Die Ausgangslage für das erste Spiel der Serie hätte unterschiedlicher nicht sein können: Auf der einen Seite Chur Unihockey, welches die Saison beinahe niederlagslos bestreiten konnte und nun endlich mit den Ligastandards ihres Vereines gleichziehen und wieder in die höchste Liga aufsteigen wollen. Auf der andren Seite das Team Aarau, welche als Aufsteiger anfangs Saison nur von einer Playoff Qualifikation hätte träumen können und sich nun zum ultimativen Ziel nimmt, den Churern das Leben schwer zu machen.
1. Drittel:
Interessanterweise schien es zu Beginn nicht den Eindruck zu machen, als würde sich der Niveauunterschied auf Papier auf die Realität übertragen lassen. Das Spiel gestaltete sich von der ersten Minute an intensiv und barg Chancen für beide Partein, was sich im Laufe des ersten Drittels jedoch eher zugunsten der Churer entwickelte. Die Adler konzentrierten sich auf die Defense in der eigenen Hälfte und waren somit eher am Reagieren als am Agieren, was den Bündnern einige vielversprechende Abschlüsse auf (und massgeblich auch neben) das Aarauer Tor ermöglichte. Jedoch kam auch die Churer Abwehr von Zeit zu Zeit ins Wanken, sobald sich die Adler an ihren schnellen Gegenstössen versuchten. Beide Seiten gingen bis zur Drittelspause erfolglos aus, jedoch konnten sich die Aarauer für das überstandene Drittel bereits das erste Mal auf die Schulter klopfen und ein Auswärtssieg war weiterhin nicht ausgeschlossen.
2. Drittel:
So weiterzumachen wie bisher und ein paar Feinjustierungen vornehmen, so lautete die Devise der Aarauer für das zweite Drittel. Dass der Keeper der Adler im Laufe des Matches mindestens einmal hinter sich greifen werden müsse, war zu erwarten und die Churer besiegelten diese Tatsache in der 23. Minute mit ihrem ersten Abschluss ins Aarauer Netz. Wenige Sekunden später mussten die Adler bereits nochmals Bezahlen, diesmal mit einer Zweiminutenstrafen wegen Bodenspiels. An dem starken Boxplay der Aufsteiger fanden jedoch selbst die Gruppensieger kein Vorbeikommen und die Bündner konnten erst in der 28. Minute erneut Punkten. Die Aarauer schienen etwas unter Druck zu geraten und fingen sich durch zu harten Einstieg mit dem Stock eine weitere Strafe ein. Während dieses Unterzahlspiels wollten sich die Adler allerdings nochmals selbst übertreffen und so entschied sich Güdel auf Zuspiel von Freiburghaus kurzerhand, den Shorthander zu erzielen und auf 2:1 zu verkürzen. Die Churer liessen sich davon nicht aus dem Konzept bringen und verlängerten ihre Führung noch vor der zweiten Drittelspause auf 3:1.
3. Drittel:
Der Sensationssieg schien den Adlern langsam aus den Händen zu gleiten, ganz ausser Reichweite war er jedoch noch nicht. Mit geballten Kräften starteten sie ins letzte Drittel und konnten einige vielversprechende Chancen kreieren, während diejenigen der Churer erfolgreich abgewehrt wurden. Die Bündner konnten sich mit der Zeit vermehrt durchsetzen und in der 47. und 48. Spielminute verlängerten sie gleich doppelt auf 4:1 und 5:1. Ein Hoffnungsschimmer war die anschliessende Zweiminutenstrafe gegen den Churer Torwart in der 49. Minute, das Aarauer Powerplay war jedoch nicht so torbringend wie deren Unterzahlspiel. Der Spielstand stagnierte erneut für gute zehn Minuten, bevor Freiburghaus auf Zuspiel von Brenner das 5:2 erzielte und für die Aarauer knapp verkürzte. Für eine Wende des Spiels sollte der Einsatz der Adler leider nicht mehr reichen, jedoch können Sie wohl mit Sicherheit behaupten, dem Überflieger ein würdiges erstes Playoffspiel geboten zu haben und brennen darauf, dem Team aus dem Bündnerland am kommenden Samstag vor Heimpublikum erneut gegenüberzutreten.
Wir freuen uns über deine Unterstützung an unserem unserem 2. Playoff-Spiel in Buchs, am Samstag 23. März 2024! 🙏
–> Infos zum Spiel
Bericht: Valentin Gisi
Für das Team Aarau:
Michael Brack (Trainer), Carlos Hunziker (Trainer), Larin Bächli, Noel Keller, Nando Schneider, Joël Fries, Enea Weber, Valentin Gisi, Benjamin Brändli, Lars Güdel (1/0), Manuel Scherler, Tobias Stadtherr, Yannis Bontempi, Florian Brenner (0/1), Noel Steiner, Miro Freiburghaus (1/1), Luca Bertschi, Yannick Graf, Jan Drees, Valentin Schibli, Fabio Lombardi