Kategorie: Herren 2 | GF

Herren 2 | Vergebliche Aufholjagd im Derby

Im neuen Jahr 2024 war die erste Runde am Samstag, 13. Januar angesetzt. Der Weg führte ins nicht weite Wohlen, in die altehrwürdige Junkholz-Halle. Wenn schon Aargau, dann auch noch gleich Derby. Gegner war am späten Nachmittag UHC Lok Reinach II. Das Hinspiel konnten die Aarauer für sich entscheiden. Die Reinacher zeigten jedoch zuletzt einen klaren Aufwärtstrend und waren dadurch auch zwei Plätze besser platziert in der Tabelle.

Passend zum Wetter erwischten die Aarauer einen Kaltstart, obwohl man sich anderes vorgenommen hatte. Zu weit war man vom Gegner weg, zu wenig konsequent in den Zweikämpfen und gefühlt immer einen Schritt zu spät. Lok Reinach hatte klare Spielvorteile, münzte dies jedoch erst spät im ersten Abschnitt in Tore um. Dann jedoch mit einem Doppelschlag. Daran änderte auch die Pausenansprache der Coaches vorerst nichts. 0:4 nach 26 Minuten die harten Tatsachen. Dann schien ein Ruck durch die Reihen der Adler zu gehen. Man kam nun endlich in den Derbymodus. Wie so oft war aber die Chancenauswertung nicht berauschend. Kalt war es dann, der sich ein Herz fasste und aus der Distanz den Reinacher Torwart düpierte. Jetzt war Aarau am Drücker. Tore gab es jedoch keine mehr in diesem Drittel.

Im letzten Drittel hielt Aarau das Tempo hoch und Reinach schien nun etwas nachzulassen. Ihr dünneres Kader machte sich bemerkbar. Die Adler versuchten viel, erspielten sich Gelegenheiten, die jedoch zu selten genutzt werden konnten. Mitten in der Druckphase kassierte man einen Penalty gegen sich, welcher vom Lok-Schützen souverän zum 1:5 verwandelt wurde. Schade war auch, dass man gleich zwei Überzahlsituationen nicht verwerten konnte seitens der Kantonshauptstädter. Als dann fünf Minuten vor Schluss alles gelaufen schien, fielen die Tore. Mit seinem zweiten Tor belohnte sich Kalt für seine tadellose Leistung. Der – aus Sicht des Schreiberlings bester Aarauer – wurde von Waser herrlich angespielt. Nun war in der Junkholz-Halle definitiv was los. Röthlisberger ergatterte sich wenige Sekunden nach dem 2:5 den Ball und versenkte diesen im Kasten des Gegners. Eine Strafe gegen Waser schien dann alle Hoffnungen der Aarauer zu zerstören. Diese überstand man schadlos und übernahm sofort in nummerischer Gleichheit wieder das Zepter. Captain J. Brühlmeier traf rund zwei Minuten vor Schluss tatsächlich zum 4:5. Der Assist kam von Lüscher. Die Chance zum Ausgleich erhielten die Adler dann in Form einer kleinen Strafe gegen Reinach. Mehr als eine Minute konnte man so ohne Torhüter gleich mit zwei Mann mehr agieren. Der Ball lief gut, wollte aber einfach nicht über die Linie. Eine Sekunde vor Schluss gelang Reinach der Treffer zum 4:6 ins leere Tor zum Schlussresultat.

Die zweite Garde der Aarauer startete somit mit einer Niederlage ins neue Jahr und ist nun – nachdem Basel United gewonnen hat – auf Rang sechs abgerutscht. Es folgen in den nächsten Wochen zwei ganz wichtige Spiele gegen Gegener in der unteren Tabellenhälfte. Diese gilt es zu gewinnen, will man sich ins obere Mittelfeld der Tabelle zurück kämpfen.

