Für die sechste Runde der 5. Liga Herren Kleinfeldmeisterschaft reiste die dritte Garde des Team Aarau ins nahe Wohlen AG. Die altehrwürdige Junkholz-Halle wurde aufgepimpt. Zuletzt war die Punkteausbeute der Aarauer deutlich verbessert und daran galt es anzuknüpfen. Zwei Siege als Ziel auszurufen wäre jedoch vermessen gewesen. Wartete doch der souveräne und verlustpunktlose Leader Wild Goose Gansingen IV auf die Adler. Und im zweiten Spiel war es dann eine komplett andere Ausgangslage. Gegner UHC Bremgarten II war das Schlusslicht der Tabelle. Jedoch war man gewarnt, das Hinspiel verlor man knapp und diese Scharte galt es auszuwetzen. Mit drei Blöcken reiste man an. Das war komfortabler als auch schon in dieser Saison.
Im Junkholz in Wohlen waren alle kostenpflichtigen Plätze ausverkauft. Verständlich, wenn die Adler spielen. Super Bowl quasi auf Kleinfeldniveau. Gegen den Leader aus Gansingen zeichnete sich schnell das erwartet schwere Spiel ab. Wild Goose als erfahrener Kleinfeldverein konnte augenscheinlich auf viel Erfahrung zählen, welche in höheren Ligen erworben wurde. Glich man seitens der Aarauer noch zum 1:1 aus, lag man dann doch zeitweise mit sechs Zählern hinten. Obwohl man sich nicht sehr viel vorwerfen konnte, war der Gegner technisch und taktisch stärker. Nach dem 3:9, bald nach dem Seitenwechsel, konnten die Adler aber zulegen. Beeindruckend, dass man gegen diesen Gegner in den letzten 15 Minuten des Spiels kein Tor mehr kassierte. Man erzielte noch vier Treffer und erreichte mit dem 7:9 ein respektables Resultat.
Gegen Bremgarten war es dann die beschrieben andere Ausgangslage. Das Schlusslicht verkaufte seine Haut aber definitiv teuer. Seitens der Aarauer lag man das ganze Spiel nie hinten. Zur Pause stand es 5:2 und man hatte das Geschehen weitgehend im Griff. Nach der Pause erzielten die Adler bald zwei Treffer und beim 7:2 hatte man den Eindruck, dass es einen Kantersieg geben könnte. Aber dies täuschte. Bremgarten war immer präsent und gefährlich im Spiel nach vorne. Innert kürzester Zeit fanden sie mit zwei Treffern eine Antwort. Und beim Stand von 7:4 war die Spannung definitiv zurück. Obwohl die Aarauer wieder vorlegten, kam Bremgarten erneut zurück und mit 8:6 gefährlich nahe. Das 9:6, rund drei Minuten vor Schluss für rot-weiss, war aber immer noch nicht der Schlusspunkt. Der Torhüter von Bremgarten machte für einen vierten Feldspieler Platz und tatsächlich kamen sie so zum Anschlusstreffer. Bremgarten drückte weiter in Überzahl und ohne Torhüter, machte dann aber einen entscheidenden Fehler. Mit dem 10:7 ins leere Tor und knapp eine halbe Minute vor Schluss, war das Spiel für die Aarauer in trockenen Tüchern.
Mit zwei Punkten aus den zwei Spielen kann man sicherlich zufrieden sein. Verrückt: Die zwei Punkte reichten in der sehr engen Gruppe, von Platz fünf auf drei vorzurücken in der Tabelle. Da die direkten Konkurrenten auf den vorderen Plätzen patzten, ist das Logo mit dem Adler weit oben zu finden. In der nächsten Runde gilt es dies nun zu bestätigen und den positiven Trend der letzten Wochen fortzusetzen.
Team Aarau III – Wild Goose IV 7:9 (3:6, 4:3)
Junkholz, Wohlen AG; 1’580 Zuschauer (ausverkauft); SR Florin Gämperle.
