Das Damenteam reiste am vergangenen Wochenende nach Wernigerode an den internationalen Sparkassen Cup. Auf dem Spielfeld resultierte der zweite Schlussrang und neben dem Feld viele gute Erinnerungen.
In Wernigerode angekommen, die Unterkunft bezogen und die wichtigsten Einkäufe getätigt, gönnte sich das Team Aarau ein Abendessen und wollte den Abend anschliessend gemütlich im Trainerappartement ausklingen lassen. Da am Freitag das Auftaktspiel erst abends stattfand und noch Nachzügler (2 Autos aus der Schweiz sowie die Gastspielerin Rosie aus Australien) eintrafen, wurde der Abend jedoch ungeplant, aber nicht ganz überraschend, verlängert.
Der erste Spieltag begann mit einem selber zubereiteten Frühstück und anschliessendem Shoppingausflug im herzigen Städtchen Wernigerode. Wichtige Einkäufe wie Partner-Socken, eine Wasserpistole, ein Tapferkeitskröndli (dazu später mehr) und zwei Coach-Caps für die Trainer wurden getätigt. Aus unerklärlichen Gründen nahmen diese nicht an der Aktivität teil und wurden auch am späteren Nachmittag in der Unterkunft nur sehr sporadisch, zum Beispiel beim Reichweitentest der Wasserpistole bis zum Trainerbalkon, gesehen. Diverse Spielerinnen liessen sich von unserem Physio (& Spielerin) Ladina behandeln und hätten dieses wahrscheinlich nicht ohne das Tapferkeitskröndli überstanden. Trotz dem lockeren Tagesprogramm wurde der Fokus auf den ersten Match gegen die Red Devils Wernigerode nicht verloren. Der Auftakt war aber nur teilweise gelungen und so musste sich das Team Aarau gegen einen durchaus bezwingbaren Gegner mit einem Unentschieden zufriedengeben. Die Regeneration gönnten sich die Spielerinnen im nur allzu gut bekannten Trainerappartement wo die junge Spielerin Isa gegen den Trainer Neil (alias 80er Jahre DJ Anderes) im Songtitel und Interpreten Raten der 80er Jahre antrat und zu aller Überraschung brillierte, sogar beinahe gewann.
Gleich drei Spiele erwarteten die Aargauerinnen am Samstag. Um dies zu stemmen, holte sich Aarau Verstärkung aus Deutschland durch die Gastspielerin Hannah. Dem körperbetonten ersten Spiel des tschechischen Extraligateams TJ Sokol Královské Vinohrady musste sich das Team Aarau geschlagen geben. Ebenfalls unterlagen die Adlerinnen dem deutschen Bundesliga Champion UHC Sparkasse Weißenfels, welche durch starke Passkombinationen überzeugten. Bis zu diesem Zeitpunkt spielten die Adlerinnen ein solides Unihockey und überzeugten immer wieder mit Kreativität und starken Spielzügen. Dieses Spiel konnten jedoch nicht während der gesamten Spielzeit umgesetzt werden, was die Gegner immer wieder auszunützen wussten. Die Erkenntnisse aus dem Tag wurden ins dritte und entscheidende Spiel (2. Platzierter gegen 3. Platzierten) mitgenommen und erfolgreich umgesetzt. Das Spiel um den Einzug ins Finale wurde bis auf die letzten 10 Minuten von den Aarauerinnen dominiert. Um die Spannung aufrecht zu erhalten und die Nerven der Trainer doch noch etwas zu strapazieren, mussten das Spiel (erneut gegen den UHC Sparkasse Weissenfels) dann doch in der Verlängerung entschieden werden. Eine souveräne Einzelaktion sicherte dem Team Aarau den Einzug ins Finale. Erwähnenswert an diesem Spieltag ist neben der gesamten Mannschaftsleistung das Tor der Juniorin Céline. Sie hatte vor lauter Freude tatsächlich Tränen in den Augen und wird ihren neuen Spitznamen (ist der Redaktion bekannt) dank diesem Geschehen wohl nie wieder los. Der Sieg und Einzug ins Finale wurde, wie könnte es anders sein, im Trainerappartement mit einer Runde Pizza gefeiert. An diesem Abend wurden die 90er Jahre Partyhits ausgepackt und total unerwartet eine Wasserschlacht angezettelt.
Am Sonntag wurde die Unterkunft abgegeben und das Finalspiel gegen die Tschechen gespielt. Dank der Unterstützung aus den eigenen Reihen sowie den Herren von Red Lions Frauenfeld bebte die Halle für Aarau. Diese mussten sich leider nach einem erbitterten Kampf geschlagen geben. Stolz belegten die Aarauerinnen somit den zweiten Platz am Cup.
Obwohl nur ein Spiel gewonnen wurde (das entscheidende Spiel um den Einzug ins Finale!) sind das Team sowie die Trainer mit dem Einsatz, der Leistung und dem Fortschritt sehr zu frieden. Das Team ist noch enger zusammengewachsen und der Teamgeist (oder wie für Rosie Übersetzt: The Team-Ghost) wurde gestärkt. Erschöpft aber überglücklich traten die Aargauerinnen die lange Heimfahrt in mehreren Autos an. Damit der Zusammenhalt nicht verloren geht, wurde jedes Auto mit einem Funkgerät ausgestattet, welches vorwiegend als Blitzer-Warnsystem eingesetzt wurde.
Das Team Aarau ist nach diesem Wochenende definitiv bereit für den Saisonstart und kann diesen kaum mehr erwarten. Einen grossen Dank geht an die internationale Verstärkung Rosie Burtenshaw aus Australien und Hannah Götze aus Deutschland.