Kategorie: Herren 1 | GF

Stabile Leistung reicht nicht für Punkte

Zum Saisonauftakt unterliegt das Team Aarau auswärts dem letztjährigen Playoff-Teilnehmer Schwarzenbach mit 3:4. Praktisch permanent rennt das junge Team einem Rückstand hinterher, vermag am Schluss aber die kompakte Berner Abwehr nicht zu knacken.

Die Aarauer starteten gewillt in diese Partie, beim Favoriten aus Schwarzenbach mitzuspielen. In der 6. Minute stand man aber in der eigenen Zone ein erstes Mal zu weit vom Gegner weg, sodass die Schwarzenbacher mit einem Drehschuss im Slot in Führung gehen konnten. Nach einem schnellen Umschaltspiel bediente Vasco Lacerda in der Folge den vergessen gegangenen Tobias Wullschleger, der eiskalt reagierte und den Berner Torhüter sehenswert zum 1:1 düpierte. Die neuerliche Führung der Hausherren glich Marc Schenk nach schöner Vorarbeit von Joel Heller aus, noch vor der Pause musste Aarau aber das 3. Gegentor und den verletzungsbedingten Ausfall von Joel Romanowski nach einer (über)harten Bandenattacke hinnehmen. Erst später gab es die (über)fällige erste Strafe gegen Schwarzenbach. Aarau konnte die Überzahl zwar nicht verwerten, zeigte aber ein gutes Powerplayspiel und die Formation war noch auf dem Feld, als Silvan Colombo auf 3:3 stellen konnte. Postwendend vernichteten die Berner den Gleichstand aber wieder mit einem Sonntagsschuss ins hohe Eck. Aarau rannte in der Folge in einer insgesamt ausgeglichenen Partie dem Rückstand erfolglos hinterher und musste als Verlierer vom Feld. Schwarzenbachs kompakte Verteidigung konnte nicht mehr überwunden werden.

Aarau zeigte eine engagierte Leistung zum Saisonauftakt, die aber nicht zu Punkten reichte. Es fehlte eine Spur Cleverness, um das körperbetonte Spiel von Schwarzenbach zu umgehen. Zudem musste man attestieren, dass die Berner qualitativ die gefährlicheren Abschlüsse zeigten; gerade auch nach Standards wurde es regelmässig gefährlich um Luz Mäder im Adler Tor. So fiel auch der Siegtreffer nach einem Freistoss, während Aarau bei eigenen Standards regelmässig zu wenig präzis und zu umständlich agierte. Am nächsten Samstag empfängt Aarau zuhause Aufsteiger Hornets Regio, der seine erste Partie zuhause diskussionslos gewinnen konnte. Anpfiff ist um 19.00 Uhr in der Schachenhalle.

Black Creek Schwarzenbach – Team Aarau 4:3 (3:2, 1:1, 0:0), Campus Perspektiven (Naspo), Huttwil. 163 Zuschauer. SR Ess/Stanger. Tore: 6. K. Blaser 1:0. 7. T. Wullschleger (V. Lacerda) 1:1. 11. C. Beer (T. Siegenthaler) 2:1. 15. M. Schenk (J. Heller) 2:2. 17. C. Nyffenegger (S. Aeschimann) 3:2. 21. S. Colombo 3:3. 23. P. Fiechter (C. Beer) 4:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Black Creek Schwarzenbach. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Black Creek Schwarzenbach: M. Rufener; C. Beer; M. Reist; P. Zulliger; C. Nyffenegger; R. Lehmann; F. Fontana; T. Siegenthaler; D. Hiltbrunner; P. Steiner; T. Däppen; S. Jenzer; A. Hofstetter; S. Aeschimann; M. Jordi; Y. Iff; K. Blaser; S. Rentsch; J. Moser; S. Zaugg; P. Fiechter; M. Thomi.

Team Aarau: L. Mäder; M. Kull, J. Romanowski (ab 15. L. Röthlisberger); V. Lacerda, J. Hofmann; S. Hertig, M. Schenk; D. Studer, M. Stoltenberg, O. Schnyder; R. Hug, S. Colombo, T. Wullschleger; T. Brunschwiler, N. Schibli, J. Heller; M. Hunziker; L. Güdel; J. Frei; T. Hunziker.

Herren 1 | Cup-Aus nach inferiorem Schlussdrittel

Nachdem das Team Aarau in den letzten 8 (!) Saisons im Schweizer Cup jeweils bis in die 1/16-Finals vorstossen konnte und immer erst gegen ein Nationalliga-Team unterlag, muss man heuer die Segel frühzeitig streichen. Nach einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung unterliegt man beim Zweitligisten Corcelles-Cormondrèche in Neuenburg mit 4:5 in den 1/32-Finals. Einen scheinbar beruhigenden 4:1-Vorsprung brachte der Oberklassige nicht über die Zeit.

Knapp 10 Minuten waren gespielt, als Peter Byland auf Zuspiel des eben eingewechselten Florian Kull (Marc Maurer musste mit einer Muskelverletzung frühzeitig vom Feld) sehenswert zur Gästeführung einschoss. Den Ausgleich mussten die Aargauer allerdings postwenden hinnehmen. Insgesamt zeigte Aarau im ersten Drittel eine ansprechende Leistung, hatte mehr Ballbesitz und kreierte auch Torchancen. Diese liess man allerdings regelmässig aus oder brachte den nötigen Zug aufs gegnerische Tor gar nicht erst zustande. Wieder war es Peter Byland, der dann für die Adler traf, dieses Mal in Überzahl nach einem cleveren Zuspiel von Rafael Hug. Nach der ersten Pause und immer heisseren Temperaturen in der Neuenburger Maladière baute Aarau offensiv ab, wirkte defensiv aber weiterhin stabil. Les Wallabies hatten wenig Abschlüsse zu verzeichnen im Mitteldrittel, aber Aarau gelang gegen vorne auch immer weniger. Ein Vorstoss von Verteidiger Mario Hunziker mit einem Schuss unters Lattenkreuz brachte immerhin die Zweitoreführung, während Vasco Lacerda mit seinem Abschluss an die Querlatte Pech bekundete. Aarau behielt auch im Schlussabschnitt für kurze Zeit noch die Kontrolle, konnte dank Dominic Studers Penalty-Treffer gar auf 4:1 stellen. Doch zusehends suchten die Hausherren nun ihr Glück mit zielstrebigen Abschlüssen und machten nochmals Kräfte frei. Aarau verlor zu viele Bälle im nunmehr offenen Schlagabtausch, liess einige Konter zu, leistete sich unnötige Fehler und gab die Spielkontrolle aus der Hand. In Unterzahl kassierte man den zweiten Treffer, nachdem man kaum noch Druck auf den Gegner auszuüben vermochte. Im Zweitminutentakt reüssierten die nun deutlich frischer wirkenden und befreit aufspielenden Neuenburger bis es 4:4 stand. Und zwei Minuten vor Schluss brachte die Hintermannschaft einen hohen Ball der Westschweizer nicht aus der Gefahrenzone, wieder reagierten die Hausherren schneller und schossen den insgesamt verdienten und vielumjubelten Siegtreffer.