Team Aarau II – UHC Lok Reinach II  4:6 (0:2, 1:3, 3:1)
Junkholz, Wohlen; 31 Zuschauer; SR J. Frey / J. Schweizer

Für das Team Aarau im Einsatz: Keller (G), Heimgartner (G), Balz, Brühlmeier J., (C), Brühlmeier M., Clémençon, Geiser, Hochuli, Hürzeler, Kalt, Kistler, Kohler, Kolodko, Lüscher, Maurer, Minder, Montagnolo, Röthlisberger, Schönleber, Waser, Wassmer, Zuber
Strafen: 2x 2 Minuten und 1x Penalty gegen Team Aarau II; 3x 2 Minuten gegen UHC Loch Reinach II
Das Team wurde betreut durch: Balz, Clémençon, Keller, Waser, Puck

Bericht: D. Puck

Herren 2 | Niederlage gegen den neuen Leader

Mit dem Car fuhr man in den Berner Jura. Ziel war Moutier, wo man am Samstagnachmittag zum 8. Spiel der Saison gegen Olten Zofingen II antrat. Zuletzt wurde in dieser Gruppe eines immer klarer: jeder kann jeden schlagen. Die Mannschaften liegen in der Tabelle eng beieinander. Das sollte nach dem Spieltag sogar noch mehr zutreffen als zuvor. Dazu aber später mehr. Im ersten Drittel erwischten die Aarauer einen veritablen Kaltstart. War in den beiden letzten Partien die Devise „fast alles erlaubt“, war plötzlich „Nulltoleranz“ angesagt. Bis sich die Adler an diese Linie der Schiedsrichter gewohnt hatten, spielte man schon zwei Mal in Unterzahl. Olten Zofingen befleckte dann die weisse Weste der Aarauer. War man bisher in Unterzahl ohne Gegentreffer geblieben, kassierte man in diesem Spiel jeweils einen Treffer. 0:2 nach knapp vier Minuten Spielzeit. Die Aarauer waren bemüht, kamen auch zu Chancen und hatten Zug nach vorne. Es wollte jedoch kein Treffer gelingen. Der Gegner spielte geduldig, schnell und mit guter Physis. Bei einem weiteren gut ausgeführten Angriff schloss Olten Zofingen zum 0:3 ab.

Im zweiten Drittel ging es zunächst im gleichen Stil weiter. Die Adler bemüht, der Gegner in der Vorwärtsbewegung brandgefährlich. Beim 0:4, früh im Spielabschnitt, schien nichts für die Mannen aus der Kantonshauptstadt zu sprechen. Aber vielleicht brauchte es dieses Tor, dass ein Ruck durch die Mannschaft ging. Aarau hatte nun mehr vom Spiel und drängte den Gegner deren Platzhälfte. Da kam nach einer Strafe für Olten Zofingen die Überzahlsituation gerade recht. Der Ball lief sehr gut. Kohler war für dieses Mal Passgeber und legte auf J. Brühlmeier auf, der zum Anschluss traf. Nur wenige Minuten später war auch Schönleber erfolgreich, der von Hochuli bedient wurde. Mit dem 2:4 war Aarau wieder heran. Das Momentum schien nun zu kippen und für die Aarauer einiges möglich. Olten Zofingen konnte sich nun aber wieder besser befreien. Wenige Sekunden vor der letzten Pause trafen sie, nicht unbedingt zwingend, zum 2:5.

Im dritten Drittel ist die Story schnell erzählt. Auch wenn die Aarauer immer wieder anrannten und versuchten, doch noch einmal heran zu kommen, gelang kein Treffer mehr. Der Gegner war an diesem Tag schlicht besser. Hinten sehr solide, spielte Olten Zofingen nach vorne beeindruckend clever. Sie gingen keine unnötigen Risiken ein, warteten auf ihre Möglichkeiten. Mit dieser Strategie blieben sie hinten schadlos und konnten zwei Angriffe erfolgreich abschliessen. Das Schlussresultat von 2:7 war diskussionslos. Im Nachhinein kann man jedoch auch festhalten, dass Aarau gegen den neuen Leader verloren hat. Da Mannschaften der unteren Tabellenhälfte gegen höher klassierte Gegner gewonnen haben, rückt alles noch näher zusammen. Aarau steht immer noch auf Rang fünf in der Tabelle und geht nun in die Weihnachtspause.

