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Herren 1 | Sieg in Wohlen und eine Runde weiter

Das Team Aarau gewinnt ein intensiv umkämpftes Derby auswärts gegen Aargau United in der Verlängerung mit 2:1. Marc Schenk sicherte den Kantonshauptstädtern das Weiterkommen mit einem halbhohen Distanzschuss ins weite Toreck.

Die Adler und die Vereinten kennen sich aus der 2. Liga bestens. Die Direktbegegnungen fielen fast immer sehr knapp aus, wobei Aarau (oft in der Rolle des Aussenseiters) die Punkte jeweils für sich beanspruchte. Im Cup 1/64-Finals waren die Aarauer als frischgebackene Erstligisten nun formell leicht zu favorisieren. Nur wusste jeder in rot: Ein Selbstläufer wird das nicht. Und wie erwartet verlangte die Freiamt-Lenzburg-Truppe dem Team Aarau alles ab. Beide Teams trotzten der Hitze und schlugen ein für diese Phase der Vorbereitung durchaus beachtliches Tempo an. Selbst die Ballstafetten präsentierten sich regelmässig gefällig. Im Abschlussverhalten aber zeigten dann beide Teams noch Ungenauigkeiten; die Kaltblütigkeit an diesem heissen Sommerabend in die Halle zu bringen, gelang beiden Mannschaften nicht. Zudem brillierten die Torhüter mit ein paar spektakulären Paraden. Chris Fallegger entschärfte zahlreiche Abschlüsse in Druckphasen der Aarauer, während Luz Mäder auf Adlerseite den Vereinten drei, vier hochkarätige Konterchancen zunichte machte. In den ersten 10 Minuten hatte Aarau deutlich mehr vom Spiel, vermochte aber die optische Überlegenheit nicht in Zählbares umzumünzen und liess auch eine Powerplaychance ungenutzt liegen. Aargau United seinerseits bekam in der 14. Minute die Gelegenheit, mit einem Mann mehr zu spielen. Kaum war die Strafe abgelaufen, nutzten die Hausherren eine Unachtsamkeit in der Aarauer Defensive zur Führung. Aarau war auch in der Folge die spielbestimmende Mannschaft, musste United aber regelmässig unangenehme Nadelstiche in Form von schnell vorgetragenen Gegenstössen zugestehen. Erst in der 30. Minute glich Routinier Rafi Hug auf Vorarbeit von Julian Frei, der sein erstes Spiel fürs Fanionteam machte und eine sehr ansprechende Leistung zeigte, zum 1:1 aus. Neben Julian Frei gab mit Marco De Rinaldis ein weiterer letztjähriger U21-Aktuer sein Debüt im Herren 1 der Adler. 1:1 stand es auch noch nach 60 Minuten, dies weil Aarau im Powerplay vieles schuldig blieb und Luz Mäder kurz vor Schluss nochmals einen brandgefährlichen Angriff der Gastgeber parierte. In der Verlängerung reüssierte dann Marc Schenk auf Zuspiel von Florian Kull und schoss Aarau in die nächste Cuprunde.

Bei beiden Teams fehlten wichtige Stammspieler, was sich in der Abgeklärtheit teilweise bemerkbar machte. Die Leistung beider Aargauer Mannschaften verdient aber anerkennende Worte. Bei den Adlern überzeugte insbesondere die vom spielstarken, pfeilschnellen Philippe Stark angeführte und dirigierte Defensivabteilung. Zudem überraschte es fast ein bisschen, dass die junge Aarauer Mannschaft mehr Ballbesitz hatte und sich immer wieder in der gegnerischen Platzhälfte festsetzen konnte. Dort wirkte man dann bisweilen etwas zu hektisch und unruhig und es fehlten wiederholt die Ideen, um die dicht aufgestellte United-Abwehr auszuhebeln. Zu oft wurden die Abschlüsse geblockt oder die Stürmer standen zu weit auseinander, sodass die Querpässe nicht gespielt werden konnten. Einstellungs- und einsatzmässig verdiente sich jeder Aarau Bestnoten.

 

Unihockey Aargau United – Team Aarau 1:2 n.V. (1:0, 0:1, 0:0, 0:1), Junkholz, Wohlen AG. 55 Zuschauer. SR Stöckli/Wiederkehr. Tore: 16. J. Gisler (R. Strebel) 1:0. 30. R. Hug (J. Frei) 1:1. 63. M. Schenk (F. Kull) 1:2.

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Aargau United. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Unihockey Aargau United: C. Fallegger; J. Bouilloux; S. Imhof; A. Salzmann; L. Trümpi; F. Renggli; T. Schatzmann; E. Kurmann; D. Soldera; N. Schär; R. Strebel; H. Schärer; D. Lüscher; S. Thörig; J. Gisler; D. Bohler; C. Suter; S. Zaugg; R. Fischer; E. Bolt.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark; M. Kull; M. Schenk, V. Lacerda; M. Wagner, S. Hertig; D. Stettler, S. Colombo, F. Kull; P. Byland, R. Hug, J. Frei; F. Schwaller, N. Neeser, F. Brunschwiler; J. Hofmann; M. De Rinaldis; D. Oehler; O. Bürgi; T. Hunziker.

Herren 1 | Erster Ernstkampf im Cup gegen Aargau United

Mitten in der intensiven Vorbereitungsphase auf das Abenteuer in der 1. Liga reisen die Adler am nächsten Sonntag nach Wohlen, wo man im 1/64-Final des Schweizer Cups gegen Unihockey Aargau United antritt.

An der Bande steht nebst den bisherigen Trainern Andy Bütler und Michi Hafner zum ersten Mal auch Daniel Suter, der viel Erfahrung als Trainer im Nachwuchsbereich von Unihockey Fricktal mit in die Kantonshauptstadt bringt und die Aarauer in der 1. Liga verstärken wird. Auf dem Spielfeld werden mit Marco De Rinaldis, Julian Frei und Dominic Oehler die drei Spieler auflaufen, welche von der eigenen U21 neu ins Fanionteam rücken und sich in den ersten Trainingseinheiten bereits bestens ins Kollektiv eingefügt haben. Externe Neuzugänge befinden sich im Trainingsbetrieb, sind aber noch nicht spielberechtigt.

