In der achten Meisterschaftsrunde erlitt Aufsteiger Team Aarau in der 1. Liga erstmals richtig Schiffbruch. Auswärts ging man am späten Samstagabend gegen die Lions Konolfingen mit 15:2 sang- und klanglos unter.
Die Aarauer wurden von den Berner Hausherren ab der ersten Spielminute richtiggehend überfahren und fanden nie in dieses Auswärtsspiel hinein. Die Stürmer wurden ein ums andere Mal von den schnellen Bernern überlaufen und die Verteidiger standen zu weit vom Gegner entfernt. So nützte auch der gute Wille der Aargauer gegen die entschlossen und zielstrebig agierenden Konolfinger nichts. In den 1:1-Situationen sahen die Aarau oft ganz schlecht aus und liessen jegliche Spielintelligenz vermissen. Bereits nach 20 Minuten führten die Hausherren auch in dieser Höhe verdient mit 8:0. Bei den Adlern passte auch offensiv nichts zusammen, den ersten Torschuss verzeichnete Merki in der 10. Spielminute (!). Immerhin kämpften die Aarauer bis zur letzten Minute engagiert und nach Kräften weiter. Die Lions ihrerseits kosteten den Spielrausch, in welchen sie sich hineingespielt hatten, bis zur letzten Minute aus – ohne sich dabei dem unterlegenen Gegner gegenüber respektlos zu zeigen. Ihre Spielfreude war beeindruckend; wenn es läuft, dann läufts, und dann soll man es auch geniessen und Unihockey zelebrieren. Waser und Keller entschädigten den lautstarken und nimmermüden Aarauer Fanblock immerhin mit zwei Adler-Toren, mehr ging einfach nicht an diesem aus Aarauer Sicht tristen Abend in der Fremde.
Damit verliert Aarau das fünfte Spiel in Folge. Von einem Punktezuwachs bei den erfahrenen Lions durfte zwar nicht ausgegangen werde; die Art und Weise wie man phasenweise vorgeführt wurde, muss aber zu denken geben. Es bleibt zu hoffen, dass dies ein einmaliger Ausrutscher der Adler ist und sie rasch wieder in die Spur finden. Erstmals in dieser 1. Liga-Saison vermochte man in keiner Phase mit dem Gegner mitzuhalten. Die Aarauer wirkten matt, die Spielweise pomadig und fehlerhaft und dem Trainergespann Micheli/Hafner gingen die taktischen Ideen aus. Es gilt die dreiwöchige Spielpause zu nutzen und die Leistung auf das Heimspiel gegen Luzern hin wieder deutlich zu steigern. Mit Mäder, Colombo und Hofmann kehren drei wichtige Akteure in die Mannschaft zurück. Anders sieht es für den torgefährlichen Spielmacher Marc Maurer aus. Seine Knieverletzung, die er sich vor dem ersten Meisterschaftsspiel zugezogen hat, hat sich als so schwer herausgestellt, dass er diese Saison nicht mehr für seine Farben wird auflaufen können.
Lions Konolfingen – Team Aarau 15:2 (8:0 5:1 3:1); Sporthalle Konolfingen, 68 Zuschauer. SR Kläsi/Schwarz. Tore: 2. Schwendimann (Lüthi) 1:0. 6. Hofer (Hirter) 2:0. 6. Gerber (Tanner) 3:0. 6. Schinkelshoek (Schwendimann) 4:0. 10. Schwendimann (Schinkelshoek) 5:0. 11. Gerber (Tanner) 6:0. 13. Tanner (Gerber) 7:0. 18. Schwendimann (Schinkelshoek) 8:0. 23. Hirter (Gäggeler) 9:0. 29. Hirter (Gäggeler) 10:0. 30. Gerber (Geiser) 11:0. 30. Waser (Merki) 11:1. 34. Lüthi (Rindlisbacher) 12:1. 39. Schwendimann (Schinkelshoek) 13:1. 46. Keller Cirill (Studer) 13:2. 55. Tanner (Rindlisbacher) 14:2. 58. Gerber (Rindlisbacher) 15:2.
Strafen: keine Strafen gegen Lions Konolfingen. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.
Lions Konolfingen: Schwendimann; Hirter; Geiser; Vonwyl; Schinkelshoek; Gäggeler; Rindlisbacher; Lüthi; Gerber; Kupferschmied; Brunner; Eggimann; Lanz; Tanner; Bigler; Dolder; Steiner; Brügger; Hofer.
Team Aarau: Liechti (ab 10. Keller Chai); Lacerda, Stark; Wassmer, Glettig; Wassmer, Widmer; Byland, Merki, Waser; Maurer Andres, Kohler, Fäs; Studer, Stoltenberg, Vojtisek; Keller Cirill; Münst; Basler; Schwaller; Hux.