Team Aarau II – Olten Zofingen II 2:7 (0:3, 2:2, 0:2)
Halle polyvalente, Moutier; 10 Zuschauer; SR J. De Censi / S. Leuba

Für das Team Aarau im Einsatz: Keller (G), Heimgartner (G), Bellmann, Brühlmeier J. (C) (1/0), Brühlmeier M., Clémençon, Ghafari,  Hochuli (0/1), Hürzeler, Kalt, Kistler, Kohler (0/1), Kolodko, Maurer, Minder, Schönleber (1/0), Waser, Zuber
Strafen: 4x 2 Minuten gegen Team Aarau II; 1x 2 Minuten gegen Olten Zofingen II
Das Team wurde betreut durch: Balz, Waser, Keller, Clémençon, Puck

Bericht: D. Puck

Herren 2 | Der Adler fliegt wieder!

14 Tage zuvor steckten die zweite Garde der Aarauer eine herbe Niederlage ein. Es hiess wieder in die genau gleiche Halle in Olten zurück zu kehren. Wiedergutmachung war angesagt, um den eigenen Anhang auf der Tribüne zu zeigen, was man drauf hat. Will man zurück in die Erfolgsspur, muss mehr Willen an den Tag gelegt sowie eine feinere spielerische Klinge geführt werden. Früh am Sonntagmorgen machte man sich mit dem Zug auf in die Eisenbahnstadt.

Die ersten beiden Drittel sind schnell zusammengefasst. Erwähnenswerte Ereignisse gibt es kaum zu berichten. Die Spielleiter legten das Regelwerk extrem freizügig aus. Es wurde praktisch alles laufen gelassen, wodurch für beide Mannschaften kaum ein gepflegtes Aufbauspiel möglich war. Kampf und Krampf war das Ergebnis. Sehenswert war dies für das für das Publikum nicht. Dabei hatte Aarau die bessere Schussstatistik und insgesamt leicht mehr vom Spiel. Wohlen tauchte aber auch mehrmals gefährlich vor Schlussmann Keller auf.

Im dritten Spielabschnitt war es der Gegner aus Wohlen, welcher das Spiel zu Beginn diktierte. Schon früh resultierte aus einer Doppelchance für sie der Führungstreffer. Rund fünf Minuten später, zeigten sich die Freiämter erneut effizient. 0:2 stand es nun und die Aarauer mit dem Rücken zur Wand. Coach Balz nahm das notwendige Time-Out und stellte auf zwei Linien um. Die Wirkung sollte das nicht verfehlen. Die Aarauer waren nun zielstrebiger und zwingender im Angriff. Abwehrpatron Clémençon bediente Heller, welcher sich und die Mannschaft mit einem gezielten Schuss in die Maschen endlich belohnte. Das 2:1 war notabene das erste Tor seit über 100 Meisterschaftsminuten für die Adler. Mehr als sieben Minuten verblieben noch, um das Spiel auszugleichen. Der Druck der Aarauer blieb hoch. Rund zweieinhalb Minuten vor dem Ende war der so erlösende Ausgleich Tatsache. Der heute sehr agile „Laser“-Geiser war mit einem seiner berüchtigten Beams für diesen besorgt. Schönleber legte ihm auf. Geiser musste dann allerdings auf die Strafbank wegen eines Haltens. Das Boxplay ist jedoch bei den Aarauern diese Saison wasserdicht. Da kommt fast nichts durch. Ohne Konsequenzen spielte man in Unterzahl bis zur Sirene weiter. Mit dem 2:2 Unentschieden ging es in Unterzahl in die Verlängerung.

