Noch mit dem Cupspiel vom Vortag in den Beinen, aber mit ungebrochener Motivation, reiste das Damen I nach Gurmels. Das Ziel war klar definiert: Ein Sieg musste her. Doch bereits im ersten Drittel wurde deutlich, dass dies kein Spaziergang werden würde.
Ein Duell auf Augenhöhe – Erster Führungstreffer durch Rippstein
Von der ersten Minute an ging es auf dem Spielfeld hoch her. Beide Teams schenkten sich nichts, und Gurmels machte sofort klar, dass sie Aarau alles abverlangen würden. Mit aggressivem Pressing setzte Gurmels die Gäste permanent unter Druck und zwang sie dazu, das Spiel aus der eigenen Hälfte zu entwickeln. Es wurde schnell deutlich, dass die Partie kein gemütliches Aufbauspiel erlauben würde. Die Hektik auf dem Feld griff auf die Adlerinnen über, und so kam es immer wieder zu ungenauen Pässen und Ballverlusten auf beiden Seiten.
Doch Aarau ließ sich nicht unterkriegen. Beide Teams erspielten sich einige Chancen, doch es dauerte bis zur 12. Minute, bevor der erlösende erste Treffer fiel: Nach einem klugen Zuspiel von Böhler war es Rippstein, die das langersehnte 1:0 für Aarau markierte. Ein Treffer, der das Team kurzzeitig aufatmen ließ. Allerdings blieb das Glück in der Chancenauswertung aus, und so endete das erste Drittel mit einem knappen 1:0-Vorsprung für die Adlerinnen.
Defensivarbeit gefordert – Kein Durchkommen für beide Teams
Nach der kurzen Pause wussten die Adlerinnen, dass sie noch eine Schippe drauflegen mussten, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Gurmels zeigte sich weiter kampfeslustig und drängte immer wieder in die Hälfte der Aarauerinnen. Besonders in der Defensive wurde es brenzlig, denn die Verteidigerinnen um Zeiter im Tor mussten alles geben, um den Ausgleich zu verhindern.
Immer wieder gelang es Aarau, sich mit schnellen Kontern aus der Umklammerung zu befreien und vor dem Tor der Fribourgerinnen gefährlich zu werden. Doch auch hier zeigte sich das Spielglück ungnädig, und keine der herausgespielten Chancen führte zu einem weiteren Treffer. Das Spiel wurde zusehends hitziger, immer wieder kam es zu ruppigen Szenen. Trotzdem griffen die Schiedsrichter nicht durch, und es blieb eine harte, aber faire Partie. Bis zur zweiten Pause gab es keine weiteren Tore, der knappe Spielstand von 1:0 hielt – aber wie lange noch?
Nervenkitzel pur – Der späte Ausgleich und die dramatische Wende
Im letzten Drittel stand alles auf dem Spiel. Aarau wollte unbedingt die drei Punkte mit nach Hause nehmen, doch Gurmels hatte noch lange nicht aufgegeben. Die Gastgeberinnen erhöhten den Druck weiter und ließen Aarau kaum Luft zum Atmen. Dennoch arbeiteten die Adlerinnen gut in der Defensive, warfen sich in die Angriffe der Fribourgerinnen und konnten sich immer wieder erfolgreich befreien.
Doch trotz mutiger Vorstöße und erarbeiteter Torchancen wollte das erlösende zweite Tor einfach nicht fallen. Und so kam es, wie es in solch engen Spielen oft kommt: Kurz vor dem Ende, in der 58. Minute, konnte Gurmels endlich den ersehnten Ausgleich erzielen. Maurer traf auf Zuspiel von Dorthe und brachte die Partie mit dem 1:1 in eine nervenaufreibende Schlussphase. Die Stimmung auf beiden Seiten war angespannt, die Verlängerung stand bevor.
Kampf bis zur letzten Sekunde – Gurmels nutzt die Chance
Mit Beginn der Verlängerung wurde das Spiel emotionaler und körperlicher. Gurmels entschied sich für einen mutigen Schachzug und trat mit sechs Feldspielerinnen gegen fünf von Aarau an. Aarau stand nun massiv unter Druck, doch die Adlerinnen verteidigten mit aller Kraft und versuchten, trotz Unterzahl selbst gefährliche Konter zu fahren.
Es folgten packende Zweikämpfe, und die Intensität der Partie stieg weiter an. Diskussionen auf dem Feld häuften sich, die Nerven lagen blank. Doch in einem Moment der Unachtsamkeit gelang es Zbinden, einen Fehler in der Defensive der Aarauerinnen auszunutzen und das entscheidende 2:1 für Gurmels zu erzielen. Damit war das Spiel entschieden, und Aarau musste die bittere Niederlage hinnehmen.
Niederlage nach starker Leistung – Blick nach vorn
Für die Adlerinnen war es eine besonders schmerzhafte Niederlage. Zwei Drittel lang hatte das Team das Spiel dominiert und geführt, nur um in den letzten Minuten den Ausgleich hinnehmen zu müssen und in der Verlängerung zu verlieren. Die Enttäuschung war groß, doch es galt, die Lehren aus dem Spiel zu ziehen.
Unihockey Gurmels – Team Aarau 2:1 (0:1; 0:1; 1:0, n.V. 1:0) Tribüne Gurmels, 30 Zuschauer, SR: L. Puskas / L. Ungrad
Tore: 0:1 L. Rippstein (S. Böhler), 1:1 T. Maurer (R. Dorthe), n.V. 2:1 D. Zbinden
Unihockey Gurmels: B. Zimmermann, M. Gygax, T. Maurer, G. Sutter, E. Perritaz, A. Knupp, R. Dorthe, S. Mauron, J. Christen, E. Chenaux, O. Aeby, L. Brügger, D. Zbinden, A. Alberti, L. Siffert
Team Aarau: S. Böhler, J. Panier, M. Wirth, S. Lüscher, C. Wüthrich, C. Plattner, N. Meyer, S. Dellsperger, L. Rippstein, L. Niggli, S. Stalder, L. Turnsek, C. Zeiter