Das Damen I beendet das sehr ungewöhnliche Unihockeyjahr 2021 mit einem Sieg nach Verlängerung. Gegen die Zürich Oberland Pumas zeigte Aarau während 67 Minuten eine ansprechende Leistung.
Es gibt Gegner, gegen die spielt man einfach gerne. Die Zürcher Oberland Pumas gehören dazu. Gespickt mit vielen ehemaligen (oder sogar aktuellen) NLA-Spielerinnen bringen die Zürcherinnen sehr viel Qualität mit und fordern das Team Aarau jeweils bis zur letzten Minute. Auch bei der Abschiedsvorstellung im Jahr 2021 zeigten beide Teams während der gesamten Spieldauer sehr gutes 1. Liga Damenunihockey. Dass am Schluss beide Teams Punkte mitnehmen und trotzdem beide mit der Ausbeute etwas unzufrieden scheinen, liegt daran, dass sowohl Aarau als auch die Pumas die Chancen gehabt hätten, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch alles der Reihe nach.
Aarau startete sehr engagiert in die Partie und war über lange Strecken spielbestimmend. Die Pumas zogen sich etwas zurück und lauerten auf Konter. Die beiden Torhüterinnen Milena Näf und Lucretia Debrunner agierten beide sehr souverän und so war das Spiel zwar gut, das wichtigste fehlte aber. Erst eine 2-Minuten-Strafe gegen die Pumas sorgte für das erste Tor der Partie. Jessica Birks zog vor das Tor und war mit einem perfekt platzierten Schuss erfolgreich. Diese knappe Führung nahm Aarau mit in die Garderobe.
Das zweite Dritte startete mit etwas mehr Spielanteilen für Aarau. Es sollte aber noch einmal fast neun Minuten dauern, bis Flavia Suter den zweiten Aarauer Treffer erzielen konnte. Die Pumas drehten in der Folge leicht auf und kamen vermehrt zu Chancen. Eine davon nutzte Natalia Legowska, die neuverpflichtete Polin der Pumas, zum 2:1-Anschlusstreffer. Das Spiel war damit nach 40 Minuten immer noch offen.
Birks konnte kurz nach Wiederanpfiff mit einer schönen Einzelaktion die 2-Tore-Führung wiederherstellen. Das Gastteam konzentrierte in der Folge seine Kräfte auf zwei Linien und übte viel Druck aus. Aarau hielt diesem lange Zeit stand. Der erneute Anschlusstreffer der Pumas durch Rahel Frei sorgte für noch mehr Feuer im Dach und kurz vor Schluss kam es noch schlimmer für Aarau. Nicole Brauchli sorgte nach einem schönen Querpass von Lara Brunner für den Ausgleich. Und als Géraldine Rossier kurz vor Schluss alleine aufs Tor zog, sah sich Aarau schon fast als Verlierer der Partie. Doch die ehemalige Nationalspielerin traf nur den Pfosten und so musste die Verlängerung über den Sieger entscheiden.
Die zweite Strafe des Spiels gegen die Pumas hätte eigentlich für die Entscheidung sorgen sollen, doch in dieser Phase agierte Aarau zu kompliziert. In der 68. Spielminute war es dann Deborah Wagner, welche Suter perfekt lancierte und diese fackelte nicht lange und hämmerte den Ball zur Entscheidung in die Maschen.
Aarau geht in der letzten Partie des Jahres als Sieger vom Feld. Am Schluss muss trotz der ansprechenden Leistung das Fazit gezogen werden, dass mit einer besseren Chancenauswertung der Umweg über die Verlängerung unnötig gewesen wäre. Aber vielleicht war dies ja die letzte Partie der Meisterschaft und diese wollte man noch etwas länger auskosten. Wir wünschen nun allen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Zudem möchten wir uns bei der kleinen, dafür sehr lauten Gruppe unserer Herren und U21-Spieler bedanken, welche während dem ganzen Spiel für eine tolle Stimmung sorgte. Wir wissen dies sehr zu schätzen!
Team Aarau – Zürich Oberland Pumas 4:3 n.V. (1:0, 1:1, 1:2, 1:0)
Schachenhalle, Aarau. 50 Zuschauer. SR Fiechter/Fiechter.
Tore: 16. M. Schär (J. Birks) 1:0. 29. F. Suter (J. Haab) 2:0. 36. N. Legowska (L. Brunner) 2:1. 41. J. Birks (M. Schär) 3:1. 49. R. Frei 3:2. 58. N. Brauchli (L. Brunner) 3:3. 68. F. Suter (D. Wagner) 4:3.
Strafen: keine Strafen. 2mal 2 Minuten gegen Zürich Oberland Pumas.