Im ersten Meisterschaftsspiel kommt Aarau auswärts gegen Waldenburg nicht richtig auf Touren, leistet sich Aussetzer im Spielaufbau und Unzulänglichkeiten im Abschluss – und spielt trotzdem über weite Strecken recht gefällig. So resultierte im Baselbiet letztlich eine komische Niederlage in einer Begegnung, in welcher die Mitnahme von Punkten für den Aufsteiger aus dem Aargau eigentlich möglich gewesen wäre.
Die dritte Erstligasaison für die Aarauer begann relativ gut. Bereits in der zweiten Spielminute reüssierte Spielmacher Peter Byland mit einem präzisen Abschluss und brachte seine Farben in Führung. Waldenburg legte seine Verhaltenheit in den ersten Minuten dann aber ab und nützte teils haarsträubende Fehlpässe der Aarauer im Spielaufbau resolut aus. Dass es zur ersten Pause noch unentschieden stand, hatten die Adler der starken zweiten Linie und den Skorerqualitäten von Tobias Wullschleger sowie der Spielübersicht von Peter Byland zu verdanken. Zudem leisteten sich auch die Baselbieter in der eigenen Zone einige Fehler, sodass letztlich beide Mannschaften nicht von einem glücklichen Startdrittel reden konnten. Waldenburg machte es im zweiten Spielabschnitt besser und behielt seine Gnadenlosigkeit im Abschluss. Aarau wurde zwar in der Verteidigung stabiler, sündigte in der Offensive aber massiv. Die Hausherren nutzten vor allem ihre beiden Powerplay-Chancen zu einer komfortablen 6:4-Führung, die für den weiteren Spielverlauf wegweisend sein sollte. Der Underdog aus Aarau rannte in der Folge an, zeigte gefällige Auslösungen und nutzte die Räume in der Gästeabwehr, blieb aber im Abschlussverhalten auch im Schlussdrittel völlig ungenügend, während Waldenburg – insbesondere die Mucha-Zwillinge – in diesem Punkt deutlich mehr Qualität aufs Feld brachte, die an diesem Abend geltende Regelauslegung besser interpretierte und zum Schluss folgerichtig verdient mit 9:5 siegte.
Aufsteiger Aarau verpasste eine erste Überraschung letztlich deutlich, scheiterte aber für einmal an sich selber. Die gezeigte Fehlerquote darf man sich in diesem Ausmass in der 1. Liga gegen kein Team leisten. Da nützte es auch nichts, dass man über weite Strecken spielerisch mit dem Gegner mithalten konnte und taktisch gut agierte. Allerdings gewährte man den gegnerischen Stürmern teils zu viel Raum und die Präzision fehlte nicht nur in der Schuss- sondern auch in der Passtechnik. Viele junge Aarauer zahlten damit unangenehmes Lehrgeld, konnten aber wertvolle Erfahrungen sammeln und Lehren ziehen. Einstellung und Fokussiertheit gilt es in den nächsten Partien schleunigst zu verbessern, wenn man auch zu Punkten kommen will.
SV Waldenburg Eagles – Team Aarau 9:5 (4:4, 2:0, 3:1), 3-Fachhalle, Oberdorf BL. SR Pitschen/Wicht. Tore: 2. P. Byland (T. Brunschwiler) 0:1. 6. B. Arm (M. Mucha) 1:1. 7. D. Mucha (M. Mucha) 2:1. 12. T. Wullschleger (P. Byland) 2:2. 13. T. Wullschleger (P. Byland) 2:3. 14. J. Wenger (D. Mucha) 3:3. 16. T. Wullschleger (V. Lacerda) 3:4. 16. D. Mucha (M. Mucha) 4:4. 27. M. Mucha (D. Mucha) 5:4. 38. M. Mucha (D. Mucha) 6:4. 44. D. Mucha (M. Mucha) 7:4. 45. M. Stoltenberg (J. Romanowski) 7:5. 50. D. Mucha 8:5. 54. D. Mucha (M. Mucha) 9:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Waldenburg Eagles. 2mal 2 Minuten gegen Team Aarau.
SV Waldenburg Eagles: D. Gassmann; M. Mucha; D. Mucha; E. Tambini; A. Rudin; R. Rudin; J. Wenger; T. Bitterli; D. Jänchen; S. Berger; J. Hänggi; T. Spinnler; B. Arm; P. Grieder; D. Hirschi; O. Dürrenberger; T. Müller.
Team Aarau: L. Mäder; J. Romanowski, M. Hunziker; V. Lacerda, M. Schenk; S. Hertig, J. Hofmann; S. Colombo, M. Stoltenberg, F. Frei; P. Byland, T. Brunschwiler, T. Wullschleger; F. Schwaller, N. Neeser, J. Heller; T. Hunziker; A. Cilecek; F. Kull; R. Schönleber; D. Oehler; Y. Hochuli.