Der Cup dürfte dieses Jahr bei Aarau nicht oberste Priorität haben, gleichwohl möchten die Adler gegen Aargau United und dessen offensiv ausgerichtetes Tempospiel bestehen und das waschechte Derby in der Fremde für sich entscheiden. Da mehrere erfahrene Kräfte fehlen, wird die Trainercrew zahlreichen jungen Spielern viel Auslauf geben und ihnen damit Gelegenheit bieten, sich für das engere Kader zu empfehlen. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Halle Junkholz in Wohlen.

Herren 1 | www – Wälder, Wehrdienst und Wullschleger

Das Fanionteam trainiert auch im Mai ausserhalb der Halle, lernt die Wälder um Aarau immer besser kennen und gönnt sich auch zwei Workout-Einheiten von externen Fitnesstrainern, deren Programm Stammkeeper Luz Mäder fast täglich absolviert. Das Ziel, die acht aus dem eigenen Nachwuchs nachrückenden Junioren ins Herren 1 zu integrieren, schreitet voran, wenngleich mit Marvin Wagner und Noel Neeser zwei von ihnen noch bis zum 21. Mai im militärischen Wehrdienst verweilen. Bereits per Ende April hat erfreulicherweise auch Tobias Wullschleger das Training mit den Adlern aufgenommen. Vor Jahren lief er zusammen mit Captain Dominic Studer und Goalie Luz Mäder bei den B-Junioren unter den gestrengen und fachkundigen Augen des Trainerpaars Sascha und Michi Züttel schon für das Team Aarau auf, ehe er erfolgreich in der NLA, NLB und 1. Liga für Lok Reinach spielte; zwischendurch erweiterte er seinen Erfahrungsschatz im Emmental beim UHC Grünenmatt. Nun wechselt der 31-jährige gelernte Chemielaborant und studierte Umwelttechnologe von Lok Reinach zurück in die Kantonshauptstadt, wo er mit Peach Byland auf einen weiteren Weggefährten aus vergangenen Zeiten trifft. Bereits in den ersten Trainings zeigte er seinen ungebrochenen Ehrgeiz, sportlich voranzukommen und die Mannschaft weiterzubringen. Das Team Aarau heisst Tobias Wullschleger herzlich willkommen!

Ende Mai prüft die sportliche Leitung des Teams Aarau erneut, ob unter den dannzumal vorgegebenen Rahmenbedingungen ein Hallentrainings umgesetzt wird.

Herren 1 | Aarau startet die Vorbereitung der neuen Saison

Anfangs April haben die Herren 1 das Training für die neue Saison aufgenommen. Bereits früh haben sich sechs Rücktritte, teils erfahrener und routinierter Leistungsträger abgezeichnet. Spielmacher Marc Maurer plant eine längere Reise und wird anschliessend erst prüfen müssen, ob er ein späteres Engagement fürs Team Aarau mit seiner Tätigkeit als Arzt noch koordinieren kann. Yves Heller nimmt sein Studium in St. Gallen auf und verzichtet daher schweren Herzens auf seinen Platz im Herren 1, während Philipp Weber, vor zwei Jahren von den Powermäusen Brugg zu Aarau gestossen, seine berufliche Karriere in Zürich fortsetzt und jetzt schon weiss, dass Unihockey daneben kaum Platz haben wird. Mit Michi Fäs und Cirill Keller, beide zuletzt verletzungsbedingt immer wieder abwesend, treten zwei verdiente „Ur-Aarauer“ vom Herren 1 zurück; und auch Bene Gros wird nach zwei Saisons im Fanionteam unihockeymässig kürzer treten. All diesen Spielern gebührt der herzliche Dank für viele Stunden, für viel Engagement und Herzblut, das sie für das Team Aarau erbracht haben.

Die Abgänge werden mit eigenen Junioren kompensiert. Marvin Wagner, Noel Neeser, Toni Brunschwiler, Matthias Kull, Lauro Marraffino, Cedric Grimm, Joël Romanowski und Julian Bleuler gehörten grösstenteils bereits länger dem Förderkader an und haben schon einige Ernstkämpfe in der 2. und 1. Liga bestritten. Sie wollen alle angreifen und sich für einen Platz in der 1. Mannschaft des Teams Aarau empfehlen. Damit kann der Verein einmal mehr die Früchte einer seriösen, gesunden Nachwuchsarbeit einfahren, eine Nachwuchsarbeit, die von vielen Aarauern Spieler in Trainerfunktionen in der Vergangenheit gefördert und vor allem durch den ehemaligen, langjährigen Sportchef Dominik Studer umsichtig organisiert wurde. Auf der Goalieposition erhält das Team fortan Unterstützung von Adrian Jäggi, der den vorübergehenden Ausfall von Tobias Hunziker (Knieoperation im April) kompensieren soll.

Erfreulicherweise haben viele Leistungsträger sehr rasch die Zusage erteilt für die neue Saison, sodass das Gros des Teams zusammenbleibt. Unklar ist noch die Zukunft des Tschechen Alexandr Kytner, der derzeit noch auf Arbeitssuche ist und in Aarau bleiben möchte.

Neu zum Trainerstaff stösst Andreas Bütler, der in den letzten beiden Saisons zur Trainercrew der erfolgreichen U21 des Teams Aarau gehörte und auch davor massgeblich mitverantwortlich zeigte für die gezielte Nachwuchsförderung im Verein. Er löst als Co-Trainer von Michael Hafner (7. Saison in Folge) den verdienten Roberto Micheli ab. An dieser Stelle geht der beste Dank an Roberto Micheli, der insgesamt 4 Saisons für Aarau gearbeitet und sich stets mit grosser Fachkompetenz und unerreichter Sorgfalt, Akribie und Leidenschaft eingebracht hat! Zum vierten Mal auf Punktejagd mit Aarau geht auch Teamchef Marco Staldegger, was die Verantwortlichen des Teams Aarau besonders freut. Marco Staldegger ist ein erfahrener Organisator und Macher erster Güte und in der Unihockeyfachwelt bestens vernetzt; seine Begeisterungsfähigkeit und Freude am Sport machen ihn für das Team besonders wertvoll.

