Das Team Aarau gewinnt gegen Lok Reinach nach Verlängerung mit 4:3. In einem typischen Derby kam Aarau spielerisch nie auf Touren und muss deshalb einen Punkt in Reinach lassen.
Als Salome Hunt in der Verlängerung den Ball nach einer der wenigen schön herausgespielten Offensivaktion zum Siegtreffer im Tor von Lok Reinach unterbringen konnte, war die Freude über den Sieg bei den Aarauerinnen nur sehr verhalten spürbar. Das Wissen, dass in den 62 Minuten davor ein Punkt verschenkt worden war, drückte kräftig auf die Stimmung.
Das Spiel begann schon durchzogen. Aarau unterliefen im Spielaufbau Fehler am Laufmeter und Lok Reinach zeigte sich bereit, diese Geschenke auch anzunehmen. Die kämpferische Einstellung beim Heimteam war, im Gegensatz zu Aarau, über die ganze Spielzeit vorbildhaft. Kurz vor der ersten Pause musste sich dann Milena Näf im Tor der Aarauerinnen ein erstes Mal geschlagen geben und Lok Reinach konnte mit einer Führung in die erste Pause.
Die deutlichen Worte in der Garderobe zeigten dann kurz nach der ersten Pause Wirkung. Michèle Rytz profitierte von einem Abpraller nach einem satten Schuss von Noemi Hofer und kurze Zeit später konnte Julia Haab die Aarauerinnen sogar in Führung schiessen. Spätestens nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Noemi Hofer, welche ziemlich unsanft in die Bande gehobelt wurde, war das Aufbäumen dann aber auch schon wieder verpufft. Immerhin konnte die knappe Führung in die Pause gerettet werden.
Kurz nach der Pause landete ein hoher Bogenball via Latte und Rücken von Näf hinter der Linie und der Spielstand war wieder ausgeglichen. Als Aarau reagierte und die Kräfte auf zwei Linien reduzierte, schlug Reinach ein drittes Mal zu und versenkte einen sauber vorgetragenen Konter zur Führung im Tor. Aarau erhielt kurz darauf die Möglichkeit, Power Play zu spielen und nutze diese Gelegenheit zum Ausgleich. Ab diesem Moment drückte Aarau auf den Siegtreffer, doch das Visier war entweder zu wenig scharf eingestellt oder die Reinacher Verteidigung blieb Sieger und so musste die Verlängerung über den Sieger entscheiden. Immerhin konnte dort durch den eingangs erwähnten Treffer von Hunt der Zusatzpunkt geholt werden.
Aarau muss sich selber an der Nase nehmen. Gegen ein motiviertes und kämpferisch tadelloses Reinach wurde der Sieg mit zu vielen Eigenfehlern verschenkt.
UHC Lok Reinach – Team Aarau 3:4 n.V. (1:0, 0:2, 2:1, 0:1)
Pfrundmatt, Reinach AG. 35 Zuschauer. SR Rhyn/Walther.
Tore: 19. D. Hüsler (S. Lüscher) 1:0. 21. M. Rytz (N. Hofer) 1:1. 24. J. Haab (D. Wagner) 1:2. 46. L. Wüst (A. Straumann) 2:2. 54. S. Müller 3:2. 55. T. Meyer (M. Schär) 3:3. 63. S. Hunt (I. Siegrist) 3:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.