Zwar kam es während dem Rest der Unterzahl zu brenzligen Situationen. Keller und etwas Fortune hielten die Aarauer im Spiel. Etwas unglücklich, doch regeltechnisch korrekt, musste dann ein Freiämter wegen Bodenspiels auf die Strafbank. Die Chance für die Adler das Spiel zu drehen. Abgebrüht und sicher spielte man im Powerplay. Schönleber, der heute äusserst präsent war, spielte den tödlichen Pass auf Kohler aka „Göli“. Dieser machte seinem Beinamen alle Ehre und vollstreckte souverän zum 3:2. Er sicherte damit seiner Mannschaft die zwei Punkte. Die Freude war gross und die Erleichterung ebenso. Nach zwei Pleiten und Turbulenzen kann man festhalten: Der Adler fliegt wieder! In zwei Wochen startet man in die Rückrunde in Moutier. Das Feld an der Spitze liegt enorm eng beieinander. Nur gerade zwei Punkte trennen die Aarauer auf Rang fünf vom Spitzenreiter. Es gilt nun weiter hart zu arbeiten und zu trainieren.

Team Aarau II – Virtus Wohlen 3:2 (0:0, 0:0, 2:2, 1:0)
Giroud Olma Turnhallen, Olten; 32 Zuschauer; SR L. Brinlinger / D. Rohr

Für das Team Aarau im Einsatz: Keller (G), Stücheli, Brühlmeier J., Brühlmeier M., Clémençon (0/1), Gaberthuel, Geiser (1/0), Ghafari, Gros, Heller (1/0), Hochuli, Hürzeler, Kalt, Kistler, Kohler (1/0), Kolodko, Lüscher, Maurer (C), Minder, Montagnolo, Schönleber (0/2), Zuber
Strafen: 1x 2 Minuten gegen Team Aarau; 1x 2 Minuten gegen Virtus Wohlen
Das Team wurde betreut durch: Balz, Puck, Clémençcon, Keller

Bericht: D. Puck

Herren 2 | Verdiente Niederlage

Für diejenigen, die sehr kurze Spielzusammenfassungen mögen, gleich nachfolgend das Management Summary zum Match gegen die Sharks Münchenstein in Olten: Die Aarauer erlangten praktisch nie Zugriff auf das Spiel gegen einen körperlich robust spielenden Gegner. Die Baselbieter drückten dem Spiel ihren Stempel auf, während die Aarauer vergeblich anrannten, mit sich selbst haderten und Zielstrebigkeit sowie Cleverness vermissen liessen. Die Anzeigetafel täuscht in diesem Fall leider nicht und entspricht dem Spielgeschehen. Tabellenplatz vier anstatt zwei ist die Konsequenz.

Die Sharks aus Münchenstein hatten in den letzten zwei Spielen vor der Begegnung klar aufsteigende Tendenz. Das war Warnung genug, den zweitletzten der Tabelle nicht zu unterschätzen. Schon früh in der Partie war klar: Das wird kein Selbstläufer. Nein, es kam viel schlimmer. Zwar brachte der wiedergenesene Waser die Aarauer mit einem schönen Schuss ins lange Eck in Führung. Zuber buchte den Assist. Doch der neutrale Zuseher musste attestieren, dass dies nicht zwingend war. Münchenstein liess die Aarauer kommen. Die Baselbieter standen äusserst hoch und kompakt und setzten mit schnellen Vorstössen nach Ballverlusten der Adler immer wieder Nadelstiche. Nur der Abschluss der Sharks war noch ungenau. Während einer Überzahlsituation waren die Aarauer unvorsichtig und kassierten den Ausgleich. Unentschieden zur ersten Pause.

Besserung trat im zweiten Drittel nicht ein. Man machte dort weiter, wo man aufgehört hatte. Aarau fand kein Konzept, spielte fahrig und ungenau. Dazu wurde man langsam nervös. Ein katastrophaler Pass in der eigenen Zone führte zu einem Gegenstoss für Münchenstein, die diesen erfolgreich zu ihrer ersten Führung abschlossen. Die Geschichte des zweiten Drittels ist damit schon erzählt. Im dritten Abschnitt legte man in Sachen Pleiten, Pech und Pannen seitens der Adler noch einen drauf. Man hatte nun zwar mehr Schüsse, doch diese sollten allesamt an diesem Sonntag erfolglos bleiben. Münchenstein zeigte sich nun effizient. Drei Schüsse, drei Tore, nach ihren Tempogegenstössen. Das Spiel war gelaufen. Etwas wie ein Ruck ging nun noch durch die Aarauer und man hatte in den letzten Minuten klar mehr vom Spiel. Jedoch hätte man noch über Stunden weiterspielen können, ohne ein weiteres Tor zu erzielen.