In einer ersten Phase – im April – trainieren die Spieler individuell nach vorgegebenen Trainingsplänen. Alsbald beabsichtigt die sportliche Leitung, die Trainings auch in Kleingruppen durchzuführen.

Herren 1 | Weiterer Derbysieg für die Adler

In einem bis zum Schluss spannenden, lange Zeit aber etwas zerfahrenen Derby siegt das Team Aarau auswärts gegen Aargau United. Routinier Peter Byland bewies mit zwei Toren einmal mehr seine Wichtigkeit für das junge Aarauer Team.

Mit neu zusammengestellten Linien begannen die Adler konzentriert beim Tabellenvierten Aargau United. Dass die Affiche zu einem Verfolgerduell auf die Spitzenteams wurde, war besonders erfreulich. Das erstarkte Aargau United siegte in drei von vier Meisterschaftsspielen und lag damit punktegleich mit den Adlern im vorderen Mittelfeld. Lange Zeit neutralisierten sich die beiden Mannschaften denn auch. Den einzigen Treffer im Startdrittel erzielte Peter Byland nach schönem Zuspiel von Marc Maurer. Ihren einzigen zwingenden Abschluss in den ersten zwanzig Minuten setzten die Hausherren mit viel Pech eine Sekunde vor der Pausensirene an den Pfosten; dieser Situation war einer der bis zu diesem Zeitpunkt seltenen Fehler im Aarauer Aufbauspiel vorangegangen. Im Mitteldrittel bestimmten dann die Gäste das Geschehen. Zuerst traf Dominic Studer auf Pass von Florian Schwaller, dann erhöhte Florian Schwaller nach magistraler Vorarbeit von Marco Stoltenberg auf 3:0 und danach feierte U21-Spieler Marvin Wagner mit einem sauberen Buebetrickli seinen ersten Pflichtspieltreffer fürs Fanionteam. Da vermochten es die Gäste auch noch zu verkraften, dass sie drei, vier weitere Topchancen ungenutzt liegen liessen. Im Schlussdrittel sahen die Zuschauer aber veränderte Verhältnisse. Aarau leistete sich früh zwei unnötige Fehler im Spielaufbau, diese nutzen die Hausherren eiskalt und verkürzten auf 2:4, nachdem sie im Mittelabschnitt kaum aus gefährlichen Positionen zu Chancen gekommen waren. In Überzahl vermochte Aarau durch Peter Byland zwar noch zu erhöhen, zwei weitere Treffer des Heimteams führten aber dazu, dass in dieser Partie, die ziemlich nach eigenen Regeln und Gesetzen lief, noch Hochspannung aufkam. Letztlich rettete Aarau wie schon vor Wochenfrist im Schweizer Cup den 5:4 Vorsprung dank einer eindrücklichen Mannschaftsleistung über die Zeit und nahm drei wichtige Punkte mit nach Hause.

Den sechsten Pflichtspielsieg in Folge mussten sich die Adler letztlich mit viel Aufwand verdienen. Der angeschlagene Spielgestalter und Abwehrchef Philippe Stark konnte erneut nicht durchspielen, umso wichtiger war, dass sich die Nachwuchsspieler wiederum nahtlos ins Dispositiv des Fanionteams einfügen konnten. Punkto Kampfkraft war United vor allem im ersten Drittel die präsentere Mannschaft, während Aarau erst im Mitteldrittel auch emotional richtig im Spiel ankam, da dann aber phasenweise druckvoll kombinierte, sich kaum Fehler leistete und auch den Eindruck erweckte, dieses Derby für sich entscheiden und den nötigen Aufwand betreiben zu wollen. Erst im Schlussdrittel kehrte man von der taktischen Marschrichtung etwas ab und verlor sich in zu umständlichen, wenig druckvollen Auslösungen durch die Mitte, was die Routiniers der United dankend annahmen. Die Nationalmannschaftspause kommt für die Micheli/Hafner-Mannschaft gerade recht. Es gilt für das schwere Auswärtsspiel vom 24.10. in Langenthal Kraft zu tanken und die Vorfreude auf den Cupmatch gegen den Rekordmeister SV Wiler-Ersigen vom 25.10. zu geniessen.

Unihockey Aargau United – Team Aarau 4:5 (0:1, 0:3, 4:1)
Junkholz, Wohlen AG. SR Eichmann/Pfister.
Tore: 15. P. Byland (M. Maurer) 0:1. 21. D. Studer (F. Schwaller) 0:2. 33. F. Schwaller (M. Stoltenberg) 0:3. 36. M. Wagner 0:4. 42. R. Strebel 1:4. 44. A. Keusch (M. Lauener) 2:4. 47. P. Byland (M. Stoltenberg, Ausschluss J. Wey) 2:5. 55. A. Keusch (D. Bohler, Ausschluss M. Stoltenberg) 3:5. 60. F. Renggli (L. Trümpi) 4:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Aargau United. 3mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Unihockey Aargau United: G. Fuchs; J. Bouilloux; M. Jauslin; A. Salzmann; L. Trümpi; J. Wey; F. Renggli; T. Schatzmann; S. Fuchs; M. Lauener; R. Strebel; P. Leisinger; D. Soldera; Y. Zeindler; N. Schär; A. Keusch; H. Schärer; D. Bohler; T. Tischer; N. Meyer.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark (ab. 40. M. Kull), M. Hunziker; S. Hertig, M. Wagner; M. Schenk, S. Wassmer; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Schwaller; P. Byland, M. Maurer, S. Colombo; G. Mastrodomenico, O. Bürgi, F. Kull; V. Lacerda; F. Heimgartner.

