Die Aarauerinnen fuhren mit der Gewissheit nach Yverdon, dass dieses Spiel entscheidend für den Ligaerhalt sein würde. Eine positive Anspannung lag in der Luft, und das Team zeigte von Beginn an, dass es bereit war, alles zu geben, um den Sieg nach Hause zu bringen.
Starke Antwort nach schneller Führung von Yverdon
Doch gleich nach dem Anpfiff setzte Yverdon ein erstes Ausrufezeichen und ging mit 1:0 in Führung. Nur kurze Zeit später folgte bereits der zweite Treffer für die Gastgeberinnen. Ein Schock für Aarau? Mitnichten! Die Adlerinnen ließen sich nicht beirren und setzten zum Gegenangriff an. Der Anschlusstreffer durch S. Stalder, auf Zuspiel von Röthlisberger, zum 2:1 war der Startschuss für eine beeindruckende Wende. Aarau spielte sich in einen Rausch, und erneut war es das Duo S. Stalder und N. Röthlisberger die mit einem weiteren Tor das zum 2:2 erhöhten. Anschliessend erzielte Stalder im Alleingang den Anschlusstreffer und sorgte so für die Führung von Aarau. Doch kurz vor Drittelsende gelang Yverdon der Ausgleich zum 3:3. Eine Zweiminutenstrafe gegen Aarau wegen Blockieren des Stocks blieb ohne Konsequenzen.
Starker Rückhalt inkl. Geschenk
Das zweite Drittel begann mit einem energischen Yverdon, das nach einigen Minuten die erneute Führung zum 4:3 erzielte. Die Aarauerinnen ließen sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und blieben ihrem Spielstil treu. Ihr aggressives Pressing und der unermüdliche Einsatz führten dazu, dass Yverdon unter Druck geriet. Dann folgte die kuriose Szene des Spiels: Ein Rückpass von Yverdon rollte in Richtung des eigenen Tores und fand völlig unerwartet den Weg hinter die Torlinie. Ein glücklicher, aber nicht unverdienter Treffer zum 4:4-Ausgleich. Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Pause.
Alles oder nichts
Das letzte Drittel war an Spannung kaum zu überbieten. Beide Teams wussten, dass die Entscheidung nun fallen musste. Wieder war es Yverdon, das in Führung ging und auf 5:4 stellte. Aarau kämpfte mit aller Kraft um den erneuten Ausgleich, doch das Glück war diesmal nicht auf ihrer Seite. Die Gastgeberinnen verteidigten geschickt und blockten zahlreiche Abschlüsse. Mit einem weiteren Tor zum 6:4 sorgte Yverdon für die Vorentscheidung. Die Adlerinnen warfen in den letzten Minuten nochmals alles nach vorne und erspielten sich einige gute Chancen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz. So endete das Spiel mit einer bitteren 4:6-Niederlage.
Trotz der Niederlage können die Aarauerinnen stolz auf ihre Leistung sein. Sie haben Charakter bewiesen, sich nach einem frühen Rückstand stark zurückgearbeitet und bis zum Schluss gekämpft. Der Wehrmutstropfen: Die drei Punkte blieben in Yverdon. Doch das Wichtigste ist geschafft – der Ligaerhalt ist gesichert!
UC Yverdon – Team Aarau 6:4 (3:3,1:1, 2:0), Collège de Rives, Yverdon-les-Bains, SR : T. Schüpbach, I. Locher
Tore : 1 :0 M.-L. Develey (A.Martin), 2 :0 C.Pilet (C. Fuchs-Heck-Ritter), 2:1 S. Stalder (N.L. Röthlisberger), 2 :2 S. Stalder (N.L. Röthlisberger), 2 :3 S. Stalder, 3 :3 L. Marendaz (S.Romanik), 4 :3 C. Pilet (N.Flück), 4 :4 Eigentor UC Yverdon, 5 :4 L. Marendaz (L. Laffely), 6 :4 C. Pilet
Strafen: 2 Minuten Strafe Team Aarau (S. Stalder) – Blockieren des Stocks
UC Yverdon: T. Converset, L. Laffely, A. Biolley, M.-L. Develey, C. Pilet, I. Prélaz, C. Gilgen, A. Köhli, L. Marendaz, N. Flück, C. Carrard, S. Romanik, E. Grünig, M. Barreira, T. Coquoz, D. Mäder, C. Fuchs-Heck-Ritter, J. Chardonnens, A. Martin
Team Aarau: M. Rihs (T), S. Böhler, N.L. Röthlisberger, S. Lüscher, M. Zobrist, S. Zollinger (C), C. Plattner, N. Meyer, A. Meyer, S. Dellsperger, L. Rippstein, L. Niggli, S. Zgraggen, S. Stalder, A. Leutwyler