Nach einem völlig verpatzten ersten Drittel unterliegt der Aufsteiger aus Aarau dem ambitionierten 1. Ligisten aus Dübendorf in Spiel drei der Auf-Abstiegsspielserie letzten Endes knapp mit 5:6. Erstmals in diesem Duell war über ein Drittel lang ein deutlicher Klassenunterschied zu sehen. Eine Klasse für sich war dann aber auch die Aufholjagd der Adler, welche letzten Endes nicht belohnt wurde. Damit geht die Serie weiter; Aarau darf sich bereits am nächsten Samstag in Dübendorf erneut versuchen, eine Überraschung zu landen.
Das Trainergespann Micheli/Hafner schob das verpatzte erste Drittel der Unerfahrenheit und Nervosität zu. Vor allem im Spielaufbau prägten unpräzise und holprige Pässe das Spiel der Aarauer. In den Zweikämpfen standen die Adler zu weit vom Gegner entfernt, waren immer wieder einen Schritt zu spät und im Körperspiel offenbarten sie diejenigen Schwächen und Rückstände, welche schon während der Qualifikation in der 2. Liga zu sehen waren. Dübendorf schien diese Nervosität der Aarauer zu spüren und trat lange Zeit entschlossen und vehement auf. Gnadenlos suchten sie mit einfach vorgetragenen Angriffen die Abschlüsse auf den Kasten von Luz Mäder und trafen letztlich im ersten Drittel vier Mal ins Netz, während auf Aarauer Seite lediglich Tomas Vojtisek für einen Lichtblick sorgen konnte. So stellte Aarau früh auf zwei Linien um, um den Rhythmus erhöhen zu können. Dies gelang jedoch nur bedingt. Die höherklassigen Dübendorfer überliessen Aarau das Spieldiktat und standen defensiv konzentriert und solide. Zudem setzen sie mit dem einen oder anderen Konter empfindliche Nadelstiche und erhöhten in der 32. Minute gar auf 1:5. Wenige Sekunden später wurden die Anstrengungen des Aussenseiters aber doch belohnt. Zunächst traf Tomas Vojtisek nach Vorarbeit von Julian Hofmann und eine knappe Zeigerumdrehung später verkürzte Silvan Colombo mit einem satten Schuss nach Pass von Cyril Münst auf 3:5. Nun kochte die gut gefüllte Schachenhalle. Lukas Romer eröffnete das Schlussdrittel mit dem 4:5. Und in der 48. Minute schaffte Aarau durch Marc Maurer tatsächlich den Ausgleich, als man in Überzahl agieren konnte. In der Folge verpassten die Aargauer in einer weiteren Überzahlmöglichkeit aber die erstmalige Führung. Es fehlten in dieser Situation die Abgeklärtheit, die Ruhe und Geduld. Unbedingt wollte man vorlegen und schloss das eine oder andere Mal vielleicht ein bisschen zu früh aus einer ein bisschen zu wenig guten Position ab. Kurz vor Schluss musste ein Adler auf die Strafbank. Und die Zürcher liessen sich diese Chance nicht nehmen und erzielten den Siegestreffer. Aarau kreierte in der Schlussphase noch die eine oder andere Gefahr vor dem Tor von Dübendorf-Keeper Ueli Meier, wirklich Zwingendes war letztlich aber nicht mehr zu sehen. So verliess das Team Aarau unter Beifall seiner Fans für einen aufopfernden Kampf das Feld als Verlierer.
Bereits am nächsten Samstag kommt es in Dübendorf zum vierten Aufeinandertreffen der beiden Teams. Es wird für die Adler von Bedeutung sein, dieses Mal wieder von Beginn an unbeschwerter und intelligenter zu spielen, näher beim Gegner zu stehen und in den Zweikämpfen konsequenter zu agieren, ansonsten wird es äusserst schwierig die routinierten Zürcher in deren Heimhalle ein weiteres Mal zu düpieren.
(Bericht Michael Hafner)
Team Aarau – UHC Jump Dübendorf 5:6 (1:4, 2:1, 2:1); Schachenhalle Aarau; 540 Zuschauer; SR Ardielli/Bearth. Tore: 3. Labruyere (Huber) 0:1, 3. Heller (Huber) 0:2, 10. Grin (Alvarez Gomez) 0:3, 12. Vojtisek 1:3, 16. Imper Severin (Fetz) 1:4, 32. Imper Severin (Zeier) 1:5, 32. Vojtisek (Hofmann) 2:5, 33. Colombo (Münst) 3:5, 42. Romer (Vojtisek) 4:5; 48. Maurer Marc (Stoltenberg, Ausschluss Labruyere) 5:5, 57. Steinmetz (Huber, Ausschluss Waser) 5:6.
Strafen: 2 Mal 2 Minuten gegen Team Aarau, 4 Mal 2 Minuten gegen UHC Jump Dübendorf.
Team Aarau: Mäder; Lacerda, Hofmann; Glettig, Münst; Wassmer, Geissler; Studer, Romer, Vojtisek; Waser, Stoltenberg, Colombo; Maurer Marc, Maurer Andres, Romer Matthias; Basler; Fäs; Kohler; Liechti.
UHC Jump Dübendorf: Gabriel Simon; Meier; Imper Simon; Imper Severin; Huber; Heller; Wüst; Lombris; Alvarez Gomez; Inhelder; Grin; Zeier; Gabriel Michel; Jänchen; Fetz; Labruyere; Steinmetz; Breitenmoser; Peduzzi; Wüst.