 

Herren 1 | Aarau krönt ein gelungenes Wochenende mit Cupsieg im Derby gegen Lok Reinach

Mit einer engagierten, kämpferischen Leistung bezwingt das Team Aarau Traditionsverein Lok Reinach im Schweizer Cup mit 5:4 und empfängt damit in den 1/16-Finals mit dem SV Wiler-Ersigen den 3-fachen Cupsieger, Rekordmeister (12 Schweizer Meistertitel), Europacupsieger und Supercupsieger. Nach einer 4:0-Führung drehten die Gäste aus Reinach zwar auf, die Adler verteidigten aber clever und retteten den Vorsprung mit einem einmal mehr überragenden Luz Mäder im Kasten über die Zeit.

Nachdem Marc Maurer am Vorabend beim 13:2-Sieg über die zweite Mannschaft der Hoppers noch gefehlt hatte, bildete er mit Rafi Hug und Peter Byland gegen Lok Reinach, wo er vor einigen Jahren im Nachwuchs gespielt hatte, den zweiten Sturm. Diese routinierte Linie stellte Reinach von Beginn weg vor diverse Probleme in der eigenen Zone und bereits in der 4. Minute erzielte Marc Maurer das Führungstor. Danach verpassten die Hausherren den zweiten Treffer mehrfach gegen die zurückhaltend agierenden Gäste. Erst ab der 10. Minute konnte Reinach das Spieldiktat in die Hand nehmen, blieb aber im Abschluss einiges schuldig. Im Mitteldrittel fiel das 2:0, als Aarau in Überzahl agierte; Philipp Stark traf mit einem halbhohen Schuss aus der Distanz auf Pass von Marc Maurer, der kurz darauf einen von Peter Byland – er blickt auf eine mehrjährige, erfolgreiche Vergangenheit im Fanionteam von Lok Reinach – in Richtung Gästetor abgegebenen Ball zum 3:0 ablenkte. Als sich die Reinacher dann noch eine Notbremse leisteten und Rafi Hug den Penalty aus spitzestem Winkel ins hohe Eck zauberte, durfte man bei den Kantonshauptstädtern definitiv anfangen, an die grosse Überraschung zu glauben. Reinach erwachte erwartungsgemäss, bezog sein Time-out, wechselte den Keeper und suchte einen Zug entschlossener den Abschluss. David Dünki und der Ex-Aarauer Tomas Vojtisek verkürzten prompt auf 2:4. Im Schlussdrittel suchte Aarau sein Glück wieder vermehrt in der Offensive, Lok verhinderte einen Gegentreffer vorerst, indem man das Tor verschob; aber Philippe Stark verwandelte den zweiten Penalty an diesem Abend zugunsten der Aarauer zum 5:2. Mit einem Kunststück (Schuss zwischen den eigenen Beinen hindurch) war es der Reinacher Joel Galliker, der das Tor des Abends zum 3:5 erzielte, ehe er in der 49. Minute noch den Anschlusstreffer für die nun mächtig Dampf machende Lok realisierte. Die Kanoniere der Gäste suchten mit ihren gefährlichen Geschossen aus dem Hinterhalt druckvoll den Ausgleich, aber die Bastion der Adler hielt. Mit einem beeindruckenden Kollektiv machte der Underdog die eigene Zone immer wieder geschickt zu, blockte, was zu blocken war, verdiente sich die nötige Prise Glück und in den letzten zwei Minuten auch endlich noch die lautstarke Unterstützung der eigenen Fans. Bei einem Konter wurde Florian Kull das 6:4 wegen hohen Stocks aberkannt, der knappe Vorsprung reichte aber für den Einzug in die 1/16-Finals.

Die Aarauer freuten sich über einen schönen Erfolg und empfangen nun nach Alligator Malans (2015), Rychenberg Winterthur (2016), Grasshopper Club Zürich (2017), Waldkirch St. Gallen (2019) einen weiteren NLA-Verein in der Schachenhalle. Dieses Mal handelt es sich um den amtierenden Schweizer Meister SV Wiler-Ersigen, eine der weltbesten Vereinsmannschaften des Unihockeys. Damit kommen viele Aarauer Spieler zu einem (weiteren) grossen Highlight in ihrer Unihockeykarriere. Angeführt vom erfolgreichsten und bekanntesten Schweizer Trainer, Thomas Berger, stehen mit Krister Savonen, Tatu Väänänen und Jonas Pylsy gleich drei finnische Weltmeister im Kader von Wiler Ersigen. Tormaschine Michal Dudovic gilt als die slowakische Nummer 1 im Unihockey und Radek Sikora tritt in die Fussstapfen seines gleichnamigen Vaters tschechischer Herkunft, der beim Rekordmeister als Assistenztrainer an der Bande steht. Dass die Schweizer Spieler praktisch alle im Nationalteam oder einer U-Auswahl stehen, versteht sich von selbst. Der SV Wiler-Ersigen trat übrigens im Cup bereits einmal in der Schachenhalle an, damals aber gegen Lok Reinach, das für diesen Anlass im Cup 1/4 Final in der Saison 2008/2009 die Heimhalle der Aarauer in Anspruch nahm. Peter Byland, heute Spielmacher bei Aarau, gehörte damals zu den Stammkräften bei Lok Reinach.

