Das Team Aarau gewinnt das Derby gegen den UHC Trimbach diskussionslos mit 7:0. Die gezeigte Leistung reiht sich jedoch nahtlos in die bisherigen Auftritt ein.
Und täglich grüsst das Murmeltier – die Aarauerinnen gewinnen auch bei ihrem dritten Auftritt in dieser Saison hoch und bleiben am Schluss doch nicht ganz zufrieden mit der eigenen Leistung. Gleich wie im Filmklassiker wird Aarau jedoch mit jeder Wiederholung eine etwas bessere Variante des eigenen Selbst. Und so bleibt die Hoffnung, dass sich die Aarauerinnen aus dieser sehr konfusen Unkonstanz aus eigener Kraft lösen können. Oder anders gesagt: wer nach einem 7:0-Sieg Steigerungspotential sieht, der darf wohl auch einmal damit beginnen, sich auf die positiven Dinge zu fokussieren.
Positive Dinge gab es am Samstagabend in der Schachenhalle durchaus zu sehen. Bereits von Beginn an übernahm Aarau das Spieldiktat und bestimmte so das Tempo. Dass es zur Pause nur 3:0 stand, war vor allem auch der Tatsache geschuldet, dass sich die Aarauerinnen mit einer zu komplizierten Spielweise das Leben selber schwer machten. Die Tore für Aarau hatten allesamt die Spielerinnen mit Nationalliga-Routine erzielt. Auch dies ein positiver Punkt: die Leader springen in die Bresche, wenn das Team dies am meisten braucht.
Nach der ersten Pause waren die Trimbacher Kampfgeister dann endgültig erwacht und Aarau erhielt eine 20-minütige Lehrstunde in Sachen: Kämpfen kann man immer! In dieser Phase hätten die Gäste aus dem Kanton Solothurn durchaus einen Treffer verdient gehabt, doch Milena Näf blieb – einmal mehr- tadellos im Aarauer Tor. Den einzigen Treffer für Aarau erzielte Chantal Rieder, welche damit einen fast lupenreinen Hattrick feiern konnte.
Nach einigen deutlichen Worten und mit nur noch zwei Linien startete das Heimteam mit etwas mehr Energie in den letzten Abschnitt. Und dies zeigte dann auch Wirkung. Michelle Schär zeichnete sich als Passgeberin aus und erst Deborah Wagner und dann Isabel Siegrist waren die dankbaren Abnehmerinnen. Den Schlusspunkt setzte Fylke mit einem Treffer von hinter der Grundlinie. Die letzten 10 Minuten plätscherten dann noch etwas vor sich hin. Erst eine 2-Minuten-Strafe gegen Aarau kurz vor Schluss brachte noch etwas Pfeffer in die Partie. Mehr als ein Lattentreffer – von Aarau in Unterzahl – resultierte aber nicht mehr.
Die zweiwöchige Meisterschaftspause kommt den Aarauerinnen nun also ganz gelegen. Nach dieser Pause warten die Zürcher Oberland Pumas auf das Team Aarau. Die Aufsteigerinnen sind sehr stark in die Saison gestartet und stehen momentan auf dem zweiten Platz direkt hinter Aarau. Somit wird es am 24.10.2020 also zum Spitzenkampf der 1. Liga Gruppe 2 kommen.
Team Aarau – UHC Trimbach 7:0 (3:0, 1:0, 3:0)Schachenhalle, Aarau. 90 Zuschauer. SR Fiechter/Fiechter.Tore: 6. C. Rieder (P. Fylke) 1:0. 11. P. Fylke (J. Birks) 2:0. 17. C. Rieder (N. Hofer) 3:0. 36. C. Rieder (N. Hofer) 4:0. 43. D. Wagner (M. Schär) 5:0. 45. I. Siegrist (M. Schär) 6:0. 45. P. Fylke 7:0.Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau. keine Strafen.