Am Samstag empfingen die Adlerinnen die Skorpione aus dem Emmental. In der Vorrunde verloren die Aarauerinnen deutlich mit 6:2, waren sie jedoch spielerisch nicht so weit entfernt, wie das Resultat vermuten lässt. Trotz der guten Drittel eins und drei, vermochte das Heimteam keine Punkte in der Schachenhalle zu behalten und verlor mit 3:4.
Das Spiel wurde bereits nach wenigen Sekunden in die denkbar beste Richtung für die Adlerinnen gelenkt. Mit dem ersten Angriff konnten sie durch einen platzierten Flachschuss von Lucie Schär mit 1:0 in Führung gehen. Die Gäste waren offensichtlich noch nicht in der Schachenhalle angekommen, denn sie vermochten in den nächsten Minuten nicht auf den frühen Rückstand zu reagieren. Die Aarauerinnen zeigten ihrerseits kontrolliert vorgetragene Angriffe, welche jedoch immer wieder die letzte Präzision vermissen liessen. Die letzten Minuten des Startdrittels gehörten dann den Skorpionen, welche langsam aber sicher besser ins Spiel fanden. Die Angriffe der Aarauerinnen wurden früher gestört, um selber das Glück im Abschluss zu suchen. Trotz einiger Glanzparaden von Sibyll Zollinger, konnten die Emmentalerinnen 4 Minuten vor dem ersten Pausentee den Ausgleich erzielen.
Frisch gestärkt wollte das Heimteam im zweiten Drittel wieder vorlegen, jedoch hatten diesmal die Emmentalerinnen den besseren Start. Nach 16 Sekunden konnten Sie eine zu passive Defensive mit einem sehenswerten Hocheckschuss überrumpeln und den Führungstreffer zum 2:1 erzielen. Nun erhoffte man sich ein Aufbäumen der Heimmannschaft, jedoch konnten nur knapp zwei Zeigerumdrehungen später wieder die Gäste jubeln. Ein unhaltbarer Schuss fand den Weg wieder sehr platziert ins hohe Eck. Nach dieser Sturm- und Drangphase der Gäste vermochten die Gastgeberinnen wieder besser ins Spielgeschehen einzugreifen. Es resultierte eine zwei Minuten-Strafe gegen die Gäste und somit die Chance für den Anschlusstreffer. Geduldig liessen die Adlerinnen den Ball zirkulieren bis sich kurz vor Ablauf der Strafe Salome Rotzler ein Herz fasste und die Torhüterin in der nahen Torecke düpierte. Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. Der Speaker hatte noch nicht einmal das 2:3 verkündet, stand es 9 Sekunden später schon 2:4. Eine Verkettung von Stellungsfehlern ermöglichte den Gästen den alten Zweitore-Vorsprung wieder herzustellen. Im weiteren Verlauf des zweiten Drittels vermochten sich die Teams zu neutralisieren und trotz Überzahlsituationen fielen keine Tore mehr.
Im letzten Drittel versuchten die Aarauerinnen alles, um sich selber mit Punkten für ein gutes Spiel zu belohnen. Die Druckphasen wurden länger und der erneute Anschlusstreffer lag in der Luft. Zweimal konnten sie sich im Überzahlspiel versuchen, jedoch wurden diese Situationen zu passiv gespielt um die Gäste in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. 13 Minuten vor Schluss schafften es die Adlerinnen eine ihrer Druckphasen auszunützen. Nicole Wyss drückte einen Abpraller über die Linie und plötzlich war wieder Spannung im Spiel. Das Heimteam kämpfte um jeden Ball und die Gäste konzentrierten sich immer mehr auf schnelle Konter. Kurz vor Spielende ersetzten die Adlerinnen die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin, um doch noch den verdienten Ausgleich zu erzielen. Eine Minute vor Schluss bejubelten die Aarauerinnen den vermeintlichen Ausgleichstreffer durch Stefanie Stücheli; nicht zum ersten Mal in dieser Saison wurde den Adlerinnen ein Treffer aberkannt. So verstrichen die letzten Sekunden ohne den erhofften und verdienten Punktgewinn.
Zwei Runden vor Schluss wird die Situation immer prekärer. Die Aarauerinnen benötigen zwei Siege aus den letzten zwei Spielen um den Klassenerhalt noch zu bewerkstelligen. Am Samstag 17. Februar 2018 kämpfen die Aarauerinnen auswärts gegen die Zulgtal Eagles um den Verbleib in der 1. Liga. Mit einem Sieg könnte man bis auf einen Punkt an die Zulgtal Eagles heranrücken und so eine spannende letzte Runde einläuten.