Team Aarau – UHC Lok Reinach 5:4 (1:0, 3:2, 1:2)
Schachenhalle, Aarau. 135 Zuschauer. SR Bösch/Renggli.
Tore: 4. M. Maurer (P. Byland) 1:0. 30. Ph. Stark (M. Maurer, Ausschluss P. Krebs) 2:0. 32. M. Maurer (P. Byland) 3:0. 33. R. Hug (Penalty) 4:0. 37. D. Dünki (T. Wullschleger) 4:1. 38. T. Vojtisek (T. Sandmeier) 4:2. 42. P. Stark (Penalty) 5:2. 43. J. Galliker (An. Frey) 5:3. 49. J. Galliker (Ar. Frey) 5:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 3mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark, M. Hunziker; S. Hertig, S. Colombo; M. Kull, M. Schenk; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Schwaller; R. Hug, P. Byland, M. Maurer; O. Bürgi, O. Meyer, F. Kull; F. Heimgartner; B. Gros; S. Wassmer; Ph. Weber; J. Hofmann.

Lok Reinach: M. Schaffner (ab 34. M. Rihs); M. Gürber; Armin. Frey; T. Wullschleger; T. Vojtisek; P. Richner; D. Cimino; D. Dünki; T. Sandmeier; J. Galliker; P. Krebs; R. Hänny; O. Reidy; Andreas Frey; R. Remund; F. Moser; O. Belluz; D. Achermann; N. Tschudi.

Herren 1 | Aarau mit Kantersieg gegen GC II

Vor enttäuschend schwach besetzten Rängen gewinnt das Team Aarau gegen die zweite Garde der Grasshoppers aus Zürich diskussionslos mit 13:2. Marco Stoltenberg bewies seine Topform mit eindrücklichen sieben Skorerpunkten (5 Tore, 2 Assists) und sorgte damit für einen ruhigen Abend auf der Aarauer Bank.

Bereits in der 2. Spielminute schoss Philippe Weber die Aarauer mit seinem ersten Saisontor in Front. Marco Stoltenberg stellte mit einem Doppelschlag zur Hälfte des Startdrittels die Weichen definitiv auf Sieg. Die Gäste konnten noch kurz reagieren mit dem 1:3 und einem Schuss ans Gehäuse von Luz Mäder, danach kehrte wieder Ruhe ein im Spiel der Adler. Dominic Studer traf aus der Distanz und Rafi Hug reüssierte mit einem Volleyschuss, ehe der auf diese Saison hin aus der U-21 zum Fanionteam gestossene Marc Schenk sein erstes Pflichtspieltor erzielte und auf einen beruhigenden 6:1-Pausenstand stellte. Im Mittelabschnitt ging Aarau dann nach dem Dritten Stoltenberg-Treffer zu gemütlich zur Sache; die Hoppers verzeichneten zahlreiche Abschlüsse, die aber glücklos blieben. Erst im Schlussdrittel spielte Aarau wieder mit mehr Zug auf das gegnerische Tor. In Überzahl erhöhte Captain Dominic Studer nach schönem Querpass von Marco Stoltenberg auf 8:1. GC verkürzte noch einmal, dann aber sorgten der Reihe nach Rafi Hug, Marco Stoltenberg, Peter Byland, Florian Schwaller und nochmals Marco Stoltenberg für das deutliche 13:2-Schlussresultat.

Mit diesem Heimsieg setzt sich Aarau im vorderen Mittelfeld fest. Besonders wertvoll war, dass man den spiel- und zweikampfstarken Verteidiger Philippe Stark für den Cupkracher vom Sonntag gegen Lok Reinach bereits nach 20 Minuten schonen konnte. Die Linie um die letztjährigen U-21 Spieler Joël Heller, Yves Heller, Oli Bürgi und Marc Schenk sowie Nik Lüscher wurde für eine ordentliche Partie und viel Aufwand letztlich etwas gar mager belohnt; einzig Marc Schenk konnte sich unter die Skorer reihen – die anderen hätten dies mit mehreren guten Aktionen auch verdient gehabt. Mann des Spiels war der brilliante Techniker Marco Stoltenberg, der die Gästeabwehr ein ums andere Mal vor kaum lösbare Probleme stellte. Am nächsten Wochenende reisen die Adler zum Derby ins Freiamt gegen Aargau United, das genau wie Aarau aus den ersten vier Partien drei Mal als Sieger hervorgegangen ist. Es braucht somit einmal mehr eine konzentrierte und engagierte Leistung, wollen die Kantonshauptstädter ihr Punktekonto weiter äufnen.

Zuvor steht aber der Cupkracher gegen Lok Reinach auf dem Programm (Sonntag, 4. Oktober 2020, 18.00 Uhr, Schachenhalle Aarau). Es ist zu hoffen, dass das Team Aarau zu diesem Spiel vor einer schöneren Kulisse antreten darf als gegen die Hoppers – dieses Spiel fand vor fast verwaisten Rängen statt.

Team Aarau – Grasshopper Club Zürich II 13:2 (6:1, 1:0, 6:1)
Schachenhalle, Aarau. 30 Zuschauer. SR Brunner/Schweingruber.
Tore: 2. P. Weber (P. Byland) 1:0. 9. M. Stoltenberg (D. Studer) 2:0. 11. M. Stoltenberg (F. Schwaller) 3:0. 12. R. Oswald (A. Stottele) 3:1. 16. D. Studer (F. Schwaller) 4:1. 17. R. Hug (P. Byland) 5:1. 20. M. Schenk 6:1. 22. M. Stoltenberg (D. Studer) 7:1. 41. D. Studer (M. Stoltenberg, Ausschluss O. Santschi) 8:1. 42. A. Stottele (N. Groth) 8:2. 48. R. Hug 9:2. 49. M. Stoltenberg (L. Mäder) 10:2. 49. P. Byland (S. Hertig) 11:2. 52. F. Schwaller (M. Stoltenberg) 12:2. 55. M. Stoltenberg 13:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 1mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich II.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark, M. Hunziker; J. Hofmann, S. Colombo; N. Lüscher, M. Schenk; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Schwaller; R. Hug, P. Byland, Ph. Weber; Y. Heller, J. Heller, O. Bürgi; S. Wassmer; B. Gros; S. Hertig; F. Lombardi.

