In den 1/64-Finals des Mobiliar Unihockey Cups traf das Team Aarau im ersten Ernstkampf der neuen Saison auf das Kleinfeld Team des STV Spreitenbach, das in der letzten Saison, nach mehreren Jahren in der höchsten Kleinfeldliga in die 2. Liga abgestiegen ist. Die Kantonshauptstädter traten mit einer sehr jungen Mannschaft an, die dieses Duell stets im Griff hatte und im letzten Drittel auch resultatmässig für deutliche Verhältnisse sorgte.
Von der ersten Minute an hatte das Team Aarau viel Ballbesitz und zeigte sich bemüht, früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit einer Doublette sorgte Joël Heller nach sieben Minuten für eine beruhigende 2:0-Führung, ehe der einzige Neuzugang der Aarauer, der von Fricktal Unihockey an die Aare gekommene Jan Suter, noch vor der ersten Pause auf 3:0-stellte. Der Verteidiger war mustergültig von Oli Schnyder bedient worden. Zu Beginn des Mittelabschnitts leisteten sich die Adler gleich mehrere Fehler in der eigenen Zone, was die Spreitenbacher prompt mit einem unhaltbaren Schuss unter die Latte bestraften. Dominik Oehler reagierte für Aarau mit einem sehenswerten Geschoss zum 4:1. Kurz nach Spielhälfte konnte ein Gastgeber dann alleine auf das Aarauer Gehäuse ziehen, Adler-Goalie Tobias Hunziker hielt aber mirakulös und im Gegenangriff kassierten die Hausherren die erste Strafe. In Überzahl zirkulierte der Ball gut in den Reihen der Kantonshauptstädter, bis Routinier Peter Byland schliesslich auf seiner bevorzugten Position von halbrechtsaussen einnetzte. Zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte selbiger Peter Byland nach Zuspiel von Joël Romanowski auf 6:1. Mit diesem Resultat ging es in die zweite Pause. Die Gäste nahmen sich vor, im Schlussabschnitt punkto Entschlossenheit und Effizienz etwas zuzulegen; dies setzte Joël Romanowski nach wenigen Sekunden um. Angespielt von Peter Byland zog er vehement in Richtung gegnerisches Tor und erhöhte auf 7:1. In der Folge vermochten die Aarauer das Skore sukzessive auszubauen, Florian Kull, Florian Schwaller und Marc Schenk sorgten bis zur 47. Minute für ein deutliches 10:1, ehe der Spielfluss nach mehreren Strafen etwas ins Stocken geriet. Dominik Oheler mit seinem zweiten Treffer, Captain Dominic Studer und schliesslich erneut Marc Schenk zeichneten verantwortlich dafür, dass Aarau ungefährdet in die 1/32-Finals im Schweizer Cup einziehen konnte.
Noch befinden sich die Aarauer in der Kaderbildungsphase. Auf die neue Saison hin versuchen sieben Jungadler aus der U21, sich einen Platz im Fanionteam zu erkämpfen. Bis zu den Sommerferien soll das Kader noch leicht verkleinert werden. Einziger Zuzug von extern ist aktuell Jan Suter, der von Fricktal in die 1. Liga nach Aarau wechselt. Mit Oli Bürgi (zu UHT Schüpbach), Adam Cilecek (zurück nach Teschechien), Marco De Rinaldis (Trainertätigkeiten), Cedric Grimm (Herren 2?), Philippe Grütter (noch offen), Kalle Laitinen (noch offen), Lauro Marraffino (Pause), Dominic Stettler (Rücktritt) und Marvin Wagner (Pause) haben neun Akteure aus dem letztjährigen Kader das Fanionteam der Adler verlassen. Aus der Trainercrew entschied sich der engagierte Motivator Andreas Bütler aus beruflichen Gründen zu einem (momentanen) Rücktritt. An der Bande leiten in der neuen Saison damit Daniel Suter (2. Saison) und Michael Hafner (9. Saison) zusammen mit dem routinierten Teamchef Marco Staldegger (6. Saison) die Geschicke der Adler.
Im Swiss Mobiliar Cup gegen Spreitenbach überzeugte Aarau im Kollektiv, die Torschützen stammten aus vier verschiedenen Linien und mit Captain Dominic Studer (5 Punkte) und Peter Byland (4 Punkte) sammelten zwei erfahrene Kräfte bereits fleissig Skorerpunkte. Bei aller Freude über den Sieg gilt es aber das Resultat richtig einzuordnen und fleissig am Ziel weiterzuarbeiten, sich im Vergleich zur letzten 1. Ligasaison, die man als Aufsteiger in Angriff genommen hatte, deutlich zu steigern. Vor Wochenfrist kam aus, dass das ambitionierte Lausanne – im Kielwasser seiner Kantonsgenossen im Fussball war letztlich nichts anderes zu erwarten – doch noch in die 1. Liga aufsteigt, da die Waldenburg Eagles ihr Fanionteam nachträglich zurückziehen und in der 4. Liga neu starten. Nachdem auch das schwächelnde Deitingen – allerdings ein Angstgegner von Aarau schlechthin – sich in tieferen Ligen einreiht und mit den aufstrebenden Hornets Regio Moosseedorf, Aufsteiger aus der 2. Liga, und Langenthal, dem Absteiger aus der NLB, zwei weitere starke Teams die Liga bereichern, werden die Aufgaben in der Saison 2023/2024 für Aarau keinesfalls einfacher. Im Cup werden die Aarauer nach den Sommerferien ein weite Reise antreten müssen. Entweder zu den Wallabies Corcelles-Cormondrèche nach Neuenburg oder den Raptors nach Vevey.
STV Spreitenbach – Team Aarau 1:13 (0:3, 1:3, 0:7)
Schulanlage Seefeld, Spreitenbach. 27 Zuschauer. SR Jung/Petros.
Tore: 5. J. Heller (V. Lacerda) 0:1. 7. J. Heller (P. Byland) 0:2. 12. J. Suter (O. Schnyder) 0:3. 24. R. Geissmann 1:3. 27. D. Oehler 1:4. 34. P. Byland (D. Studer) 1:5. 36. P. Byland (J. Romanowski) 1:6. 41. J. Romanowski (P. Byland) 1:7. 44. F. Kull (D. Studer) 1:8. 47. F. Schwaller 1:9. 47. M. Schenk (D. Studer) 1:10. 55. D. Oehler (N. Neeser) 1:11. 58. D. Studer (F. Kull) 1:12. 60. M. Schenk (D. Studer) 1:13.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen STV Spreitenbach. 4mal 2 Minuten gegen Team Aarau.
STV Spreitenbach: M. Biasca; R. Geissmann; M. Zurkinden; S. Sanchi; S. Raveendran; R. Estermann; L. Ardüser; C. Ganz; Ch. Wyss; C. Meier; M. Heymann; L. Wacker; T. Dux; P. Meier; R. Putzi.
Team Aarau: T. Hunziker (ab 40. F. Lombardi); J. Romanowski, J. Hofmann; M. Kull, M. Schenk; V. Lacerda, J. Suter; P. Byland, T. Brunschwiler, J. Heller; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Kull; O. Schnyder, N. Schibli, R. Schönleber; Y. Hochuli; N. Neeser; F. Schwaller; D. Oehler.