Am Sonntag reisten wir nach Olten in die bereits in die Jahre gekommene Giroud-Olma Halle in Olten. Das Wetter war richtig mies – so dass auch das Hallendach zu weinen begann. Nach einem Hin und Her zwischen Organisator, Schiedsrichter und Trainer sowie einem spontanen sonntäglichen Aufgebot des Hauswartes konnten wir den Spitzenkampf mit etwas Verspätung doch noch in Angriff nehmen.
Die jungen Adler starteten mit zwei Linien ins Spiel und schienen das etwas mühsame Matchvorbereitungsprozedere gut weggesteckt zu haben. Sie legten los wie die Feuerwehr und nach gut zwei Minuten erzielte Kull auf Pass von Hächler den verdienten Führungstreffer aus spitzem Winkel. Die beiden Linien setzten die Berner zunehmend unter Druck und bald folgte der zweite Treffer durch den heute besonders gut aufgelegten Brenner nach einem genialen Zuspiel von Bächli. Kurz darauf gelang Eggiwil nach einem schnell vorgetragenen Konter der Anschlusstreffer. Dies war auch gleich das Pausenresultat.
Um Kräfte zu sparen, allen Spielern zumindest einen Teileinsatz zu ermöglichen und aus taktischen Überlegungen starteten die Hauptstädter jeweils mit drei Linien in die Abschnitte. Eine Unachtsamkeit hinter dem Tor führte dann zum geschenkten Ausgleich durch die Berner. Die Aarauer liessen sich aber nicht beirren und kamen kurz darauf zu einem Penalty. Schibli übernahm Verantwortung und verwandelte äusserst sehenswert zur erneuten Führung. Wenige Spielminuten später versenkte dann Brenner gekonnt auf erneuten Pass von Bächli den Ball im Berner Kasten.
Die Berner nahmen ein Timeout und warfen nochmals alles nach vorne. Wiederum Schibli auf Pass von Drees und der dritte Treffer von Brenner entschieden das Spiel dann aber endgültig. Der dritte Treffer der Berner war Makulatur.
Der Spitzenkampf war äusserst schnell (die Berner Konter und auch Flügelläufe waren dadurch jederzeit brandgefährlich), kampfbetont und verdiente sich den Namen. Einen grossen Verdienst daran haben auch die Schiedsrichter, welche einen hervorragenden Job machten, eine gesunde Härte zu liessen, das Regelwerk ohne Mühe korrekt anwendeten und auffällig oft mit den Spielern beider Mannschaften (und auch Trainer) kommunizierten. Das gefällt!!
Die Jungs haben heute in einem Match drei verschiedene Systeme auferlegt bekommen und die Vorgaben der Trainer bravourös umgesetzt. Man hat gesehen, wieviel Potenzial in dieser Mannschaft steckt und wie gefährlich sie ist, wenn sie es über 60 Minuten abrufen kann. Die vor der Meisterschaftspause noch vermisste Kaltblütigkeit im Slot und das Backchecking gilt es hervorzuheben. Am Samstag gilt es dem Aarauer Heimpublikum erneut die Stärken zu demonstrieren, den direkten Verfolger Moosseedorf auf Distanz zu halten und den Fokus endgültig nach vorne zu richten.
Team Aarau: Lombardi; Walker, Hächler (0/1), Kull (1/0), Bächli L. (0/2), Brenner (3/0); Schibli (2/0), Fries, Röthlisberger, Drees (0/1), Meyer; Gurtner; Bächli S.; Brändli; Gurtner M; Gerber; Meinhardt; Hauri.
Team Aarau ohne Litterio (Ausland), Osuna (Privat), Hofer (verletzt)