Damit müssen die Aarauer in einer bis anhin vielversprechend verlaufenen Saisonvorbereitung einen herben Rückschlag hinnehmen. Gegen einen kampf- und im Schlussdrittel auch spielstarken Gegner kontrollierte der Erstligist zwar lange Zeit die Partie, vermochte sich aber nie deutlich genug abzusetzen und liess den Ball oft zu wenig direkt laufen. Abschlüsse in den Block oder ein, zwei Pässe zu viel waren das Ergebnis. Ein bisschen mehr Demut und Cleverness wäre den an sich sehr leistungswilligen Adlern gut angestanden. Bis zum Saisonstart am 10. September in Huttwil gegen Schwarzenbach hat die Trainercrew nun Zeit, die Mannschaft an den nötigen Wettkampfmodus heranzuführen. Immerhin hat man im Kollektiv einmal mehr die Erfahrung gemacht, wie sehr es am Schluss schmerzen kann, wenn man in Führung liegend Grosschancen auslässt.

Corcelles-Cormondrèche – Team Aarau 5:4 (1:2, 0:1, 4:1); Complexe Maladière-La Riveraine, Neuchâtel. 80 Zuschauer. SR Fernandes/Pozzi. Tore: 10. P. Byland (F. Kull) 0:1. 11. M. Benoit 1:1. 14. P. Byland (R. Hug) 1:2. 25. M. Hunziker 1:3. 42. D. Studer 1:4. 50. E. Farron (L. Chiffelle) 2:4. 52. L. Chiffelle (E. Farron) 3:4. 54. J. Guggisberg (I. Mougin) 4:4. 58. E. Farron 5:4.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Corcelles-Cormondrèche. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Corcelles-Cormondrèche: R. Beaud; L. Chiffelle; E. Farron; Q. Jaquiéry; T. Cerveny; Y. Fleury; I Mougin; L. Sauer; T. Hunkeler; N. Zanini; S. Beaud; Ch. Gadler; T. Christen; K. Salzmann; J. Guggisberg; J. Bex; A. Shea; J. Langenegger; M. Benoit.

Team Aarau: L. Mäder; M. Schenk, M. Huniker; J. Romanowski, M. Kull; V. Lacerda, R. Hug; F. Schwaller, J. Heller, N. Schibli; D. Studer, M. Stoltenberg, D. Oehler; P. Byland, M. Maurer (ab 7. F. Kull), T. Wullschleger; T. Hunziker; J. Hofmann; S. Hertig; J. Frei.

Aarau reist nach Neuenburg

Nach einem intensiven Trainingsweekend, das mit dem Besuch des Handball Benefizspiels zwischen dem HSC Suhr Aarau und dem Aufsteiger in die 1. Bundesliga, dem ThSV Eisenach, seinen Ausklang fand, trifft das Team Aarau im zweiten Ernstkampf der Saison auswärts in Neuenburg in den 1/32-Finals des Schweizer Cups auf Corcelles-Cormondrèche. Die beiden Teams kennen sich aus drei Begegnungen im Rahmen von Aufstiegsplayoffs von der 2. in die 1. Liga. Dabei hatten die Adler gegen les wallabies bisher immer die Nase vorne, allerdings war es in spannenden Begegnungen immer sehr knapp. Die kampfstarken und stabilen Neuenburger werden alles daran setzen, um die leicht zu favorisierenden Aargauer aus dem Cup zu werfen und damit um ein weiteres Vereinshighlight zu bringen. In den 1/16-Finals wartet nämlich Traditionsverein Waldkirch St. Gallen auf den Sieger aus der Affiche Corcelles – Team Aarau. Zu gerne würden sich die Aarauer vor dem Meisterschaftsstart vom 10.09.2023 auswärts bei Black Creek Schwarzenbach noch gegen einen übermächtigen Gegner messen, um definitiv in den Wettkampfmodus zu finden. Zum neunten Mal in Serie würde Aarau in die 1/16-Finals vorstossen, immer ist man da an einem NLA-Team, einmal an einem Spitzenteam aus der NLB (Basel Regio, heute NLA) gescheitert. Anpfiff ist um 19.30 Uhr am 20.08.2023 in der Maladière-La Riveraine in Neuenburg.

Das Kader des Fanionteams hat sich in den vergangenen Wochen zusehends herauskristallisiert. Zuzüge wurden nebst Marc Maurer (Comeback) und Jan Suter (Fricktal Unihockey) keine getätigt. Die über 10 Rücktritte und Wechsel werden mit sechs eigenen U-21 Spielern ersetzt. Sie haben sie sich mit beachtlichem Einsatz und guten Leistungen bereits bestens in die Mannschaft integriert. Gerade in den 4 Einheiten am Trainingsweekend wurden viele taktische Überlegungen wiederholt und geübt. Einziger sehr bedauerlicher Wermutstropfen an den zwei strengen Tagen war die schwere Bänderverletzung von Jan Suter, dessen solide und stabile Präsenz der Aarauer Verteidigung gut anstehen würde. Er wird sicherlich nicht bis zum Saisonstart fit sein. Gute Besserung an dieser Stelle wünscht die ganze Team Aarau Familie!

Herren 1 | Ungefährdeter Cupsieg beim STV Spreitenbach

In den 1/64-Finals des Mobiliar Unihockey Cups traf das Team Aarau im ersten Ernstkampf der neuen Saison auf das Kleinfeld Team des STV Spreitenbach, das in der letzten Saison, nach mehreren Jahren in der höchsten Kleinfeldliga in die 2. Liga abgestiegen ist. Die Kantonshauptstädter traten mit einer sehr jungen Mannschaft an, die dieses Duell stets im Griff hatte und im letzten Drittel auch resultatmässig für deutliche Verhältnisse sorgte.

