Jurytisch beinahe Standschäden. Die erste Halbzeit erinnerte phasenweise stark an die letzte Partie. Unser Team orchestrierte und Känerkinden konterte. Allerdings fielen diesmal keine Treffer. Ein wichtiger Faktor war der erneut stark spielende Richner bei uns im Tor. Er konnte sich mehrfach bei Break-Aways auszeichnen. In der 18. Minute durfte dann endlich die dicke Staubschicht vom Anzeigetafel-Knopf gewischt werden. Lienhard erzielte auf Rückpass von Glanzmann den 2:0-Pausenstand. Nachträglich betrachtet ist dies ein gnädiges Resultat, denn zu diversen starken Paraden von Richner gesellten sich noch einzelne Baselbieter Aluminiumtreffer.
Nach der Pause erhöhten die Känerkinder den Druck beim Forechecking. Die ersten fünf Minuten behielten wir aber das Zepter in den Händen, Gysel verlängerte dann sogar noch einen Steilpass von Gnepf ins gegnerische Tor. Danach begannen die Känerkinder das Spieldiktat zu übernehmen. In der 28. Minute verlor unser Tor die Jungfäulichkeit, nachdem der Gegner zuvor Dauerdruck aufgesetzt hatten. Knapp zwei Minuten später fiel der Anschlusstreffer. Unser Coaching-Staff reagierte sofort und nahm unser Timeout. Damit konnte der gegnerische Rhythmus aber nicht gebrochen werden. Im Gegenteil: Erneut zwei Minuten später mussten wir den Ausgleichstreffer einstecken. Nochmals zwei Minuten nach dem Ausgleichstor mussten wir den gegnerischen Führungstreffer einstecken. Zudem hatten uns die Baselbieter in dieser Phase offensiv komplett abgemeldet. In der gesamten Mittelspanne der zweiten Halbzeit schafften wir es kaum aus der eigenen Hälfte hinaus. Unser Offensivmotor hatte gehörig Sand im Getriebe, die Zeit für den Ausgleich wurde immer enger. Die (zwischenzeitliche) Erlösung bescherte uns Stauffenegger auf Pass von Gysel knapp eine Minute vor Spielschluss. Der Torjubel blieb uns jäh in den Kehlen stecken, denn Känerkinden legte postwendend wieder vor. Damit war die Niederlage besiegelt.
Der Dämpfer gegen Känerkinden war schmerzhaft. Oft konnten wir in Vergangenheit aber Enttäuschungen aus den Startspielen in Biss und Trotz für die nächste Partie ummünzen. Gegen Fricktal schien dies auch der Fall zu sein. Wir starteten eine ganze Ecke dynamischer, hochkonzentriert und spielstark. Zwar gelang und kein Blitzstart, aber immerhin bereits nach gut sechs Spielminuten traf Stauffenegger das erste Mal. Danach machten wir vieles richtig und schrieben aktiv die Geschichte der Begegnung – einzig Tore fielen keine. So hielten wir wenigstens die Null bis zur Halbzeitpause – wohl wissend, dass ein Zähler Guthaben äusserst wenig Vorsprung war.
Wer Tore nicht schiesst, der kassiert sie früher oder später. Diese Binsenweisheit bestätigte sich auch an besagtem Sonntag. Trotz hohem Einsatz der Mannschaft auf dem Feld bekam Richner, der den Matchrapport ausfüllte, nach wie vor keinen Schreibkrampf. Erst ca. acht Minuten nach Wiederanpfiff gab es Arbeit für den Schreiber. Leider musste der Ausgleich notiert werden. Einige Shifts später übernahm der Block um unser Trainergespannt die Zügel. Wieder einmal fand Gnepf seinen Teamkollegen Stauffenegger, der zur Führung vollstreckte. Das gleiche Trio musste aber eineinhalb Minuten danach auch den Ausgleichstreffer einstecken. Kurz darauf gingen die Fricktaler dann das erste Mal in Führung. In dieser Phase war das Spiel ein Schlagabtausch, als nach einem Anspiel in der 36. Minute Gysel den Ball stibitzen und im Alleingang den Ausgleich schiessen konnte. Eine unnötig spannende Schlussphase war lanciert. Die Partie ging in die effektive Spielzeit, als ein gegnerischer Stürmer unseren Goalies Tschopp von hinter der Torlinie anschoss. Die Folge darauf war symptomatisch: Natürlich fand der Ball eine Lücke zwischen Goalie und Pfosten, wo er ins Tor kullern konnte. Das Wettkampfpech nicht wahrhaben wollend, ersetzten wir die letzten Sekunden der Partie den Torwart durch eine weitere Offensivkraft. Fortuna war aber in den letzten Zügen des Spiels nicht auf unserer Seite. Die Fricktaler legten uns noch ein letztes Ei ins verlassene Nest. Damit fuhren wir statt einer Vier-Punkte- eine schmerzhafte Null-Punkte-Runde ein. Zwar behielten wir unseren Tabellenplatz, das Verfolgerfeld schloss nun aber dicht auf. Ein magerer Punkt hielt uns den Fünftplatzierten vom Hals. Damit war klar, an Runde 7 waren Punkte Pflicht.