Grasshopper Club Zürich II: M. Ammann; A. Stottele; L. Stadelmann; N. Huber; O. Santschi; S. Rutz; N. Groth; M. Büchel; C. Henry; R. Oswald; L. Oswald; S. Fiechter; V. Zilka; F. Jenni; T. Bützer.

Herren 1 | Mit sieben Streichen zum Sieg in Sursee!

Das Team Aarau holt sich dank einer über weite Strecken überzeugenden und erstaunlich abgeklärten Leistung drei Punkte in Sursee. Captain Dominic Studer mit fünf und Marco Stoltenberg mit vier Skorerpunkten stachen aus einem starken Aargauer Kollektiv heraus.

Die Aarauer erwarteten in den ersten Minuten einen Sturmlauf der Corradini-Truppe aus Sursee und nahmen sich daher vor, gerade zu Beginn besonders konzentriert und defensiv solid ans Werk zu gehen. Dies gelang sehr gut. Saubere Ballstafetten und konzentriert nach vorne spielende Aarauer prägten das Bild in den ersten zehn Minuten. Marco Stoltenberg sorgte für die frühe Gästeführung, ehe Marc Maurer im Powerplay nach einer schön gespielten Variante auf Pass von Captain Dominic Studer auf 2:0 stellen konnte. Es folgte dann aber die stärkste Phase von Sursee. Aarau liess bis zur Pause die zuvor gezeigte Konsequenz in der eigenen Zone vermissen und spielte plötzlich nur noch zögerlich nach vorne. Die Hausherren wurden von Minute zu Minute besser und verkürzten nach einem Fehler im Aufbauspiel der Adler. Dann bekundete Sursee mit zwei Schüssen ans Gehäuse Pech. Keeper Luz Mäder rettete den schmeichelhaften Aarauer Vorsprung mit zwei, drei Glanzparaden in die Pause. Im Mitteldrittel sahen die Zuschauer erstarkte Adler. Sursee glich noch aus, dann schoss Philippe Stark das Team Aarau wieder in Führung, während Oli Bürgi den Ball aus aussichtsreicher Position an den Pfosten setzte. Die Aargauer drückten dem Spiel je länger je mehr den Stempel auf, wirkten im Abschluss aber zu wenig entschlossen und mussten mit der Pausensirene noch eine Strafe nehmen. Nur 30 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, als Sursee abermals ausglich. Es sollte das letzte Mal sein. Aarau bemühte sich, die Auslösungen wieder schneller und gradliniger zu spielen und reüssierte. Es kam die wegweisende Situation in der 47. Minute: Sursee vergab nach einem Fehler der Aarauer eine Topchance, im Gegenzug erzielte Dominic Studer auf Zuspiel von Marco Stoltenberg das sehenswerte 4:3; eine Minute später tauschten die beiden erfolgreichsten Aarauer Skorer die Rollen und markierten gar das 5:3. Sursee versuchte in der Folge sein Glück nochmals in der Offensive. Aarau stand aber taktisch gut und verteidigte weiter konsequent. Luz Mäder lancierte mit einem seiner Auswürfe schliesslich den schnellen U21-Spieler Florian Kull, der eine Minute vor Schluss auf 6:3 stellte. Just vor der Sirene bejubelten die mitgereisten Aarauer Fans das (zu deutliche) 7:3 durch Dominic Studer, aufgelegt hatte ihm einmal mehr Marco Stoltenberg.

Damit holte die Mannschaft der Trainer Roberto Micheli/Michael Hafner die ersten Auswärtspunkte in dieser Saison gegen ein aufsässiges, kampfstark anrennendes Sursee; Punkte, die von der jungen Mannschaft nicht einfach so wie eine Selbstverständlichkeit erwartet werden dürfen. Daher freute sich die Mannschaft zurecht ausgiebig über die tolle Leistung! „Die Mannschaft hat heute viel Charakter und vor allem ein tolles Schlussdrittel gezeigt“, resümierte Roberto Micheli den gelungenen Auftritt seiner Mannen. Luz Mäder im Aarauer Tor verdiente sich ebenso wie die Mehrfachskorer Dominic Studer und Marco Stoltenberg Bestnoten. Aber auch die zweikampf- und schussstarken Philippe Stark und Mario Hunziker erwischten einen sehr guten Match. Routinier und Filigrantechniker Marc Maurer führte die zweite Linie an, rackerte viel nach hinten und spielte gute Auslösungen, was seinen jungen Sturmpartnern immer wieder gute Offensivszenen ermöglichte. Allgemein überzeugten die Adler durch einen taktisch starken Auftritt und dem nötigen Spielwitz in der Offensive.

Am nächsten Wochenende stehen zwei Heimspiele an. Am Samstagabend, 18.00 Uhr, empfängt das Team Aarau die zweite Mannschaft der Grasshoppers Zürich in der 4. Meisterschaftsrunde. Um die gleiche Uhrzeit findet einen Tag später ebenfalls in der Schachenhalle der Cup-Kracher gegen den 1. Ligisten Lok Reinach um den Tschechen und Ex-Aarauer Tomas Vojtisek statt.

UHC JW Sursee 1986 – Team Aarau 3:7 (1:2 1:1 1:4); Kottenmatte Sursee; 60 Zuschauer; SR Saurer/Saurer. Tore: 4. M. Stoltenberg (D. Studer) 0:1, 9. M. Maurer (D. Studer, Ausschluss S. Kronenberg) 0:2, 14. Malte Knaak (S. Peter) 1:2, 32. Moritz Knaak (Malte Knaak) 2:2, 34. Ph. Stark (Ausschluss L. Bucher) 2:3, 41. M. Bieri (M. Müller, Ausschluss F. Kull) 3:3, 47. D. Studer (M. Stoltenberg) 3:4, 48. M. Stoltenberg (D. Studer) 3:5, 59. F. Kull (L. Mäder) 3:6, 60. D. Studer (M. Stoltenberg) 3:7.