Von der ersten Minute an hatte das Team Aarau viel Ballbesitz und zeigte sich bemüht, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit einer Doublette sorgte Joël Heller nach sieben Minuten für eine beruhigende 2:0-Führung, ehe der einzige Neuzugang der Aarauer, der von Fricktal Unihockey an die Aare gekommene Jan Suter, noch vor der ersten Pause auf 3:0-stellte. Der Verteidiger war mustergültig von Oli Schnyder bedient worden. Zu Beginn des Mittelabschnitts leisteten sich die Adler gleich mehrere Fehler in der eigenen Zone, was die Spreitenbacher prompt mit einem unhaltbaren Schuss unter die Latte bestraften. Dominik Oehler reagierte für Aarau mit einem sehenswerten Geschoss zum 4:1. Kurz nach Spielhälfte konnte ein Gastgeber dann alleine auf das Aarauer Gehäuse ziehen, Adler-Goalie Tobias Hunziker hielt aber mirakulös und im Gegenangriff kassierten die Hausherren die erste Strafe. In Überzahl zirkulierte der Ball gut in den Reihen der Kantonshauptstädter, bis Routinier Peter Byland schliesslich auf seiner bevorzugten Position von halbrechtsaussen einnetzte. Zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte selbiger Peter Byland nach Zuspiel von Joël Romanowski auf 6:1. Mit diesem Resultat ging es in die zweite Pause. Die Gäste nahmen sich vor, im Schlussabschnitt punkto Entschlossenheit und Effizienz etwas zuzulegen; dies setzte Joël Romanowski nach wenigen Sekunden um. Angespielt von Peter Byland zog er vehement in Richtung gegnerisches Tor und erhöhte auf 7:1. In der Folge vermochten die Aarauer das Skore sukzessive auszubauen, Florian Kull, Florian Schwaller und Marc Schenk sorgten bis zur 47. Minute für ein deutliches 10:1, ehe der Spielfluss nach mehreren Strafen etwas ins Stocken geriet. Dominik Oheler mit seinem zweiten Treffer, Captain Dominic Studer und schliesslich erneut Marc Schenk zeichneten verantwortlich dafür, dass Aarau ungefährdet in die 1/32-Finals im Schweizer Cup einziehen konnte.

Noch befinden sich die Aarauer in der Kaderbildungsphase. Auf die neue Saison hin versuchen sieben Jungadler aus der U21, sich einen Platz im Fanionteam zu erkämpfen. Bis zu den Sommerferien soll das Kader noch leicht verkleinert werden. Einziger Zuzug von extern ist aktuell Jan Suter, der von Fricktal in die 1. Liga nach Aarau wechselt. Mit Oli Bürgi (zu UHT Schüpbach), Adam Cilecek (zurück nach Teschechien), Marco De Rinaldis (Trainertätigkeiten), Cedric Grimm (Herren 2?), Philippe Grütter (noch offen), Kalle Laitinen (noch offen), Lauro Marraffino (Pause), Dominic Stettler (Rücktritt) und Marvin Wagner (Pause) haben neun Akteure aus dem letztjährigen Kader das Fanionteam der Adler verlassen. Aus der Trainercrew entschied sich der engagierte Motivator Andreas Bütler aus beruflichen Gründen zu einem (momentanen) Rücktritt. An der Bande leiten in der neuen Saison damit Daniel Suter (2. Saison) und Michael Hafner (9. Saison) zusammen mit dem routinierten Teamchef Marco Staldegger (6. Saison) die Geschicke der Adler.

Im Swiss Mobiliar Cup gegen Spreitenbach überzeugte Aarau im Kollektiv, die Torschützen stammten aus vier verschiedenen Linien und mit Captain Dominic Studer (5 Punkte) und Peter Byland (4 Punkte) sammelten zwei erfahrene Kräfte bereits fleissig Skorerpunkte. Bei aller Freude über den Sieg gilt es aber das Resultat richtig einzuordnen und fleissig am Ziel weiterzuarbeiten, sich im Vergleich zur letzten 1. Ligasaison, die man als Aufsteiger in Angriff genommen hatte, deutlich zu steigern. Vor Wochenfrist kam aus, dass das ambitionierte Lausanne – im Kielwasser seiner Kantonsgenossen im Fussball war letztlich nichts anderes zu erwarten – doch noch in die 1. Liga aufsteigt, da die Waldenburg Eagles ihr Fanionteam nachträglich zurückziehen und in der 4. Liga neu starten. Nachdem auch das schwächelnde Deitingen – allerdings ein Angstgegner von Aarau schlechthin – sich in tieferen Ligen einreiht und mit den aufstrebenden Hornets Regio Moosseedorf, Aufsteiger aus der 2. Liga, und Langenthal, dem Absteiger aus der NLB, zwei weitere starke Teams die Liga bereichern, werden die Aufgaben in der Saison 2023/2024 für Aarau keinesfalls einfacher. Im Cup werden die Aarauer nach den Sommerferien ein weite Reise antreten müssen. Entweder zu den Wallabies Corcelles-Cormondrèche nach Neuenburg oder den Raptors nach Vevey.

STV Spreitenbach – Team Aarau 1:13 (0:3, 1:3, 0:7)
Schulanlage Seefeld, Spreitenbach. 27 Zuschauer. SR Jung/Petros.
Tore: 5. J. Heller (V. Lacerda) 0:1. 7. J. Heller (P. Byland) 0:2. 12. J. Suter (O. Schnyder) 0:3. 24. R. Geissmann 1:3. 27. D. Oehler 1:4. 34. P. Byland (D. Studer) 1:5. 36. P. Byland (J. Romanowski) 1:6. 41. J. Romanowski (P. Byland) 1:7. 44. F. Kull (D. Studer) 1:8. 47. F. Schwaller 1:9. 47. M. Schenk (D. Studer) 1:10. 55. D. Oehler (N. Neeser) 1:11. 58. D. Studer (F. Kull) 1:12. 60. M. Schenk (D. Studer) 1:13.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen STV Spreitenbach. 4mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

STV Spreitenbach: M. Biasca; R. Geissmann; M. Zurkinden; S. Sanchi; S. Raveendran; R. Estermann; L. Ardüser; C. Ganz; Ch. Wyss; C. Meier; M. Heymann; L. Wacker; T. Dux; P. Meier; R. Putzi.

Team Aarau: T. Hunziker (ab 40. F. Lombardi); J. Romanowski, J. Hofmann; M. Kull, M. Schenk; V. Lacerda, J. Suter; P. Byland, T. Brunschwiler, J. Heller; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; O. Schnyder, N. Schibli, R. Schönleber; Y. Hochuli; N. Neeser; F. Schwaller; D. Oehler.