Resultatzusammenfassung:
Match 1 vs. Känerkinden: 4:5 (N)
Match 2 vs. Fricktal: 3:5 (N)
Bericht: S. Tschopp
Lasst die Sonne in der Halle scheinen
Die 7. Runde in Kaiseraugst stand unter keinem guten Vorzeichen. Zwar war das Abschlusstraining kurzerhand in ein Testspiel gegen das Zwei umfunktioniert worden, welches wir als gelungen bezeichneten. Leider verletzten sich an diesem Abend aber unser langjähriger Kapitän Hänni und Glanzmann zwickte es danach im Rücken und so mussten beide für die Meisterschaftsrunde Forfait geben. Weiter waren noch Ferienabwesenheiten zu beklagen. Trotz allem schafften wir es mit 2 Goalies und 10 Feldspielern nach Kaiseraugst zu reisen, was sich als nötig herausstellen sollte.
Mit dem UHC Yardstix Walterswil stand uns eine Wundertüte gegenüber. Im Hinspiel konnten wir zwar den bis anhin höchsten Sieg in der Saison verbuchen. In Runde 6, der Walterswiler Heimrunde, feierte aber eben diese Mannschaft überraschend einen Vollerfolg gegen die 3. und 5. platzierten Murgenthal und Fricktal. Wir waren also gewarnt, wollten aber möglichst den Lauf stoppen.
Nach dem 0-Punktesonntag in Runde 6 mit mageren 7 Toren, gab es nur ein Motto: «Wiedergutmachung mit Toren». Trotz gutem Beginn kassierten wir nach etwas mehr als 3 gespielten Minuten das 0:1 durch einen Weitschuss. Wir liessen uns aber nicht aus der Ruhe bringen und konnten mit einem Doppelschlag von Gnepf und Hofmann N. in Führung gehen. Die taktische Marschrichtung wurde voll umgesetzt und plötzlich klappte auch das mit dem Skoren. Hofmann N. ballerte mit seinem lupenreinen Hattrick die Maschen heiss und auch Brack half mit zwei Toren den Pausenstand von 6:1 herzustellen. Interessant war, dass mit Metzger/Hofmann N. sich ein Vorbereiter/Knipser Sturmduo gefunden hatte. Jedes Tor von Hofmann N. war wunderschön durch Metzger vorbereitet worden.
Die zweite Hälfte ist schnell erzählt. Zimmermann, ebenfalls mit einem Hattrick, Studer mit zwei und Gnepf mit seinem zweiten Tor des Spiels stellten das Endscore von 12:4 her. Schöne Geste auch von Richner, der den Spielertrainern anzeigte, doch das Debüt von A-Junior-Goalie Hofmann L. im Tor des Herren 3 zu ermöglichen. Nach dem TimeOut durfte sich Hofmann L. noch für 2-3 Paraden beweisen und konnte sogar mit einer positiven Bilanz den Match abschliessen. Die Motivationsrede vor dem Spiel «die Sonne in der Halle scheinen zu lassen» schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben.
Nach zwei Spielen Pause, stand uns dann das zweitplatzierte SV Waldenburg Eagles III auf dem Feld gegenüber. Obwohl im Hinspiel noch ein 5:5 resultierte, waren die Vorzeichen, wie eingangs beschrieben, alles andere als ideal um einen solchen Achtungserfolg zu wiederholen. Leider musste sich für das zweite Spiel mit Stauffenegger, notabene der Torschütze vom Dienst in dieser Saison, ein weiterer gewichtiger Spieler auf die Verletztenliste setzen lassen. Er war es aber auch, der uns auf seine Art und Weise für das zweite Spiel motivierte.
