Zwei Wochen zuvor gelang es dem Aufsteiger im ersten Drittligaspiel einen ersten Punkt einzufahren. Der Kluge reist im Zuge, vor allem wenn es am Wochenende nach Basel geht. Fast geschlossen reiste die Mannschaft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an die Stadt am Rhein. Ironischerweise hiess der Gegner UHC Lok Reinach II. Derbytime und somit genügend Motivation, um gegen den Kantonsrivalen den ersten Vollerfolg in der dritten Liga einzufahren.
Früh wurde im ersten Spielabschnitt klar, dass die mit nur zwei Linien angereisten Reinacher den Aarauern einiges entgegen zu setzen haben. Man begegnete sich auf Augenhöhe und schon früh in der Partie gab es Chancen auf beiden Seiten. Lok Reinach legte schliesslich resultatmässig vor und schloss einen schnellen Gegenzug erfolgreich ab. Aarau überstand schliesslich noch eine Unterzahlsituation schadlos, musste jedoch mit dem Rückstand in die erste Pause.
Im zweiten Drittel waren die Adler bemüht, das Spiel auszugleichen und erhöhten den Druck. Der Aufwand wurde gleich doppelt belohnt. In der 27. Minute verwertete Philipp eis”Kalt” nach einem Freischlag auf Pass von Geiser. Und nur drei Minuten später eroberte Kolodko zuhinterst den Ball und schloss sehenswert, vor der Mittellinie, erfolgreich ab. Das Momentum schien zu kippen. Doch nur Sekunden später zeigte Lok Reinach, dass auch sie Freischläge können. Nach einer erfolgreichen Variante war der Vorsprung schon wieder dahin. Und es kam noch schlimmer. Kurz vor der zweiten Drittelspause nutzten die Reinacher eine Unachtsamkeit in der Aarauer Hintermannschaft aus und netzten zur erneuten Führung für sie ein.
Im letzten Spielabschnitt musste Aarau also das Spieldiktat übernehmen, was durchaus gelang. Zunächst ohne spürbaren Erfolg und bis 10 Minuten vor Schluss lag Reinach noch immer ein Tor in Front. Doch das breitere Kader schien sich dann für die Aarauer effektiv auszuzahlen. Was nun folgte war ein Musterbeispiel für Effektivität. Innert drei Minuten glich Kohler auf Pass von Geiser nicht nur aus. Wenig später schoss er die Adler in Führung (Assist durch Schönleber). Und wenn es läuft, dann läuft es. Fünf Minuten vor Schluss eroberte M. Brühlmeier den Ball und versenkte diesen eindrucksvoll im Kasten der Reinacher zum 5:3. Lok war danach zwar bemüht und kam auch wieder vermehrt zu gefährlichen Aktionen. Den Deckel machte dann aber die clever spielenden Aarauer in der 57. Minute drauf. Wiederum Geiser, der mit drei Assists eine ausgezeichnete Partie zeigte, legte mustergültig auf Lüscher auf, der sicher zum 6:3 verwertete. Lok Reinach warf nun alles nach vorne und erzielte eine Minute vor Schluss noch das 6:4, zu mehr reichte es den Wynentalern aber nicht mehr. Nicht zuletzt, weil der Aarauer Schlussmann Stücheli heute glänzend parierte. Somit war der Derbysieg gegen den Kantonsrivalen Tatsache. Der erste Vollerfolg in der dritten Liga der verdiente Lohn.
Team Aarau II – UHC Lok Reinach II 6:4 (0:1, 2:2, 4:1)
Margarethen, Basel; 25 Zuschauer; SR R. Peter / D. Peter
Für das Team Aarau im Einsatz (Tore/Assists): Stücheli (G), Heimgartner (G), Brühlmeier J., Brühlmeier M. (1/0), Clémençon, Frei, Geiser (0/3), Gros, Hochuli, Hurter, Hürzeler, Kalt (1/0), Kistler, Kohler (2/0), Kolodko (1/0), Lüscher (1/0), Maurer (C), Schönleber (0/1), Wassmer, Zuber
Strafen: 1x 2 Minuten gegen Team Aarau; 1x 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach II
Das Team wurde betreut durch: Balz, Keller, Waser, Clémençon, Puck
Bericht: D. Puck