Die Frauen-Heim-WM in Neuchâtel war ein riesiges Spektakel. Keine Frage, ein solcher Event ist enorm wichtig um das Frauen-Unihockey in unserem Land weiter zu bringen. Allerdings hatte es auch zur Folge, dass unser U21 Team seit November 19 keinen Ernstkampf mehr bestritten hat.Entsprechend nahm sich das Team fürs neue Jahr viel vor, und wollte zeigen, dass man auch im 2020 weiter vorne mitspielen kann.
Im ersten Spiel ging die Partie gegen Zulgtal von statten. Zulgtal war damals schlecht in die Meisterschaft gestartet, machte darauf hin aber die Hausaufgaben und kämpften sich nach und nach ins Mittelfeld des Tableaus. Somit durfte man einen motivierten Gegner erwarten.
Aarau erwischte beim Tor-Debut von Bertschinger den besseren Start und ging in Führung. Nach und nach konnten die Adlerinnen die Führung bis auf 3:0 ausbauen. Mit einem Doppelschlag verkürzte Zulgtal auf zwei zu drei und brachte den Favoriten ins Wanken. Doch Aarau fiel nicht, im Gegenteil, die U21 legte nochmals eine Schippe obendrauf und gewann letztendlich mit 6:2.
Der Sieg geht sicherlich in Ordnung und ist verdient, allerdings kamen auch noch einige Tore sehr glücklich zu Stande und die Deutlichkeit des Resultates ist schmeichelnd. Zulgtal hätte ein engeres Resultat verdient gehabt.
Aarau vs. Zulgtal 6:2
Tore für Aarau: 1:0 Rytz (Schär), 2:0 Rytz, 3:0 Fischer (Schär), 4:2 Schär (Fischer), 5:2 Rytz (Fischer), 6:2 Grimm
Im zweiten Spiel folge das Duell mit dem Schlusslicht aus Yverdon. Doch aufgepasst, auch wenn Yverdon oftmals zu den schwächeren Teams dieser Gruppe zählen, so haben wir jedes Mal enorm Mühe mit deren Spielweise.
Aarau ging erneut in Führung, doch Yverdon glich aus. Einige Minuten später das gleiche Bild, Aarau erhöht, Yverdon gleicht aus. Natürlich hatte Aarau viel mehr Spielanteile und ein grosses Chancenplus, aber Yverdon bleibt stets hartnäckig und kaltschnäuzig. Aarau lag 3.2 vorne und tat sich schwer für klare Verhältnisse zu sorgen, als der etwas kuriose Schlüsselmoment kam. Yverdon versucht mit einem guten Schuss den Ausgleich zu erzielen, der Ball wird abgelenkt und scheint ins Tor zu kullern, was Bertschinger mit grösstem Einsatz noch zu verhindern versucht. Die Schiris entscheiden auf kein Tor, doch beide Teams haben für einen Moment aufgehört zu spielen. Aarau reagiert in der Folge am schnellsten und setzt zum direkten Gegenstoss an und verwertet diesen eiskalt. Krass – bitter – wichtig, je nach dem welches Team man unterstützt, sah die Gefühlslage gegensätzlich aus. Wir wissen nicht, ob der Ball drin war oder nicht, die Meinungen gehen bei beiden Teams auseinander, weil es schlicht zu schnell ging um dies präzise erkennen zu können und man hätte einen VAR benötigt um sicher zu gehen.
Im Zweifelsfall für den Angeklagten zu richten ist sicherlich korrekt, aber natürlich enorm unglücklich für Yverdon, dass es gleich zum verfrühten K.O. Schlag führte. Am Ende siegte das Team Aarau mit 6:3.
Aarau vs. Yverdon 6:3
Tore für Aarau: 1:0 Schär (Fischer), 2:1 Hofer (S. Tinner), 3:2 Schär, 4:2 Fischer (Schär), 5:2 Schär, 6:2 Rytz (Hofer)
Für Aarau spielten:
Bertschinger (T), Siegrist (C), Schär (C), S. Tinner, Hofer, Fischer, Rytz, Grimm, Röthlisberger, Stocker, Wenger, Bächler, Plattner, Sorensen, L. Tinner, Obi, Kähli, Elsener, Michaelis.