Herren 1 | Sieg in Wohlen und eine Runde weiter

Das Team Aarau gewinnt ein intensiv umkämpftes Derby auswärts gegen Aargau United in der Verlängerung mit 2:1. Marc Schenk sicherte den Kantonshauptstädtern das Weiterkommen mit einem halbhohen Distanzschuss ins weite Toreck.

Die Adler und die Vereinten kennen sich aus der 2. Liga bestens. Die Direktbegegnungen fielen fast immer sehr knapp aus, wobei Aarau (oft in der Rolle des Aussenseiters) die Punkte jeweils für sich beanspruchte. Im Cup 1/64-Finals waren die Aarauer als frischgebackene Erstligisten nun formell leicht zu favorisieren. Nur wusste jeder in rot: Ein Selbstläufer wird das nicht. Und wie erwartet verlangte die Freiamt-Lenzburg-Truppe dem Team Aarau alles ab. Beide Teams trotzten der Hitze und schlugen ein für diese Phase der Vorbereitung durchaus beachtliches Tempo an. Selbst die Ballstafetten präsentierten sich regelmässig gefällig. Im Abschlussverhalten aber zeigten dann beide Teams noch Ungenauigkeiten; die Kaltblütigkeit an diesem heissen Sommerabend in die Halle zu bringen, gelang beiden Mannschaften nicht. Zudem brillierten die Torhüter mit ein paar spektakulären Paraden. Chris Fallegger entschärfte zahlreiche Abschlüsse in Druckphasen der Aarauer, während Luz Mäder auf Adlerseite den Vereinten drei, vier hochkarätige Konterchancen zunichte machte. In den ersten 10 Minuten hatte Aarau deutlich mehr vom Spiel, vermochte aber die optische Überlegenheit nicht in Zählbares umzumünzen und liess auch eine Powerplaychance ungenutzt liegen. Aargau United seinerseits bekam in der 14. Minute die Gelegenheit, mit einem Mann mehr zu spielen. Kaum war die Strafe abgelaufen, nutzten die Hausherren eine Unachtsamkeit in der Aarauer Defensive zur Führung. Aarau war auch in der Folge die spielbestimmende Mannschaft, musste United aber regelmässig unangenehme Nadelstiche in Form von schnell vorgetragenen Gegenstössen zugestehen. Erst in der 30. Minute glich Routinier Rafi Hug auf Vorarbeit von Julian Frei, der sein erstes Spiel fürs Fanionteam machte und eine sehr ansprechende Leistung zeigte, zum 1:1 aus. Neben Julian Frei gab mit Marco De Rinaldis ein weiterer letztjähriger U21-Aktuer sein Debüt im Herren 1 der Adler. 1:1 stand es auch noch nach 60 Minuten, dies weil Aarau im Powerplay vieles schuldig blieb und Luz Mäder kurz vor Schluss nochmals einen brandgefährlichen Angriff der Gastgeber parierte. In der Verlängerung reüssierte dann Marc Schenk auf Zuspiel von Florian Kull und schoss Aarau in die nächste Cuprunde.

Bei beiden Teams fehlten wichtige Stammspieler, was sich in der Abgeklärtheit teilweise bemerkbar machte. Die Leistung beider Aargauer Mannschaften verdient aber anerkennende Worte. Bei den Adlern überzeugte insbesondere die vom spielstarken, pfeilschnellen Philippe Stark angeführte und dirigierte Defensivabteilung. Zudem überraschte es fast ein bisschen, dass die junge Aarauer Mannschaft mehr Ballbesitz hatte und sich immer wieder in der gegnerischen Platzhälfte festsetzen konnte. Dort wirkte man dann bisweilen etwas zu hektisch und unruhig und es fehlten wiederholt die Ideen, um die dicht aufgestellte United-Abwehr auszuhebeln. Zu oft wurden die Abschlüsse geblockt oder die Stürmer standen zu weit auseinander, sodass die Querpässe nicht gespielt werden konnten. Einstellungs- und einsatzmässig verdiente sich jeder Aarau Bestnoten.

 

Unihockey Aargau United – Team Aarau 1:2 n.V. (1:0, 0:1, 0:0, 0:1), Junkholz, Wohlen AG. 55 Zuschauer. SR Stöckli/Wiederkehr. Tore: 16. J. Gisler (R. Strebel) 1:0. 30. R. Hug (J. Frei) 1:1. 63. M. Schenk (F. Kull) 1:2.

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Aargau United. 1mal 2 Minuten gegen Team Aarau.

Unihockey Aargau United: C. Fallegger; J. Bouilloux; S. Imhof; A. Salzmann; L. Trümpi; F. Renggli; T. Schatzmann; E. Kurmann; D. Soldera; N. Schär; R. Strebel; H. Schärer; D. Lüscher; S. Thörig; J. Gisler; D. Bohler; C. Suter; S. Zaugg; R. Fischer; E. Bolt.

Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark; M. Kull; M. Schenk, V. Lacerda; M. Wagner, S. Hertig; D. Stettler, S. Colombo, F. Kull; P. Byland, R. Hug, J. Frei; F. Schwaller, N. Neeser, F. Brunschwiler; J. Hofmann; M. De Rinaldis; D. Oehler; O. Bürgi; T. Hunziker.