Wie schon vor drei Jahren war die Affiche Känguruhs gegen Adler eine enge Kiste. Am Schluss siegte Aarau dank Matchwinner Fige Merki, der 90 Sekunden vor Ende der Partie auf Pass von Lukas Romer zum 4:3 traf. Damit gelingt den Aargauern der Auswärtssieg gegen Corcelles-Cormondrèche – nicht mehr und nicht weniger.
14 Siege in Serie, dies war die stolze Visitenkarte, mit der “les vallabies” die Adler aus dem Aargau in der Maladière zu Neuenburg empfingen. Aarau startete trotzdem mutig und offensiv ausgerichtet, was zu einer 2:1-Pausenführung reichte. Michi Merki und Mario Hunziker trafen jeweils auf Pass von Philippe Stark, dessen Formkurve in den letzten Wochen steil nach oben zeigte. Im Mitteldrittel blieben die Gäste die eher etwas aktivere und bessere Mannschaft, konnten aber lediglich auf 3:1 erhöhen. Fige Merki nutzte ein Zuspiel von Peter Byland zur Zweitoreführung aus. Im Schlussabschnitt verpassten es die Aargauer, die Entscheidung frühzeitig herbeizuführen und liessen unter anderem eine doppelte Überzahlmöglichkeit kläglich aus. So fanden die Neuenburger plötzlich nochmals den Zugriff auf die Partie; dank ihrer Effizienz und Gradlinigkeit glichen sie mit einem Doppelschlag jeweils in Überzahl aus und schienen das Momentum auf die eigene Seite gezogen zu haben. Dann aber, als sich die Zuschauer schon fast auf eine Verlängerung einstellten, spielte Lukas Romer nach einem Freistoss Fige Merki im Westschweizer Slot frei. Der liess sich diese Chance nicht nehmen und markierte seinen zweiten persönlichen Treffer an diesem Abend zum äusserst wertvollen Auswärtssieg.
Damit gelingt Aarau das Break und man hat die Chance am nächsten Samstag um 18 Uhr in der Suhrenmatte Buchs (AG) den Einzug in die Aufstiegsspiele Tatsache werden zu lassen. Der Weg da hin bleibt schwierig. “So ein Spiel wie heute darfst du nicht verlieren, trotzdem haben wir es fast verbockt”, bilanzierte Co-Trainer Roberto Micheli einen anstrengenden Abend in der Westschweiz. Die Chancenauswertung bleibt das Sorgenkind im Lager der Adler. Auch gegen Corcelles-Cormondrèche hätte man die Entscheidung und Siegsicherung zwingend im Verlauf des Mitteldrittels herbeiführen müssen. Spätestens bei einem allfälligen Duell gegen einen 1. Ligisten wird es zu einem Sieg kaum reichen, wenn man so viel Aufwand für die eigenen Tore betreiben muss. Vorher muss aber ohnehin ein zweiter Sieg her gegen die Neuenburger, die natürlich nochmals alles in die Waagschale werfen werden. Die Ausgangslage ist etwas offener geworden, Aarau bleibt aber gegen die siegverwöhnten Westschweizer auch im zweiten Spiel der Aussenseiter.
Corcelles-Cormondrèche – Team Aarau 3:4 (1:2, 0:1, 2:1); Complexe Maladière-La Riveraine Neuchâtel; SR. Wantz/Bitterli; 110 Zuschauer. Tore: 4. M. Merki (Ph. Stark) 0:1, 7. 1:1, 10. M. Hunziker (Ph. Stark) 1:2, 39. Ph. Merki (P. Byland) 1:3, 47. 2:3, 50. 3:3, 59. Ph. Merki (L. Romer) 3:4.
Corcelles-Cormondrèche: L. Grandi; T. Hunkeler; J. Mora; R. Rognon; S. Beaud; J. Langenegger; Ch. Gadler; J. Guggisberg; L. Haldenwang; J. Brun; E. Brun; R. Eplattenier; N. Zanini; K. Salzmann; A. Jubin; P. Desbaillet; J. Bardet; A. Bovet.
Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark, M. Hunziker; V. Lacerda, J. Hofmann; S. Hertig, R. Hug; D. Studer, M. Stoltenberg, M. Merki; M. Romer, S. Colombo, F. Schwaller; S. Waser, Ph. Merki, P. Byland; L. Fleig; L. Romer; N. Lüscher; S. Wassmer.