Am vergangenen Samstag empfing Aarau das drittplatzierte Sarnen zum Spitzenkampf. Nach 60 Minuten hiess das Resultat 5:6 aus Aarauer Sicht, nachdem man das Schlussdrittel für sich entscheiden konnte. Doch die Hypothek aus den ersten 20 Minuten war zu gross.
Sarnen startete effizient ins Spiel und nutze vier Unkonzentriertheiten der Adler-Defense gnadenlos aus. Dank zwei sehenswerten Schüssen fanden die Hausherren trotzdem ins Spiel und konnten den Rückstand bis zur Pause halbieren (2:4).
Strafen, Verletzungspause, rote Karte und viele Unterbrüche – Im Mitteldrittel wurde das Spiel zunehmend unübersichtlicher. Resultatmässig verschlechterte sich die Situation für Aarau bis zur zweiten Pause (3:6).
Aarau wurde mit fortgeschrittener Spieldauer aufsässiger, unbequemer und setze die Sarner Defense arg unter Druck. Bis zur 50. Minute verkleinerte sich die Hypothek um ein Tor. Die letzten zehn Minuten war ein Hin- und Her, ohne Tore. Aarau suchte vergeblich den Ausgleich. Sarnen konnte immer wieder gefährliche Konter fahren, welche durch die starke Leistung von Keeper Bürgi allesamt erfolglos blieben.
Durch die bittere Niederlage ist Aarau nun auf den dritten Platz abgerutscht. Jedoch bietet sich noch vor den Weihnachtsferien die Chance, um wieder Richtung Spitze zu stürmen: am 21. Dezember geht es zum aktuellen Leader Eschenbach.
Mehr zum Spiel von Defender und Torschütze M. Wagner:
Meinung zur persönlichen Leistung:
„Es war eine Achterbahn der Gefühle. Die ersten Minuten des Matches waren schwer. Dies machte sich deutlich als ein Gegenspieler mir ein Tunnel gegeben hat und nachher ein Tor erzielte. Danach kamen wir aber besser ins Spiel und ich konnte meine Gegner mehrheitlich unter Kontrolle behalten. Als Krönung des 1. Drittel schoss ich dann den Anschlusstreffer zum 1:4. Ab dem 2. Drittel ging es nur noch um das Kämpferische und ich habe mich, wie das gesamte Team, mit Aggressivität gegen die gut aufspielenden Gegner aus Sarnen aufgelehnt, was schliesslich sehr gut geklappt hat.“
Was können wir Positives aus der Niederlage mitnehmen?
„Wie wir nach einem total verpatzten Start uns wieder zurückgekämpft haben, zeugt von grosser mentaler Stärke. Auch die Umstellung in ein Fullpresssystem (Anm. der Red.: Den Gegner im Ballbesitz sofort und kompromisslos unter Druck setzen) gelang relativ gut und Sarnen war mit unserer Power klar überfordert. Allgemein kann gesagt werden, dass wir trotz eines Rückstandes an den Sieg geglaubt haben.“
Was gibt es zu verbessern als Team?
„Zu verbessern ist sicher die Einstellung wie wir in ein solches Spiel hinein zu gehen haben. Wir waren zu Beginn mit dem Tempo überfordert, was sicher nicht so sein darf. Wir haben unser Lehrgeld diese Saison bezahlt und sind nun auch auf starke Gegner gefasst.“
Team Aarau – Ad Astra Sarnen 5:6 (2:4 1:2 2:0)
Tore: 2. Sarnen, 7. Sarnen, 10. Sarnen, 14. Sarnen, 16. M. Wagner (T. Brunschwiler), 18. M. Schenk (L. Marraffino), 25. Sarnen, 28. G. Mastrodomenico (D. Oehler / Ausschuss Sarnen), 34. Sarnen, 47. O. Meyer (N. Neeser), 50. M. Schenk
Für Aarau:
M. Bürgi, G.-M. Litterio; M. Wagner (1/0), M. Kull, C. Hunziker, D. Minder, Y. Heller, M. Schenk (2/0); N. Neeser (C) (0/1), T. Brunschwiler (0/1), J. Romanowski, N. Studer, J. Heller, J. Bleuler, D. Bürgi, L. Marraffino (0/1), O. Bürgi, D. Oehler (0/1), G. Mastrodomenico (1/0), F. Brenner, O. Meyer (1/0)
Trainer: A. Bütler, M. Bruder
(Bericht: D. Minder)