Nach diesem gebrauchten Sonntag gilt es für die zweite Garde der Aarauer sich aufzurappeln. Nächster Gegner ist in zwei Wochen – wieder in Olten – der Kantonsrivale aus Wohlen. Das Team Aarau II freut sich auf viele Zuschauer*innen. Es wird eine bessere Leistung gezeigt werden, versprochen!

Team Aarau II – Sharks Münchenstein 1:5 (1:1, 0:1, 0:3)
Giroud Olma Turnhallen BBZ, Olten; 19 Zuschauer; SR T. Schürmann / F. Baumgartner

Für das Team Aarau im Einsatz: Keller (G), Heimgartner (G), Bellmann, Brühlmeier J. (C), Brühlmeier M., Clémençon, Geiser, Heller, Hochuli, Kalt, Kolodko, Maurer, Montagnolo, Romer, Schönleber, Waser (1/0), Wassmer, Zuber (0/1)
Strafen: 2x 2 Minuten gegen Team Aarau; 1x 2 Minuten gegen Gegner
Das Team wurde betreut durch: Balz, Clémençon, Keller, Waser, Puck

Bericht: D. Puck

Herren 2 | Dem Leader alles abverlangt

Spitzenkampf war angesagt und der Zufall wollte es, dass dieser ausgerechnet in der heimischen Halle des Kontrahenten Deitingen ausgetragen wurde. Die Aarauer hatten Krankheits- und Verletzungsabsenzen zu beklagen. Vier Spieler der Junioren U21 konnten unterstützen.

Das Spiel war schon in den ersten Minuten voll lanciert. Die Intensität war sehr hoch. Ein Deitinger kassierte bereits in der 4. Spielminute eine kleine Zeitstrafe. Das Überzahlspiel der Adler war gefällig und Captain Maurer sorgte auf Pass von J. Brühlmeier für ein erstes Ausrufezeichen zum 1:0. Die Aarauer hielten das Tempo hoch, die Pässe kamen präzise an und Deitingen hatte klar weniger Spielanteile. Nur eine Minute nach dem ersten, folgte der zweite Treffer für Aarau. „The laser“ Geiser schloss mit einem sehenswerten Schuss ins rechte Lattenkreuz ab. Bedient wurde er von Kistler. Deitingen kam danach zwar besser ins Spiel. Die Mannen in rot-weiss waren jedoch gefälliger, konnten immer wieder gefährlich vor dem Deitinger Schlussmann auftauchen. Ein Tor resultierte nicht mehr und so ging es in die erste Drittelspause.

Auf Seiten der Solothurner hat man in der Pause wohl einiges richtig gemacht. So war es augenscheinlich, dass Deitingen mehr Zugriff aufs Spiel erlangte. Aarau war nicht mehr so dominant und Goalie Keller musste nun vermehrt sein Können unter Beweis stellen. In der 25. Minute gelang während einer Druckphase Deitingen der 2:1 Anschlusstreffer. Im Anschluss war das Spiel recht ausgeglichen. Aarau hatte nun weniger Möglichkeiten, scheiterte dann aber am sehr gut aufgelegten Deitinger Torwart oder am Pfosten (Kistler). Das Gezeigte war auf beiden Seiten hochstehend. Die Zuschauer und auch die Unparteiischen wähnten sich an einem Spiel eine Liga höher. Je eine Überzahlsituation konnte von den Mannschaften nicht genutzt werden.