Herren 1 | Sieg 3 in Spiel 3 – Aarau schafft Ligaerhalt in Waldenburg sensationell

Aarau verwertet in Waldenburg den ersten Matchball in der Playout-Serie auf eindrückliche Art und Weise und sichert sich den Ligaerhalt damit überraschend früh. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdienen sich die Aarauer reihenweise Bestnoten und dürfen als Aufsteiger auf eine permanente Leistungssteigerung während der Saison zurückblicken. Die Adler Fans zeigen zudem, dass sie das Feiern auch nach der Niederlagenserie zu Saisonbeginn nicht verlernt haben und verwandeln die 3-Fachhalle in Oberdorf in eine Festhütte.

Die Trainercrew konnte im breit aufgestellten Kader des Teams Aarau aus dem vollen schöpfen, zum dritten Playout-Spieltag hin gab es keine Abmeldungen. Eine schöne Zahl der nicht aufgebotenen Spieler sorgte dann von Beginn zusammen mit zwei Dutzend eingefleischter Team Aarau Fans mit Trommeln und Megaphon schon beim Einlaufen für Stimmung auf den Rängen und peitschte die Adler während 60 Minuten zum am Schluss vielumjubelten Ligaerhalt. Topskorer Tobias Wullschleger war es vorbehalten, die Partie früh in die für die Gäste richtigen Bahnen zu lenken; gut in Szene gesetzt von Routinier und Spielmacher Rafi Hug zog er aus spitzen Winken in Richtung Eagles-Tor, nahm das Spielgerät gekonnt auf die Rückhandseite und netzte mit viel Gefühl halbhoch in die weite Ecke ein. Aarau spielte weiter mit viel Tempo, konnte aber erst in der 10. Minute erhöhen. Silvan Colombo, der eine überragende Saison spielte, traf auf Zuspiel von Rafi Hug. Fünf Minuten später sorgte er im ersten und einzigen Adler-Powerplay, dieses Mal von Marco Stoltenberg ins Szene gesetzt, für das 3:0 Drittelsresultat. Der mittlere Spielabschnitt war nicht einmal zwei Minuten alt, als Julian Hofmann aus der Distanz nach einem Laserpass von Noël Neeser auf 4:0 stellte. Es folgte die einzige Schwächephase der Aarauer und die beste Phase der sich aufbäumenden Waldenburger. Nach praktisch fehlerfreien 23 Minuten leisteten sich die Aargauer nun Ballverluste in der Mittelzone und nahmen zu viele Dribblings in der eigenen Zone. Die Baselbieter verkürzten auf 4:2 und brachten die Aarauer Defensive mit Querpässen und Direktschüssen zusehends in Bedrängnis. Für einen kurzen Moment flammte auf der Gästebank unerklärliche Hektik auf. Joël Heller und Marco Stoltenberg, nach starker Vorarbeit von Florian Kull, sorgten mit den Treffern zum 5:2 und 6:2 im richtigen Moment wieder für Beruhigung. Aarau fand den Tritt peu à peu wieder, vor allem auch weil Keeper Luz Mäder einen Mucha-Penalty entschärfen und das dritte Tor der Hausherren mit zwei, drei wichtigen Paraden verhindern konnte. Schliesslich reüssierte der eingewechselte Peter Byland mit seiner ersten Ballberührung nach einem zielstrebigen Sturmlauf über die Seite von Joël Romanowski zum vorentscheidenden 7:2. Auf den dritten Waldenburger Treffer im Schlussdrittel hatte Aarau die Antworten bereit und liess sich den Erfolg nicht mehr nehmen. Dominik Oehler lenkte einen Rafi Hug-Schuss zum 8:3 ab, Noël Neeser verwertete ein Heller-Zuspiel und Captain Dominic Studer verwandelte einen Penalty zum 10:3. Waldenburg nahm noch den Torhüter raus, versuchte alles, um das Ungemach von Auf-Abstiegsspielen gegen einen ambitionierten Zweitligisten noch abzuwenden, aber die Kräfte reichten nicht mehr und Aarau blieb in der Verteidigung bis zuletzt konzentriert. Nochmals Noël Neeser nach Vorarbeit von Florian Schwaller und Supertechniker Peter Byland nach einem schönen Sololauf sorgten für den 12:3 Endstand und ungebrochenen Jubel bei den Aarauern. Sweep geschafft, Überraschung geschafft, Ligaerhalt geschafft – Jubel beim Team Aarau!

Damit endet die Meisterschaft für den Aufsteiger dort, wo sie vor weniger als einem halben Jahr mit einer vermeidbaren 5:9-Niederlage nach einer ungenügenden, fehlerbehafteten Leistung begonnen hatte. Dieser Auftaktniederlagen waren 9 (!) weitere in Serie gefolgt, das junge Team spielte zwar meistens gut mit, leistete sich aber in spielentscheidenden Momenten zu viele Unzulänglichkeiten. Trotzdem ging man den eingeschlagenen Weg konsequent (und fast unbeirrt) weiter, versuchte auch in der Offensive selber mitzuspielen, etwas zu kreieren und die jungen Spieler fix im Team einzubauen. Erst Spiel elf konnte man gegen die Zuger Highlands für sich entscheiden. Nach 10 Niederlangen konnte man von den restlichen 12 Partien immerhin 5 gewinnen, blieb aber gegen die Teams unter dem Strich mit Ausnahme gegen Waldenburg blass und punktelos. Der Aufwärtstrend setzte sich aber erfreulicherweise in den Playouts fort. Dass man diese mit einem Sweep für sich entscheiden könnte, damit durfte man nicht rechnen. Aber die beiden Teams duellierten sich von Anfang an auf Augenhöhe, Aarau hielt als Aussenseiter jederzeit mit; die beiden ersten Partien hätten gut und gerne auch auf die andere Seite kippen können. Im dritten spielte dann Aarau konsequent und phasenweise euphorisch. Zudem musste der Gegner die Defensive aufgrund des Spielstands etwas vernachlässigen, nochmals alles versuchen und Risiken nehmen, sodass ein derart deutliches Resultat möglich wurde. Es soll die Leistung Aaraus nicht schmälern – zu Recht war die Freude gross, nachdem man in der ersten Saisonphase wenig zu lachen hatte und doch die Stimmung im Team immer positiv und optimistisch halten konnte.

Das Team Aarau dankt Waldenburg für die spannende Serie. Auch in der letzten, schwierigen Partie kämpften die Waldenburger engagiert und fair und wurden letztlich sicher unter Wert geschlagen. Wir wünschen dem Verein aus dem Baselbiet in den Auf-/Abstiegsspielen viel Erfolg!

Aarau kann damit mit der Planung der nächsten Saison beginnen. Es steht viel Arbeit bevor, will man den nächsten Schritt machen, sich in der 1. Liga zu etablieren und sich rang- und punktemässig zu verbessern. Bereits jetzt ist klar, dass aus dem eigenen Nachwuchs auch in der nächsten Saison 3-6 Spieler fix ins Team eingebaut werden sollen.