UHC JW Sursee 1986: P. Stöckli; T. Ettlin; H. Feucht; S. Peter; S. Graf; Ch. Burkard; F. Setz; D. Stöckli; L. Bucher; M. Sommerhalder; P. Dissler; Moritz Knaak; M. Müller; F. Lischer; M. Wilhelm; M. Bieri; Malte Knaak; S. Kronenberg; S. Berchtold; J. Grimm.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark, M. Hunziker; J. Hofmann, M. Schenk; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Schwaller; M. Maurer, O. Bürgi, D. Oehler; F. Kull; S. Wassmer; J. Heller; V. Lacerda; N. Lüscher; O. Meyer; Y. Heller; B. Gros; S. Hertig; T. Hunziker.

Herren 1 | Hug und Stoltenberg mit Doppelpack gegen Biel-Seeland

Das Team Aarau kann im zweiten Meisterschaftsspiel die ersten Punkte einfahren und besiegt Biel-Seeland in der heimischen Schachenhalle mit 6:3. Routinier Rafi Hug trug mit zwei Toren, einem Assist und einer sehr präsenten Leistung massgebend zum Sieg bei, während die Chancenauswertung sowohl bei Aarau als auch bei Biel die Übungsleiter nicht glücklich gemacht haben dürfte.

Die Adler starteten sehr offensiv ausgerichtet in die Partie und wollten einen hohen Rhythmus anschlagen. Dies gelang einigermassen, allerdings schaute dabei nichts Zählbares heraus, zum einen weil der Bieler Torhüter teilweise magistral hexte, zum anderen weil einmal mehr die nötige Kaltblütigkeit im Abschluss fehlte. So überraschte es nicht, dass die Bieler schliesslich mit einem Schuss aus der Halbdistanz bei einem ihrer Vorstösse in Führung gehen konnten. Aarau stellte ab der 10. Minute auf drei Blöcke, brachte eine Linie mit einem Altersdurchschnitt von knapp über 20 Jahren und liess diesen Block ein laufintensives Forechecking betreiben. Erst in der 16. Minute durften aber die Hausherren erstmals jubeln. Marco Stoltenberg wurde im Slot von Captain Dominic Studer mustergültig angespielt und stellte (endlich) auf 1:1. Kurz vor der Pause musste der neu auf diese Saison hin von der U21 zum Fanionteam gestossene Joël Heller wegen eines Bodenspiels auf die Strafbank. Es waren aber die Adler, die kurz vor Ablauf der Strafe in Unterzahl einen lehrbuchmässig vorgetragenen Konter vortrugen und die Führung erzielten. Über Peter Byland und Vasco Lacerda kam der Lochball in den Slot zu Rafi Hug, der per Rückhand einnetzen konnte, nachdem er kurz zuvor zwei hochkarätige Torchancen vergeben hatte. Aarau drückte auch nach der Pause aufs Tempo und reüssierte in der 22. Minute mit einem Doppelschlag. Die „Jungen“ luchsten dem Gegner zuerst beim Pressing einen Ball ab, den Joël Heller auf Zuspiel von U21-Spieler Marvin Wagner flach ins Eck schob, ehe Rafi Hug auf Pass von Marc Maurer nach einem Freistoss überlegt ins weite Eck schoss und die Vorentscheidung herbeiführte. Kurz nach Spielmitte erhöhte Peter Byland auf Pass von Rafi Hug gar auf 5:1; und dann liess die Chancenauswertung auf Aarauer Seite wieder zu wünschen übrig; Peter Byland und Marc Schenk setzten ihre Abschlüsse an die Torumrandung und Marco Stoltenberg scheiterte alleine vor dem Bieler Keeper, ehe Biel mit einem abgelenkten Distanzschuss sich selber nochmals Hoffnung fürs Schlussdrittel einhauchte. In den ersten Minuten nach der Pause wirkten die Aargauer dann fahrig, leisteten sich unerklärliche Fehler im Spielaufbau und liessen die nötige Konsequenz und Härte in den Zweikämpfen in der eigenen Zone gänzlich vermissen. Biel liess zwei Grosschancen aus, worauf Aarau sein Timeout nahm und wieder etwas besser in die Partie fand. Marco Stoltenberg erhöhte auf 6:2; erst 7 Minuten vor Ende der Partie liessen die Hausherren einen weiteren Gästetreffer zu, sicherten sich aber die verdienten Punkte letztlich einigermassen souverän.

Nach zwei schwierigen Spielen vor Wochenfrist (Niederlage in Burgdorf, knapper Cupspieg bei Gansingen) zeigten die Adler gegen das ambitionierte Biel einen engagierten Auftritt mit vielen Abschlüssen. Rafi Hug dokumentierte mit seiner Übersicht und Abgeklärtheit seine Wichtigkeit für die junge Mannschaft; einmal mehr harmonierte er mit Peter Byland und Marc Maurer bestens und sprühte vor Spielfreude, ackerte aber auch viel in der Defensive und prägte die Spielauslösungen. Auf der anderen Seite tat die Rückkehr des schnörkellosen und schussgewaltigen Verteidigers Mario Hunziker dem Team sehr gut. Seine physische Präsenz und direkte Spielweise stärkten die Adler in der eigenen Zone massgeblich. Am nächsten Sonntag treten die Aarauer in Sursee an.

Team Aarau – UHC Biel-Seeland 6:3 (2:1, 3:1, 1:1), Schachenhalle, Aarau. 105 Zuschauer. SR Jeitziner/Maulaz. Tore: 9. J. Andrey (Y. Frommherz) 0:1. 16. M. Stoltenberg (D. Studer) 1:1. 20. R. Hug (V. Lacerda, Ausschluss J. Heller!) 2:1. 22. J. Heller (M. Wagner) 3:1. 22. R. Hug (M. Maurer) 4:1. 31. P. Byland (R. Hug) 5:1. 33. Y. Berger (Eigentor) 5:2. 47. M. Stoltenberg 6:2. 54. S. Marti (J. Heitmann) 6:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau. 1mal 2 Minuten gegen UHC Biel-Seeland.
 