Im letzten Drittel schien Deitingen die Strategie noch einmal geändert zu haben. Dies äusserst erfolgreich. 4 1/2 Minuten waren es, in denen sie die Aarauer Abwehr immer wieder knacken konnten. Gleich drei Tore wurden erzielt und man zeigte sich äusserst kaltblütig im Abschluss. Schon früh im letzten Drittel standen die Adler dadurch mit dem Rücken zur Wand. Eine Reaktion musste her und die kam dann auch. Solidarisch wurde um jeden Ball gekämpft. Immer wieder rannte man an, um Abschlüsse zu suchen. Bis knapp fünf Minuten vor Schluss Hurter endlich erfolgreich war für seine Farben. Auf Pass von Brändli schoss er den Ball gekonnt in den Netzhimmel und der Anschluss war Tatsache. Drei Minuten vor Schluss setzte Aarau dann alles auf eine Karte. Ohne Torhüter und mit einem Mann mehr war man dem Ausgleich nahe, schaffte diesen aber nicht mehr.

Der Leader aus Deitingen hatte klar weniger Schüsse aufs Tor. Doch schlussendlich haben sie mit ihrer abgebrühten Spielweise und ihrer Effektivität gewonnen. Sie bleiben nun mit grösserem Abstand da, wo sie vorher schon waren: auf dem Leaderthron. Die Aarauer haben die Erkenntnis, weiter hart arbeiten zu müssen, jedoch dem Leader alles abverlangt zu haben. Der Sieg war in Reichweite, darauf kann man aufbauen.

Team Aarau II – TSV Unihockey Deitingen 3:4 (2:0, 0:1, 1:3)
Sonntag, 05.11.23; Zweienhalle, Deitingen; 60 Zuschauer; SR F. Christen / N. Meyer

Für das Team Aarau im Einsatz: Keller (G), Heimgartner (G), Brühlmeier J. (0/1), Brändli (0/1), Brenner, Brühlmeier M., Clémençon, Freiburghaus, Geiser (1/0), Gisi, Hochuli, Hurter (1/0), Hürzeler, Kistler (0/1), Kohler, Kolodko, Maurer (C) (1/0), Wassmer, Zuber
Strafen: 1 x 2 Minuten gegen Team Aarau; 2 x 2 Minuten gegen TSV Unihockey Deitingen
Das Team wurde betreut durch: Waser, Clémençon, Keller, Puck

Bericht: D. Puck

Herren 2 | Sieg auf Messers Schneide

Die Meisterschaftsrunde vier stand an. Fast schon wie gewohnt, trat unser Herren II mit breitem Kader die Reise an. Ziel war am Samstag, 21.10.2023 Münchenstein BL. Gegner war der UC Moutier. Die Bald-Jurassier starteten deutlich schlechter in die Saison und waren auf dem zweitletzten Platz der Tabelle. Kein Grund, den Gegner zu unterschätzen. Verloren diese doch jeweils äusserst knapp.

Es wird kein Selbstläufer. Das mussten sich die Aarauer früh in der Partie eingestehen. Beide Teams neutralisierten sich durch solides und diszipliniertes Defensivspiel weitestgehend. Chancen? Absolute Mangelware! Nach einem Konter war es der Gegner, welcher kurz nach der Hälfte des 1. Drittels in Führung ging. Notabene mit dem ersten Torschuss. Auch während der restlichen Spielzeit im ersten Abschnitt waren beide Teams zwar bemüht. Doch waren sämtliche Versuche sich durch die Abwehr zu spielen zum Scheitern verurteilt.