Das Team bedankt sich bei den treuen Fans und allen, die den Verein und die Mannschaft in irgendeiner Weise unterstützt haben.

SV Waldenburg Eagles – Team Aarau 3:12 (0:3, 2:4, 1:5); 3-Fachhalle, Oberdorf BL. SR Bluzet/Zubler. Tore: 1. T. Wullschleger (R. Hug) 0:1. 10. S. Colombo (R. Hug) 0:2. 15. S. Colombo (M. Stoltenberg, Ausschluss R. Pass) 0:3. 22. J. Hofmann (N. Neeser) 0:4. 23. P. Grieder (A. Rudin) 1:4. 26. A. Rudin (R. Pass, Ausschluss Ph. Stark) 2:4. 30. J. Heller 2:5. 32. M. Stoltenberg (F. Kull) 2:6. 36. P. Byland (J. Romanowski) 2:7. 42. M. Mucha (D. Mucha) 3:7. 44. D. Oehler (R. Hug) 3:8. 49. N. Neeser (J. Heller) 3:9. 56. D. Studer 3:10. 56. N. Neeser (F. Schwaller) 3:11. 58. P. Byland 3:12.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Waldenburg Eagles. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

SV Waldenburg Eagles: D. Gassmann; R. Pass; M. Mucha; D. Mucha; J. Schneider; G. Giampa; R. Rudin; T. Spinnler; T. Müller; D. Hirschi; A. Rudin; P. Grieder; O. Dürrenberger; S. Werthmüller; J. Hänggi; J. Wenger; S. Berger; D. Jänchen.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark, M. Kull; M. Schenk, J. Romanowski; M. Wagner, J. Hofmann; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; R. Hug, S. Colombo, T. Wullschleger; F. Schwaller, N. Neeser, J. Heller; D. Stettler; D. Oehler; T. Brunschwiler; M. Hunziker; P. Byland; T. Hunziker.

Herren 1 | Stoltenberg richtet es in der Overtime

Das Team Aarau kann das zweite Spiel der best-of-five Serie gegen Waldenburg wie schon vor Wochenfrist mit 5:4 nach Verlängerung für sich entscheiden. Dieses Mal hatten es die Aargauer nach gutem Beginn und einer 2:0-Führung verpasst, das Spiel frühzeitig in ruhigere Bahnen zu lenken. Wieder duellierten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe, am Schluss sorgte Marco Stoltenberg in der vorletzten Minute der Overtime für grossen Jubel in der Schachenhalle.

Aarau startete kontrolliert und doch mit einem gewissen Drang in die Offensive in die Partie. Nach einem Freistoss brachte Marc Schenk den Ball aus der Distanz gefährlich vor das Tor der Baselbieter. Dort lenke Silvan Colombo zur frühen Führung erfolgreich ab. Nur eine Zeigerumdrehung später bediente Marco Stoltenberg den vor dem Tor lauernden Florian Kull mustergültig, der Youngster liess sich nicht zwei Mal bitten und erhöhte auf 2:0. In der Folge verpassten es die die Hausherren wieder einmal, mit mehr Entschlossenheit und Effizienz für den betriebenen Aufwand eine bessere Entschädigung herauszuspielen. Im Gegenteil liess man Waldenburg vor der Pause bei einem Freistoss in der eigenen Zone zu viel Raum. Die Mucha-Brüder schlugen dankend ein erstes Mal zu und ermöglichten Waldenburg definitiv in der Partie anzukommen. Auch ein Weckruf der Aarauer Trainer in der ersten Pause verfehlte seine Wirkung. Waldenburg behielt nun das Spieldiktat, drehte die Partie nach bitteren Fehlern in der Aargauer Hintermannschaft innert weniger Minuten eiskalt und eben auch routiniert. Ehe Aarau im Mitteldrittel angekommen war, lag man mit 2:3 im Hintertreffen und wollte den Faden einfach nicht mehr finden. Erst als Waldenburg gar in Überzahl agieren konnte, verbesserte sich das Heimteam wieder. Philippe Stark, der erneut mit vielen Zweikampfgewinnen und Tempo überzeugte, fing einen Querpass in der Box ab und schickte den wirbligen und schnellen Florian Kull, der in der 35. Minute halbhoch in die weite Ecke zum Ausgleich versenkte und endlich auch etwas Stimmung auf den Zuschauerrängen sorgte. Mit dem 3:3 ging es in die zweite Pause. Auslandrückkehrer Rafi Hug war es vorbehalten, Aarau in der 45. Minute mit einem Drehschuss aus der Distanz erneut in Führung zu schiessen, wobei Goalgetter Tobias Wullschleger vor dem Gehäuse der Eagles für ordentlich Betrieb gesorgt hatte. Nach einem Ballverlust nach eigenem Freistoss mussten sich die Hausherren aber erneut durch die Mucha-Zwillinge ausspielen lassen; aufreizend langsam kullerte der Ball über die Grundlinie, nachdem der starke Luz Mäder im Aarauer Tor den Abschluss des allein auf ihn losstürmenden Dominic Mucha fast noch erfolgreich pariert hatte. In der Schlussphase verzeichneten beide Teams Chancen, wobei Waldenburg noch in Überzahl agieren konnte. Es blieb beim Untentschieden, wieder musste eine Verlängerung her. In dieser hatte Aarau das bessere Ende für sich. Erstmals erhielt man dabei die Chance, in Überzahl zu spielen, musste aber dem Gegner zuerst eine Grosschance zugestehen, die Luz Mäder und Matthias Kull mit vereinten Kräften entschärfen konnten, ehe Marco Stoltenberg Sekunden nach Ablauf der Strafe gegen die Gäste mit einem Drehschuss den Siegtreffer markierte.

Damit führt Aarau in der Serie 2:0 und reist am 25.02.2023 zu Spiel drei wieder nach Waldenburg. Die Baselbieter werden alles daran setzen, dem Aufsteiger aus Aarau die frühzeitige Sicherung des Ligaerhalts zu vermiesen. Bisher war es ein Duell auf Augenhöhe. Die Aargauer werden nicht umhin kommen, noch eine Spur cleverer und effizienter zu agieren, wollen sie die Überraschung wahr werden lassen. Erfreulich war auch in der zweiten Partie, dass Aarau über die gesamte Spielzeit mit drei Linien agieren und auf eine engagierte Mannschaftsleistung zählen konnte.