Der Start war beinahe identisch. Nach 3 Minuten der erste Gegentreffer. Mittels Weitschuss konnte Gysel während eines fliegenden Wechsels den unachtsamen Torhüter überlisten und ausgleichen. Kurz darauf erhöhte Waldenburg erneut auf 1:2 und konnte diesmal den Vorsprung ein paar Minuten länger halten. Gysel war es erneut, der einen kurz ausgeführten Freistoss mittels Direktabnahme versenken und das Score wieder ausglich. Zwei Minuten vor der Pause belohnten Hofmann N. und Baiocco, mit einem seiner seltenen aber wichtigen Tore, die Steigerung des Team Aarau und netzten zur 4:2 Pausenführung ein.
Zu motivieren brauchten wir uns in der Pause nicht mehr, denn jedem war nun klar, dass hier und heute sogar eine 4-Punkte-Runde möglich war. Wir wussten aber auch, dass wir bis zum Ende dabeibleiben mussten, da Waldenburg schon x-Spiele gedreht hatte und die Situation somit bestens kannte.
Bis zur 30.Minute standen vor allem die Linien 2 & 3 im Fokus, da diese das Skore durch vier Zähler von Zimmermann, Gnepf, Studer und Brack weiter ausbauten, aber auch je ein Gegentor kassierten. Stand 8:4. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Metzger fiel mit einem Zwicken in der Wade aus und wir spielten fortan mit zwei Blöcken weiter.
Wechselfehler Aarau und somit 2 Minuten Unterzahl. Zimmermann/Brack sowie Gnepf/Gysel versuchten die Unterzahl zu überstehen. Ja besser noch: Brack fasste sich nach einem Ballgewinn ein Herz, tanzte durch die gesamte gegnerische Wand und umspielte fast schon fahrlässig auch noch den Torhüter, bevor er die Aarauer Bank erlöst aufjubeln liess. Was für eine Willensleistung!
Waldenburg versuchte mit viertem Feldspieler das PowerPlay fertig zu spielen, aber irgendwie überstanden wir die Unterzahl. Pech für Richner, der noch an diesem Schuss dran war, und Studer, welcher 1 Sekunde nach der Rückkehr von der Strafbank aufs Feld, doch noch die -1 in der Bilanz kassierten. Soweit war aber noch kein Schaden entstanden und wir führten noch mit 9:5. Waldenburg versuchte nun mehr zu pressen. Irgendwie gelang es Gysel sich zu lösen und den völlig freistehenden Studer diagonal zu bedienen, welcher mit einem Copy-Paste Tor aus dem ersten Match, dem gegnerischen Torhüter keine Chance liess.
Noch waren sechs lange Minuten zu spielen, und Waldenburg nutzte nun jede Gelegenheit den Torhüter durch einen vierten Feldspieler zu ersetzen. Aarau gelang kaum mehr eine Befreiung, dies auch, weil die Anspiele nach den Gegentoren nicht mehr gewonnen werden konnten. Eine Minute vor Schluss stand es nur noch 10:8. Zeit für weitere Tore wäre genügend da gewesen, aber Waldenburg spielte aus unerklärlichen Gründen nicht mehr aus ihrer defensiven Zone hinter dem Tor raus. So verstrich auch die letzte Minute und wir durften den erhofften aber nie ganz geglaubten Vollerfolg Tatsache werden lassen und bejubeln.
Unerklärlich bleiben nach einem solchen Sonntag mit den meist geschossenen Toren, die zwei mageren Torausbeuten vor und nach Weihnachten. Umso schöner, dass sich jeder voll reingehängt und die Anweisungen befolgt hat, und alle Blöcke eine Reaktion gezeigt und so zu diesem gelungenen Sonntag, mit viel Sonnenschein in der Halle von Kaiseraugst, beigetragen haben. Let us shine Drüü.
Wir bedanken uns als ganzes Herren Drüü speziell bei Zimmermann und Studer fürs Bier! 🙂
Kurzzusammenfassung:
Match 1 vs. UHC Yardstix Walterswil: 12:4 (6:1) (S)
Match 2 vs. SV Waldenburg Eagles III: 10:8 (4:2) (S)
Unser Aufgebot:
Richner (G), Hofmann L. (G), Baiocco (1 Tor / 0 Assist), Brack (4/1), Gnepf (3/3), Gysel (2/1), Hofmann N. (4/0), Lienhard, Metzger (0/3), Stauffenegger (0/1), Studer (4/0), Zimmermann (4/2)
Matchbericht: D.Gysel (aus dem Gedächtnis, Fehler könnt ihr behalten ;-D)