Die Aarauer waren sich einig in der Pause nach dem 1. Drittel, dass es Anpassungen im Spiel bedarf. Ansonsten würde es die erste Niederlage nach regulärer Spielzeit bedeuten. Es blieb nicht nur bei Lippenbekenntnissen. Die Reaktion war eindrücklich und auf dem Spielfeld sofort bemerkbar. Keine Minute im zweiten Spielabschnitt war gespielt, als sich Mischa Brühlmeier eine Chance eröffnete, die zwar nicht unmittelbar zum Torerfolg führte. Janosch Brühlmeier konnte davon jedoch profitieren und schloss den Angriff zum erlösenden Ausgleich ab. Möglichkeiten gab es nun häufiger als im 1. Drittel und die Aarauer hatten durchaus mehr Spielanteile. Ein Tor wollte aber nicht gelingen. Moutier tauchte immer wieder gefährlich in der Spielfeldhälfte der Aarauer auf. Aber auch sie vermochten nichts Zählbares aus ihren Chancen zu kreieren. Eine Minute vor Ende des 2. Drittels sah Kolodko den freistehenden Schönleber, der einschussbereit war. Der Abwerspieler von Moutier kam ihm aber zuvor und lenkte mit dem Fuss den Ball ins eigene Tor ab. 2:1 gingen die Aarauer damit in Führung und in die letzte Pause.

Das 3. Drittel war dann nichts für schwache Nerven und das für alle Beteiligten. Moutier kam entschlossener aus der Kabine und drängte die Adler immer wieder in die Defensive. Fabian Heimgartner als Schlussmann war jedoch immer Endstation, konnten seine Vorderleute die Vorstösse des Gegners nicht stoppen. Bei seinem ersten Spiel für das Team strahlte er eine enorme Ruhe sowie Sicherheit aus und war massgeblich beteiligt, lag Aarau zu dem Zeitpunkt nicht im Rückstand. Wie so häufig in solchen Situationen, kommen dann auch noch Zeitstrafen hinzu. Gleich zwei kleine Strafen wurden den Aarauern aufgebrummt. Moutier konnte diese vier Minuten in Überzahl nicht in Zählbares ummünzen. Im Gegenteil: Sie kassierten wenig später selber eine kleine Zeitstrafe. Das folgende Überzahlspiel war auch für Aarau nicht erwähnenswert. Positiver Aspekt war jedoch, dass nur noch vier Minuten zu spielen war. Die Gangart wurde nun beidseitig ruppiger und die nervliche Anspannung war den Teams anzumerken. Die Coaches beider Mannschaften nahmen ihre Time-Outs, gaben letzte taktische Anweisungen. Der Goalie von Moutier machte einem sechsten Feldspieler Platz. Die Aarauer spielten aber routiniert und durchaus geschickt in nummerischer Unterzahl. Mischa Brühlmeier konnte den Ball ergattern und schoss sehenswert aus grösserer Distanz ins leere Tor. 3:1 und Balsam für die Aarauer Nerven. Die Romands steckten nicht auf und warfen noch einmal alles in die Offensive. Fünf Sekunden vor Schluss war es dann Röthlisberger, der einen Angriff abfing und für das 4:1 Schlussresultat sorgte.

Damit ist das Team Aarau II hervorragend in die neue Saison als Aufsteiger gestartet. Mit zehn Punkten aus vier Spielen ist man sehr weit oben in der Tabelle anzutreffen.

Team Aarau II – UC Moutier 4:1 (0:1, 2:0, 2:0)
KUSPO Bruckfeld, Münchenstein; 29 Zuschauer; SR Lanz / Oliva

Für das Team Aarau im Einsatz: Heimgartner (G), Keller (G), Brühlmeier J. (C) (1/0), Brühlmeier M. (1/1), Clémençon, Gaberthuel, Geiser, Ghafari, Heller, Hochuli, Hürzeler, Kalt, Kistler, Kohler, Kolodko (1/0), Lüscher, Röthlisberger (1/0), Schönleber, Wassmer, Zuber
Strafen: 2x 2 Minuten gegen Team Aarau; 1x 2 Minuten gegen UC Moutier
Plyer of the Match: Fabian Heimgartner (G)
Das Team wurde betreut durch: Balz, Clémençon, Keller, Puck, Minder

Bericht: D. Puck




Herren 2 | Derbysieg!

