14 Tage zuvor steckten die zweite Garde der Aarauer eine herbe Niederlage ein. Es hiess wieder in die genau gleiche Halle in Olten zurück zu kehren. Wiedergutmachung war angesagt, um den eigenen Anhang auf der Tribüne zu zeigen, was man drauf hat. Will man zurück in die Erfolgsspur, muss mehr Willen an den Tag gelegt sowie eine feinere spielerische Klinge geführt werden. Früh am Sonntagmorgen machte man sich mit dem Zug auf in die Eisenbahnstadt.
Die ersten beiden Drittel sind schnell zusammengefasst. Erwähnenswerte Ereignisse gibt es kaum zu berichten. Die Spielleiter legten das Regelwerk extrem freizügig aus. Es wurde praktisch alles laufen gelassen, wodurch für beide Mannschaften kaum ein gepflegtes Aufbauspiel möglich war. Kampf und Krampf war das Ergebnis. Sehenswert war dies für das für das Publikum nicht. Dabei hatte Aarau die bessere Schussstatistik und insgesamt leicht mehr vom Spiel. Wohlen tauchte aber auch mehrmals gefährlich vor Schlussmann Keller auf.
Im dritten Spielabschnitt war es der Gegner aus Wohlen, welcher das Spiel zu Beginn diktierte. Schon früh resultierte aus einer Doppelchance für sie der Führungstreffer. Rund fünf Minuten später, zeigten sich die Freiämter erneut effizient. 0:2 stand es nun und die Aarauer mit dem Rücken zur Wand. Coach Balz nahm das notwendige Time-Out und stellte auf zwei Linien um. Die Wirkung sollte das nicht verfehlen. Die Aarauer waren nun zielstrebiger und zwingender im Angriff. Abwehrpatron Clémençon bediente Heller, welcher sich und die Mannschaft mit einem gezielten Schuss in die Maschen endlich belohnte. Das 2:1 war notabene das erste Tor seit über 100 Meisterschaftsminuten für die Adler. Mehr als sieben Minuten verblieben noch, um das Spiel auszugleichen. Der Druck der Aarauer blieb hoch. Rund zweieinhalb Minuten vor dem Ende war der so erlösende Ausgleich Tatsache. Der heute sehr agile “Laser”-Geiser war mit einem seiner berüchtigten Beams für diesen besorgt. Schönleber legte ihm auf. Geiser musste dann allerdings auf die Strafbank wegen eines Haltens. Das Boxplay ist jedoch bei den Aarauern diese Saison wasserdicht. Da kommt fast nichts durch. Ohne Konsequenzen spielte man in Unterzahl bis zur Sirene weiter. Mit dem 2:2 Unentschieden ging es in Unterzahl in die Verlängerung.
Zwar kam es während dem Rest der Unterzahl zu brenzligen Situationen. Keller und etwas Fortune hielten die Aarauer im Spiel. Etwas unglücklich, doch regeltechnisch korrekt, musste dann ein Freiämter wegen Bodenspiels auf die Strafbank. Die Chance für die Adler das Spiel zu drehen. Abgebrüht und sicher spielte man im Powerplay. Schönleber, der heute äusserst präsent war, spielte den tödlichen Pass auf Kohler aka “Göli”. Dieser machte seinem Beinamen alle Ehre und vollstreckte souverän zum 3:2. Er sicherte damit seiner Mannschaft die zwei Punkte. Die Freude war gross und die Erleichterung ebenso. Nach zwei Pleiten und Turbulenzen kann man festhalten: Der Adler fliegt wieder! In zwei Wochen startet man in die Rückrunde in Moutier. Das Feld an der Spitze liegt enorm eng beieinander. Nur gerade zwei Punkte trennen die Aarauer auf Rang fünf vom Spitzenreiter. Es gilt nun weiter hart zu arbeiten und zu trainieren.
Team Aarau II – Virtus Wohlen 3:2 (0:0, 0:0, 2:2, 1:0)
Giroud Olma Turnhallen, Olten; 32 Zuschauer; SR L. Brinlinger / D. Rohr
Für das Team Aarau im Einsatz: Keller (G), Stücheli, Brühlmeier J., Brühlmeier M., Clémençon (0/1), Gaberthuel, Geiser (1/0), Ghafari, Gros, Heller (1/0), Hochuli, Hürzeler, Kalt, Kistler, Kohler (1/0), Kolodko, Lüscher, Maurer (C), Minder, Montagnolo, Schönleber (0/2), Zuber
Strafen: 1x 2 Minuten gegen Team Aarau; 1x 2 Minuten gegen Virtus Wohlen
Das Team wurde betreut durch: Balz, Puck, Clémençcon, Keller
Bericht: D. Puck