Zum Saisonstart ging es für die U21 von Aarau nach Lausanne. Mit dem Car war die Reise schnell und komfortabel geschafft und mit positivem Mindset ging man ans Footing, Aufwärmen und Einschiessen.
Um sieben Uhr abends wurde die neue Saison angepfiffen und das ganze Team war „gehypet“. Schnell wurde klar, dass es ein Spiel werden würde, welches den Adlern einiges abverlangen würde. Anfangs stand der Gegner vom Lac Léman sehr offen, was zu vielen öffnenden Pässen in die gegnerische Zone führte, welche aber nicht in ein Tor verarbeitet werden konnten. So war es dann Lausanne, das zuerst traf. Hatten sie schon viele gute Schüsse aus einiger Entfernung abgegeben, war Hauri nach 10′ erstmals geschlagen. Die Aarauer hatten aber keine Lust, mit dem Rückstand in die Pause zu gehen und so traf Scherler auf Pass von Kull zum 1:1 noch bevor 20′ rum waren. Dass es so blieb bis zur Pause, war Hauri zwischen den Pfosten zu verdanken.
Im zweiten Drittel nahm man sich eine nötige Temposteigerung vor. Eben diese gelang jedoch nur dem Gegner. Die Welschen pressten hoch und die Aarauer wussten nicht damit umzugehen, was zu drei Gegentoren in 10 Minuten führte. Noch hatte man aber die Hälfte des Spiels Zeit um das 1:4 zu drehen und siehe da, durch Kull kam den Aarauern ein Penalty zugute, welcher von Captain Meyer verwandelt wurde. Schibli traf noch die Latte, die Aarauer erspielte sich viele Chancen, doch es blieb bei zwei Toren Differenz.
Ins letzte Drittel startete man mit zwei Blöcken, welche endlich die Intensität auf den Hallenboden brachten, welche schon 40′ lang nötig gewesen wäre. Das Glück war aber nicht auf Seiten der Adler. Nach 11′ hatte man ein Eigentor “erzielt”, einen Penalty verschossen und noch ein Tor kassiert. 2:6 und noch 9 Minuten Zeit übrig. Mission impossible? Vielleicht, aber das war den Adlern egal. Die 10 Spieler auf der Bank verwandelten das Spiel in ein Heimspiel für die Aarauer, feuerten sie doch doppelt so laut ihre Mannschaft an, wie die heimischen Fans. Alles oder nichts hiess es jetzt für Aarau und genau so spielte man dann auch. Full Press hiess es nun, was das Spiel extrem offen machte und auf beiden Seiten zu massenhaft Chancen führte. Der immer stärker spielende Hauri sorgte hinten dafür, dass keine genutzt wurde und vorne fiel auf einmal fast alles ins Tor. Die vier Tore Differenz waren innerhalb von 6′ ausgeglichen. Ektase herrschte in den Aarauer Reihen. Die Aufholjagd war durch zwei Tore von Kull, eines von Meyer, nach starker Vorarbeit durch Kull, angeleitet worden und auch Schibli konnte einen Treffer verbuchen, nachdem er zum zweiten Mal die Latte getroffen hatte. Die Adler hätten zu diesem Zeitpunkt auch vorne liegen können, doch man verschoss einen weiteren Penalty. Jetzt war das Momentum auf Aaraus Seite. Lausanne war überfordert, konnte den Ball nicht halten und Aarau wollte diesen so sicher verloren geglaubten Sieg. Und kurz vor Schluss gingen die Adler doch tatsächlich das erste Mal an diesem Abend in Führung. Kull hatte zum dritten Mal getroffen, doch lange währte die Freude nicht. Das sich ständig uneinige Schiri-Paar, war sich auch über diesen Treffer nicht einig, entschied schlussendlich zu Gunsten von Lausanne und nahm den Treffer zurück. Kull hatte den Ball auf einer Höhe gespielt, welche die Entscheidung vertretbar machte. Bitter war diese aber allemal für die Aarauer, welche bis zum Schluss des dritten Drittels drückten und sich doch nicht belohnten.
Direkt ging es in die Verlängerung und die Zeichen standen ganz klar gut für Aarau. Doch erneut musste man einen Rückschlag hinnehmen, denn man war kurz nach Wiederanpfiff schon in Unterzahl. Erneut bewiesen die Adler Charakter und Willen und überstanden die 2′ ohne Gegentreffer. Doch nicht einmal 5 Sekunden nach Ablauf der Strafe, fiel dann doch das 6:7. Das Spiel war aus und die Aarauer hätten für ihren Kampfgeist klar mehr wie einen Punkt verdient.
Den Welschen ist der Sieg jedoch auch nicht auszureden, haben auch sie ein starkes Spiel geliefert, was beide Parteien mit Spannung und Freude auf die Revenge in Aarau blicken lässt.
Bericht: Nico Junghans
Für Aarau: Bächli, Brändli, Brenner, Drees, Eichenberger, Freiburghaus (0/1), Gisi, Hächler, Hauri, Heimgartner, Junghans, Keller, Kopp, Kull(2/3), Meier, Meyer (2/0), Röthlisberger, Scherler(1/0), Schibli(1/0), Walker