Für das Team Aarau im Einsatz: Hussein (T), Unteregger (T), Ammann (3/1), Brunner (1/0), Puck, Siegenthaler (2/0), Wälchli (0/1), Hänni, Engel (0/3), Metzger (1/0), Lienhard (C), Lüscher
Das Team wurde betreut durch: Siegenthaler, Hänni
Team Aarau III – UHC Bremgarten II 10:7 (5:2, 5:5)
Junkholz, Wohlen AG; 32 Zuschauer (nicht ganz ausverkauft); SR Florin Gämperle.
Für das Team Aarau im Einsatz: Unteregger (T), Hussein (T), Ammann (3/0), Brunner (0/2), Puck, Siegenthaler (1/1), Wälchli (1/0), Hänni, Engel (3/3), Metzger (1/0), Lienhard (C) (1/0), Lüscher
Das Team wurde betreut durch: Siegenthaler, Hänni
Bericht: D. Puck
Anekdoten, Geschichten und Gerüchte zur Runde
Nach gefühlten Jahren hat Bene seine Griffbänder an seinen Stöcken nicht gewechselt. De facto waren diese kaum mehr existent. Auf mehrfache Intervention eines Mitspielers hin, hat er vor der Runde einen seiner drei Stöcke mit einem neuen Griffband versehen. Der Erfolg lässt sich sehen! Mit 6 Toren und einer Vorlage, ist es statistisch erwiesen. Leute, wechselt öfter eure Griffbänder! Der erwähnte Mitspieler möchte in der Feldstudie zudem beweisen, dass wenn Bene auch die anderen beiden Stöcke mit neuen Griffbändern versieht, es auch vermehrt mit den Assists klappt. Das Missverhältnis zwischen Toren und Assists könnte dann auch noch korrigiert werden.
Gleich zwei Spieler waren an dieser 6. Meisterschaftsrunde das erste mal am Start. Eine Frechheit, könnte man meinen. Wozu haben die eine Lizenz? Puck ist einer derjenigen, die auf mehreren Hochzeiten tanzen. Als Teammanager vom Herren II und als Schiedsrichter ist er an den Sonntagen so oft beschäftigt, dass für das Herren III offensichtlich keine Zeit war. Die Quittung folgte aber in Form der Scorerpunkte. Eine fette Null. Die Mannschaft ist aber froh, dass er wenigstens als Schiri erfolgreicher ist und für die Steigerung der Spielleiterqualität im Kleinfeldunihockey kämpft.
Bei Engel ist das ganz anders. Der legte beim Comeback eine himmlische Performance an den Tag. Wegen einer Verletzung und der Doppelbelastung als U18-Coach, war auch er zum ersten Mal dabei. Und wie! 3 Tore hat er erzielt, alle im wichtigen zweiten Spiel beim Sieg. Aber durch die besseren Griffbänder standen insgesamt auch 6 Vorlagen zu Buche! 9 Punkte und damit Topscorer der Mannschaft. Für die letzten Runden werden nun aber keine Absenzen mehr von Engel akzeptiert.
Der gleiche Mirco Engel hat sich kurzum bereit erklärt, dem Schiri ein Live-Coaching in Sachen Laufwege und Positionsspiel zu gewähren. Als alter Fuchs und als U18-Coach spricht er für Mirco, dass er auch die Spielleiter an seiner Erfahrung teilhaben lässt. Als der Schiedsrichter die aussichtsreiche Position von Mirco vor dem Tor blockierte, hat er diesen mit einem korrekten Körperspiel zur Seite, sagen wir “geschoben”. Souverän wie er als Routinier eben ist, erzielte er trotzdem das Tor und klärte mit dem Schiri das korrekte Positionsspiel. Wer kann schon von sich behaupten, innerhalb weniger Sekunden den Schiri zu coachen, filigrane Stock- und Lauftechnik an den Tag zu legen und auch noch zu scoren?