Team Aarau: L. Mäder; P. Stark, S. Hertig; J. Hofmann, V. Lacerda; M. Hunziker, M. Schenk; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Schwaller; R. Hug, P. Byland, M. Maurer; O. Bürgi, J. Heller, M. Wagner; S. Wassmer; Y. Heller; F. Kull; N. Lüscher; T. Hunziker.
 
UHC Biel-Seeland: G. Chiarello; R. Bigler; S. Roth; J. Heitmann; N. Indermühle; P. Wuillemin; N. Lerch; J. Andrey; S. Maurer; Y. Berger; S. Küchli; M. Ryf; S. Marti; L. Zwahlen; F. Ackermann; L. Indermühle; Y. Frommherz; M. Jankowski; N. Wehrlin; N. Schiess.

Herren 1 | Kull-Hattrick sichert Aarau Zittersieg in Gansingen

Nach der Meisterschaftsniederlage in Burgdorf tat sich das Team Aarau im Schweizer Cup 1/64-Final gegen das Kleinfeld 1. Liga Team aus Gansingen schwer, erzitterte sich aber dank einem Hattrick von U-21 Spieler Florian Kull das Weiterkommen.

Die Aarauer begannen gegen wild und fleissig verteidigende und viel Laufarbeit verrichtende Gansinger mit gefälligen Ballstafetten aber mit wenig Zug aufs Tor. So dauerte es bis zur 7. Minute, ehe Captain Dominic Studer die Kantonshauptstädter nach schönem Pass von Marco Stoltenberg in Führung bringen konnte. Nach dem Ausgleich der Fricktaler brachte Marco Stoltenberg Aarau erneut in Führung. Bis zur Pause fielen keine weiteren Tore; die Adler verpassten es in dieser Phase, das Spiel mit zwei bis drei Toren in ruhigere Bahnen zu lenken und für klare Verhältnisse zu sorgen. So tauchten die Gansinger im Mittelabschnitt vermehrt mit wilden, schnellen Angriffen vor dem Kasten von Aarau-Hüter Tobias Hunziker auf. Die Abschlüsse der Gansinger nahmen an Qualität zu und schienen vom Willen getragen, die Aarauer unbedingt zu überrumpeln. Dies gelang, den 2:2-Ausgleich konnten die Adler mit der neuerlichen Führung durch Joel Heller noch parieren, dann aber legten die Fricktaler mit einer Doublette zur Pausenführung vor und lancierten die Partie definitiv zum Cupknüller. Die Aarauer bündelten im Schlussdrittel noch einmal ihre Kräfte und versuchten im Abschluss selber ans Konsequenz zuzulegen. Florian Schwaller glich in der 45. Minute aus, ehe der schnelle Florian Kull in den letzten 10 Minuten mit einem lupenreinen Hattrick den Gästen letztlich den Sieg sicherte. Mit der Schlusssirene gelang Gansingen noch der 6. Treffer.

Aarau konnte sich damit wenige Stunden nach der unglücklichen Niederlage in Burgdorf rehabilitieren. Das erste Wochenende mit zwei Ernstkämpfen hat aber deutlich gezeigt, dass der Abgang von über einem halben Duzend routinierter Spieler nicht spurlos geblieben ist. Die vielen eigenen Nachwuchsspieler zeigen bisher ein tolles Engagement, fügten sich bestens ins Fanionteam ein und reüssierten teilweise bereits mit persönlichen Erfolgserlebnissen. Trotzdem braucht dieses stark verjüngte Team Zeit, um in der 2. Liga an die erfolgreichen Resultate der letzten Saison anknüpfen zu können und den Wettkampfrhythmus konstant anzunehmen. Ein derart massiver Umbruch im Team, ohne dass der eine oder andere erfahrene Spieler von extern zur Mannschaft gestossen wäre, geht nicht von heute auf Morgen vonstatten. Die jungen Spieler müssen ihre Erfahrungen machen und in der Liga ankommen, dazu brauchen sie weiter Einsatzzeit und die nötige Geduld. Erfolge stellen sich dann manchmal plötzlich ein, wie im Spiel gegen Gansingen bei Florian Kull, der nach 50 Minuten aufopfernder Laufarbeit und unermüdlichem Einsatz, seinen Lohn mit drei Toren erst in der Endphase des Spiels einfahren konnte.

Im Schweizer Cup trifft Aarau in der nächsten Runde auf Traditionsverein Lok Reinach aus der 1. Liga. In diesem Duell treten die Kantonshauptstädter als klare Aussenseiter an, eine Rolle, die ihnen in den letzten Jahren durchaus immer wieder zusagte.

Wild Goose Wil-Gansingen – Team Aarau 6:7 (1:2 3:1 2:4); Sporthalle Hofstatt Kaisten; SR Hohler/Koch; Tore: 7. Studer (Stoltenberg) 0:1, 9. Gansingen 1:1; 13. Stoltenberg (Studer) 1:2, 29. Gansingen 2:2, 30. J. Heller (F. Schwaller) 2:3, 34. Gansingen (Ausschluss Stark) 3:3, 36. Gansingen 4:3, 45. F. Schwaller (D. Studer) 4:4, 51. F. Kull 4:5, 59. F. Kull 4:6, 59. Gansingen 5:6, 60. F. Kull 5:7, 60. Gansingen 6:7.

Wild Goose Wil-Gansingen: A. Bühler; N. Erdin; F. Erne; M. Hollinger; R. Kramer; D. Rohner; Marc Schmid; Markus Schmid; V. Schraner; F. Senn; S. Senn; S. Welte; S. Zumsteg.

Team Aarau: T. Hunziker; P. Stark, M. Schenk; V. Lacerda, J. Hofmann; S. Hertig, N. Lüscher; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Schwaller; R. Hug, P. Byland, F. Kull; F. Schwaller, J. Heller, M. Maurer, O. Bürgi; Y. Heller; O. Meyer; L. Marraffino; L. Mäder.