Zwei Wochen zuvor gelang es dem Aufsteiger im ersten Drittligaspiel einen ersten Punkt einzufahren. Der Kluge reist im Zuge, vor allem wenn es am Wochenende nach Basel geht. Fast geschlossen reiste die Mannschaft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an die Stadt am Rhein. Ironischerweise hiess der Gegner UHC Lok Reinach II. Derbytime und somit genügend Motivation, um gegen den Kantonsrivalen den ersten Vollerfolg in der dritten Liga einzufahren.

Früh wurde im ersten Spielabschnitt klar, dass die mit nur zwei Linien angereisten Reinacher den Aarauern einiges entgegen zu setzen haben. Man begegnete sich auf Augenhöhe und schon früh in der Partie gab es Chancen auf beiden Seiten. Lok Reinach legte schliesslich resultatmässig vor und schloss einen schnellen Gegenzug erfolgreich ab. Aarau überstand schliesslich noch eine Unterzahlsituation schadlos, musste jedoch mit dem Rückstand in die erste Pause.

Im zweiten Drittel waren die Adler bemüht, das Spiel auszugleichen und erhöhten den Druck. Der Aufwand wurde gleich doppelt belohnt. In der 27. Minute verwertete Philipp eis“Kalt“ nach einem Freischlag auf Pass von Geiser. Und nur drei Minuten später eroberte Kolodko zuhinterst den Ball und schloss sehenswert, vor der Mittellinie, erfolgreich ab. Das Momentum schien zu kippen. Doch nur Sekunden später zeigte Lok Reinach, dass auch sie Freischläge können. Nach einer erfolgreichen Variante war der Vorsprung schon wieder dahin. Und es kam noch schlimmer. Kurz vor der zweiten Drittelspause nutzten die Reinacher eine Unachtsamkeit in der Aarauer Hintermannschaft aus und netzten zur erneuten Führung für sie ein.

Im letzten Spielabschnitt musste Aarau also das Spieldiktat übernehmen, was durchaus gelang. Zunächst ohne spürbaren Erfolg und bis 10 Minuten vor Schluss lag Reinach noch immer ein Tor in Front. Doch das breitere Kader schien sich dann für die Aarauer effektiv auszuzahlen. Was nun folgte war ein Musterbeispiel für Effektivität. Innert drei Minuten glich Kohler auf Pass von Geiser nicht nur aus. Wenig später schoss er die Adler in Führung (Assist durch Schönleber). Und wenn es läuft, dann läuft es. Fünf Minuten vor Schluss eroberte M. Brühlmeier den Ball und versenkte diesen eindrucksvoll im Kasten der Reinacher zum 5:3. Lok war danach zwar bemüht und kam auch wieder vermehrt zu gefährlichen Aktionen. Den Deckel machte dann aber die clever spielenden Aarauer in der 57. Minute drauf. Wiederum Geiser, der mit drei Assists eine ausgezeichnete Partie zeigte, legte mustergültig auf Lüscher auf, der sicher zum 6:3 verwertete. Lok Reinach warf nun alles nach vorne und erzielte eine Minute vor Schluss noch das 6:4, zu mehr reichte es den Wynentalern aber nicht mehr. Nicht zuletzt, weil der Aarauer Schlussmann Stücheli heute glänzend parierte. Somit war der Derbysieg gegen den Kantonsrivalen Tatsache. Der erste Vollerfolg in der dritten Liga der verdiente Lohn.

Team Aarau II – UHC Lok Reinach II 6:4 (0:1, 2:2, 4:1)
Margarethen, Basel; 25 Zuschauer; SR R. Peter / D. Peter

Für das Team Aarau im Einsatz (Tore/Assists): Stücheli (G), Heimgartner (G), Brühlmeier J., Brühlmeier M. (1/0), Clémençon, Frei, Geiser (0/3), Gros, Hochuli, Hurter, Hürzeler, Kalt (1/0), Kistler, Kohler (2/0), Kolodko (1/0), Lüscher (1/0), Maurer (C), Schönleber (0/1), Wassmer, Zuber
Strafen: 1x 2 Minuten gegen Team Aarau; 1x 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach II
Das Team wurde betreut durch: Balz, Keller, Waser, Clémençon, Puck

Bericht: D. Puck