Team Aarau – SV Waldenburg Eagles 5:4 n.V. (2:1, 1:2, 1:1, 1:0); Schachenhalle, Aarau. 150 Zuschauer. SR Biland/Biland. Tore: 6. S. Colombo (M. Schenk) 1:0. 7. F. Kull (M. Stoltenberg) 2:0. 19. D. Mucha (M. Mucha) 2:1. 23. D. Jänchen (T. Bitterli) 2:2. 24. D. Mucha (M. Mucha) 2:3. 35. F. Kull (P. Stark) 3:3. 45. R. Hug (P. Byland) 4:3. 49. D. Mucha (M. Mucha) 4:4. 69. M. Stoltenberg 5:4.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 1mal 2 Minuten gegen SV Waldenburg Eagles.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark, M. Kull; M. Schenk, M. Hunziker; M. Wagner, S. Hertig; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; P. Byland, S. Colombo, T. Wullschleger; F. Schwaller, N. Neeser, D. Stettler; D. Oehler; R. Hug; T. Brunschwiler; O. Meyer; J. Hofmann; T. Hunziker.

Waldenburg Eagles: D. Gassmann; R. Pass; M. Mucha; D. Mucha; E. Tambini; J. Schneider; B. Arm; R. Rudin; A. Rudin; T. Müller; D. Hirschi; T. Bitterli; P. Grieder; O. Dürrenberger; S. Werthmüller; J. Hänggi; S. Berger; D. Jänchen.

Herren 1 | Aarau mit wichtigem Auswärtssieg zum Auftakt der Playout-Serie

Zum Auftakt der Best-of-Five Playoutserie gewinnt Aarau auswärts gegen die Waldenburg Eagles in der Verlängerung. U-21 Spieler Florian Kull, der auf nächste Saison fürs Aarauer Fanionteam bereits fix zugesagt hat, nützt einen Fehler in der gegnerischen Hintermannschaft eiskalt aus und sorgt für einen ersten Aarauer Jubel in der noch jungen Serie.

Waldenburg hatte die Playoff-Qualifikation denkbar knapp verpasst, nachdem man vor allem zu Beginn der Saison glanzvolle Resultate erreicht und zeitenweise sogar vom Leaderthron gegrüsst hatte. Wie erwartet hatten zudem die ehemaligen deutschen Internationalen, die Mucha-Zwillinge, in praktisch jedem Spiel überzeugt und fleissig Punkte gesammelt. Dies taten sie zum Leidwesen der Aargauer auch im ersten Playout-Spiel. In der Startphase, in welcher die Hausherren etwas mehr Spielanteile verbuchten, resultierte bis zur 18. Minute eine 2:0-Führung für die Baselbieter; zweimal traf Dominic Mucha auf Zuspiel seines Bruders Manuel Mucha. Aarau spielte in den ersten 20 Minuten weitgehend kontrolliert, aber viel zu brav und ohne je den Wettkampfmodus gefunden zu haben. Immerhin konnte Topskorer Tobias Wullschleger Sekunden nach dem zweiten Gegentreffer nach einer schönen Ballstafette über Peter Byland und Silvan Colombo den Anschlusstreffer markieren. Angetrieben vom temporeiche und entschlossen aufspielenden Abwehrchef Philippe Stark verbesserte sich der Aussenseiter im Mittelabschnitt deutlich, scheiterte aber in der Offensive wiederholt etwas glücklos an Routinier David Gassmann im Tor der Waldenburger. Beide Teams verbuchten zudem einen Knaller an die Torumrahmung, ehe kurz vor dem zweiten Pausentee Marco Stoltenberg auf Zuspiel von Joël Heller per Rückhand sehenswert ins hohe Eck traf.  Auch im Schlussabschnitt hatten beide Teams ihre Chancen. Tobias Hunziker, der das Aarauer Tor hütete, zeigte wie auch sein Gegenüber mehrere starke Paraden und durfte sich an diesem Abend zu einer hervorragenden Leistung gratulieren lassen. Dieses Mal waren es schliesslich die Aarauer Adler, die erstmals in Führung gehen konnten. Der zurzeit kompletteste und spielstärkste Aarauer, Silvan Colombo, verwertete ein mustergültiges Zuspiel von Noel Neeser zum 3:2. Anschliessend verpassten die Gäste die Vorentscheidung mehrfach, bis Manuel Mucha einen Fehler in der Aarauer Abwehr ausnützte und auf 3:3 stellen konnte. In der Schlussphase pfiffen die Schiedsrichter die erste Zweiminutenstrafe der Partie. Ein Waldenburger musste auf die Strafbank, aber Aarau verlor in Überzahl den Ball und die Baselbieter Routiniers spielten ihre ganze Klasse aus und spielten die Strafzeit in Ballbesitzt herunter. Kaum waren sie wieder komplett und die Chance zur neuerlichen Führung für Aarau vertan, wurde auch ein Aargauer in die Kühlbox geschickt. Im Wissen um die hervorragende Powerplayquote der Waldenburger verteidigte Aarau nochmals vehement. Der aufsässige und kampfstarke Joël Heller luchste dem Gegner sogar den Ball ab, liess den Keeper aussteigen und schoss das Team Aarau sensationell in Front. Diese knappe Führung brachte man aber nicht über die Zeit. Dominic Mucha machte seinen persönlichen Hattrick in Überzahl perfekt und glich für Waldenburg erneut aus. In der Verlängerung hatte dann Aarau das bessere Ende in einer ausgeglichenen Partie auf seiner Seite. Florian Kull, der die Baselbieter Verteidigung über die ganze Spielzeit viel beschäftigte, verwertete aus vollem Lauf halbhoch in die weite Ecke zum Siegtreffer.

Bereits am nächsten Wochenende geht die Serie weiter. Das Team Aarau empfängt Waldenburg am Samstag, 11.02.2023, um 19.00 Uhr in der Schachenhalle Aarau zu Spiel Nummer zwei. Es bleibt zu hoffen, dass die Aargauer Adler dieses Mal von Beginn an den nötigen Biss in die Partie mitbringen und bereit sind, die Extrameilen zu laufen, die nötig sein werden, wenn man gegen Waldenburg erneut bestehen will.

SV Waldenburg Eagles – Team Aarau 4:5 n.V. (2:1, 0:1, 2:2, 0:1); 3-Fachhalle, Oberdorf BL. 100 Zuschauer. SR Biland/Biland. Tore: 12. D. Mucha (M. Mucha) 1:0. 18. D. Mucha (M. Mucha) 2:0. 18. T. Wullschleger (S. Colombo) 2:1. 39. M. Stoltenberg (J. Heller) 2:2. 48. S. Colombo (N. Neeser) 2:3. 53. M. Mucha 3:3. 58. J. Heller (Ausschluss D. Stettler!) 3:4. 59. D. Mucha (A. Rudin; Ausschluss D. Stettler) 4:4. 63. F. Kull 4:5.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Waldenburg Eagles. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

SV Waldenburg Eagles: D. Gassmann; R. Pass; M. Mucha; D. Mucha; E. Tambini; T. Müller; B. Arm; R. Rudin; G. Giampa; A. Rudin; T. Bitterli; P. Grieder; O. Dürrenberger; S. Werthmüller; J. Hänggi; J. Wenger; D. Jänchen.

Team Aarau: T. Hunziker; Ph. Stark, M. Kull; M. Schenk, M. Hunziker; M. Wagner, J. Hofmann; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; S. Colombo, P. Byland, T. Wullschleger; F. Schwaller, N. Neeser, J. Heller; S. Hertig; O. Bürgi; A. Cilecek; O. Meyer; D. Stettler; K. Laitinen.

Herren 1 | Vermeidbare Niederlage in Oberägeri

Zum Abschluss der Qualifikation verliert das Team Aarau trotz zwei Studer-Toren im letzten Drittel bei den Zuger Highlands denkbar knapp mit 2:3. Die Zuger retten sich damit in die Playoffs, während Aarau in den Playouts gegen die Eagles aus Waldenburg ran muss.

Die Adler starteten stabil und solid in die Partie in Oberägeri. Beide Mannschaften agierten taktisch und nahmen nicht zu viel Risiko. Es war den Zugern vergönnt, nach einem Ballverlust der Aargauer in der Mittelzone in Führung zu gehen. Kurz vor der Pause schlossen sie einen weiteren Konter erfolgreich zum 2:0 ab. Im Mittelabschnitt erhöhten sie mit einem Distanzschuss von hinter der Mittellinie scheinbar vorentscheidend. Aarau startete im Schlussdrittel dann aber eine Aufholjagd, presste die Zuger früh in deren eigenen Zone, liess aber wie schon in den ersten 40 Minuten die Chancen liegen und scheiterte immer wieder am klar besten Zuger, Florian Bär, dem langjährigen NL-Keeper von Zug United. Nach einem Schuss von Matthias Kull verwertete schliesslich Captain Dominic Studer zum Ehrentreffer für Aarau. Im ersten und einzigen Adler-Powerplay gelang selbigem gar der Anschlusstreffer nach schönem Zuspiel von Tobias Wullschleger. Zum Ausgleich reichte es nicht mehr, obwohl Aarau noch den Keeper durch einen sechsten Feldspieler ersetzte und durchaus die eine oder andere gefährliche Aktion vorzuweisen hatte.

Damit blieb Aarau auf mageren drei Auswärtspunkten in der Qualifikation sitzen. Diese Auswärtsbilanz muss man aufpolieren, will man den Abstieg verhindern. Bereits in einer Woche bietet sich dazu in Waldenburg Gelegenheit. Die Aarauer treffen in der Playout-Serie (best of five) auf den Tabellenneunten Waldenburg Eagles, bei dem man das 1. Liga-Abenteuer nach einer ungenügenden Leistung mit einer 5-9-Niederlage im September gestartete hatte. Die Partie in der Rückrunde entscheid Aarau mit 4:3 für sich. Gegen die Baselbieter, angeführt von den beiden Mucha-Zwillingen, beide mit unzähligen Nationalliga-Partien und internationalen Auftritten für die deutsche Nationalmannschaft in den Knochen, sowie dem unverwüstlichen estnischen Rekordnationalspieler Roman Pass braucht es bei den Aarauern punkto Offensiverhalten mehr Biss, Kreativität und Präzision. Insbesondere den eigenen Ballbesitz gilt es sorgfältiger zu halten und besser auszunutzen. Zudem darf man nicht den Fehler machen, die Basler auf die erwähnten Schlüsselspieler zu reduzieren. Waldenburg kann auf zahlreiche erfahrene 1. Liga-Protagonisten zählen, die immer wieder starke Leistungen abrufen. Will Aarau reüssieren, darf man sich keine Fehler erlauben, muss defensiv weiter so solid stehen wie in den letzten Partien oft gesehen und braucht vorne mehr Kaltblütigkeit.

Zuger Highlands – Team Aarau 3:2 (2:0, 1:0, 0:2); Sporthalle Hofmatt, Oberägeri. 105 Zuschauer. SR Biland/Biland. Tore: 15. C. Hagenbüchli 1:0. 18. M. Schuler (M. Merz) 2:0. 34. R. Winet (M. Müller) 3:0. 51. D. Studer (M. Kull) 3:1. 55. D. Studer (T. Wullschleger) 3:2.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zuger Highlands. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Zuger Highlands: F. Bär; C. Kälin; A. Lechmann; M. Merz; M. Müller; D. Meier; D. Uhr; S. Niederberger; R. Flütsch; E. Ulli; P. Ackermann; C. Hagenbüchli; D. Hess; P. Dedaj; R. Winet; T. Iten; M. Schuler; S. Vettiger; L. Hess; J. Hürlimann; R. Käser; F. Hess.

Team Aarau: T. Hunziker; Ph. Stark, M. Kull; J. Romanowski, M. Schenk; S. Hertig, J. Hofmann; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; S. Colombo, D. Stettler, T. Wullschleger; F. Schwaller, D. Oehler, J. Heller; R. Schönleber; L. Marraffino; Y. Hochuli; A. Cilecek; L. Mäder.

Herren 1 | Heller und Colombo schüren bei Heimsieg gegen Luzern je ein Doppelpack

Aarau gewinnt ein intensives Spiel gegen Unihockey Luzern mit 6:3-Toren. Damit holen sich die Adler im letzten Heimspiel in der Qualifikation nochmals einen Vollerfolg und bessern das Punktekonto auf 15 Punkte auf. Angeführt vom Allrounder Silvan Colombo, der drei Skorerpunkte holt, überzeugt Aarau vor allem als Mannschaft.

Etwas glücklich kam Joël Heller bereits nach wenigen Sekunden vor dem Luzerner Gehäuse an den Ball, wie er dann aber in die Maschen traf war eindrücklich und vor allem kaltblütig. Mit dieser Führung im Rücken verteidigte das Schlusslicht aus dem Aargau in der Folge diszipliniert, gegen vehement anrennende Luzerner, die den Ball immer wieder sehenswert laufen liessen, aber zum Schluss jeweils einen Tick zu wenig präzis und effizient blieben. Mitten in die Luzerner Druckphase hinein verwertete dann Joel Romanowski mit einem Distanzschuss zum 2:0 für das Heimteam, das sich in der Folge zusehends steigerte. Im Mittelabschnitt traf Mario Hunziker sehenswert auf Zuspiel von Toni Brunschwiler zum 3:0. Luzern forcierte seine besten Kräfte, wechselte den Torhüter aus und rannte weiter druckvoll an, scheiterte aber immer wieder am starken Aarauer Schlussmann Tobias Hunziker, der eine fehlerfreie Partie ablieferte. Die Bemühungen wurden schliesslich mit einer Doublette vor dem zweiten Pausentee doch noch belohnt. Der Neuseeländische Internationale Matthew Bertschinger und der Schwede Otto Lindqvist in Überzahl verkürzten für die Zentralschweizer. Erstaunlicherweise erwischte dann aber Aarau den besseren Start ins Schlussdrittel. Silvan Colombo schloss auf Zuspiel von Tobias Wullschleger eine Adler-Druckphase zum 4:2 ab und Joël Heller netzte einen hohen weiten Pass von Peter Byland wenige Sekunden später mirakulös gar zum 5:2 ein. Otto Lindqvist verkürzte darauf nochmals für die Innerschweizer, ehe Aarau zuerst in doppelter Überzahl harmlos agierte und ein Direktpassspiel kläglich vermissen liess, um dann wenigstens in einfacher Überzahl noch die Vorentscheidung zu finden. Wieder traf der unermüdliche Silvan Colombo nach Zuspiel von Tobias Wullschleger. Das Luzerner Powerplay überstanden die Adler nochmals dank solidarisch-aufopfernder Defensivleistung. Die Punkte blieben in Aarau.

Am nächsten Wochenende schliesst das Team Aarau die Qualifikation auswärts gegen die Zuger Highlands ab. Die Zuger bangen noch um die Playoff-Teilnahme und brauchen Punkte, um noch den rettenden 8. Tabellenplatz zu erreichen. Für Aarau wird es darum gehen, den zuletzt erreichten Rhythmus und die wiederholt ansehnlichen Leistungen zu bestätigen und in den Abstiegskampf bzw. die Abstiegsspiele mitzunehmen. Als Gegner kommen da vor allem mit Luzern, Waldenburg, Zuger Highlands und Deitingen noch vier Mannschaften in Frage. Die Ausgangslage ist äusserst spannend.

Team Aarau – Unihockey Luzern 6:3 (2:0 1:2 3:1); Schachenhalle Aarau; SR Niedermann/Taubert; Zuschauer: 76. Tore: 1. J. Heller 1:0, 16. J. Romanowski (S. Colombo) 2:0, 25. M. Hunziker (T. Brunschwiler) 3:0; 36. M. Bertschinger (P. Flütsch) 3:1, 38. O. Lindqvist (M. Bertschinger, Ausschluss M. Wagner) 3:2, 42. S. Colombo (T. Wullschleger) 4:2, 46. J. Heller (P. Byland) 5:2, 52. O. Lindqvist (S. Wagner) 5:3, 55. S. Colombo (T. Wullschleger, Ausschluss S. Ulmer) 6:3.

Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Team Aarau, 2 mal 2 Minuten gegen Unihockey Luzern.

Team Aarau: T. Hunziker; Ph. Stark, M. Kull; M. Schenk, J. Romanowski; M. Wagner, M. Hunziker; D. Studer, D. Stettler, J. Heller; P. Byland, S. Colombo, T. Wullschleger; F. Schwaller, N. Neeser, T. Brunschwiler; J. Frei; A. Cilecek; V. Lacereda; M. Stoltenberg; D. Oehler; L. Mäder.

Unihockey Luzern: M. Wagner; P. Flütsch; M. Rhis; J. Jeffrey; F. Brönnimann; S. Koller; N. Barmettler; S. Wagner; S. Ulmer; A. Emmenegger; M. Affentranger; Ch. Gilli; T. McKibbin; M. Bertschinger; J. Fonseca; U. Zihlmann; O. Lindqvist.

Herren 1 | Man muss sich an der eigenen Nase nehmen

Aarau leistet sich gegen Mittelland zu viele Fehler und verliert 2:6. Am Schluss fehlt die Qualität, um Olten ernsthaft zu gefährden.

Ein frühes Tor durch Philippe Stark mittels sehenswertem Drehschuss und viel Disziplin in der Defensive führten dazu, dass Aarau bis kurz vor der ersten Pause in Führung lag. Allerdings liess man dann zwei, drei grosse Chancen liegen und verpasste so eine solidere Führung. Nach einem Ballverlust in der Mittelzone kam der Favorit noch zum Ausgleich und nach der Pause ging Olten gar in Führung. Diese konnte der Gastgeber erst im Schlussdrittel ausbauen, nachdem Aarau eigentlich ein Unterzahlspiel überstanden hatte, aber im Anschluss daran zu wenig Aufmerksamkeit zeigte. Das 4. Gegentor beantwortete Dominic Studer mit einem Powerplaytreffer auf Zuspiel von Matthias Kull. Statt in einem weiteren Überzahlspiel den Anschlusstreffer zu schaffen, kassierte Aarau einen unglücklichen Shorthander und später noch das 2:6.

Am Sonntag spielt Aarau die letzte Heimpartie in der Qualifikation gegen Unihockey Luzern und kann damit die durch Eigenfehler getrübte Leistung verbessern.

Olten Zofingen – Team Aarau 6:2 (1:1, 1:0, 4:1); Giroud Olma – Turnhallen BBZ, Olten. 92 Zuschauer. SR Brunner/Käser. Tore: 3. P. Stark (F. Kull) 0:1. 19. M. Richner (D. Infanger) 1:1. 22. M. Richner 2:1. 43. D. Gratwohl (D. Rhiner) 3:1. 47. M. Flury (J. Berlinger) 4:1. 50. D. Studer (M. Kull) 4:2. 56. M. Richner 5:2. 59. Mi. Stauffer (L. Christen) 6:2.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Olten Zofingen. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Unihockey Mittelland: C. Suter; T. Merian; D. Rhiner; I. Schneeberger; P. Schenk; D. Infanger; T. Müller; S. Schneiter; F. Bortis; D. Gratwohl; M. Flury; J. Berlinger; J. Aellig; R. Koch; Ma. Stauffer; V. Nov; Mi. Stauffer; N. Frey; K. Frei; M. Müller; Christen.

Team Aarau: L. Mäder; M. Kull, Ph. Stark; M. Schenk (ab 30. L. Marraffino), J. Romanowski; S. Hertig, J. Hofmann; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; P. Byland (ab 30. J. Frei), S. Colombo, T. Brunschwiler; F. Schwaller, R. Schönleber, A. Cilecek; M. De Rinaldis; D. Oehler; K. Laitinen.