Nach einem schwachen Startdrittel und den verletzungsbedingten Ausfällen von Spielgestalter und Aggressivleader Philippe Stark und Defensivspezialist Julian Hofmann schafft Aarau dank ungebrochenem Teamgeist und Geduld trotz widriger Umstände die Wende gegen Sursee und siegt schlussendlich verdient mit 6:2.
Die Gäste aus Sursee starteten deutlich besser in die Partie und fanden sich mit der Regelauslegung der Unparteiischen viel rascher zurecht als die Adler. Daher resultierte nicht unverdient eine frühe Führung für die Luzerner. Als Aarau dann im ersten Powerplay sogar Spielmacher Philippe Stark mit einer bitteren Zahnverletzung verlor, musste man kurzfristig um die Aargauer bangen. Immerhin rettete sich die Mannschaft ohne weiteren Schaden in die Pause, ohne allerdings in der Offensive irgendwelche Akzente setzen zu können. Sortiert und aggressiver kehrten die Adler aus den Katakomben der Schachenhalle aus der ersten Pause zurück. Der eingewechselte Nachwuchsspieler Joël Heller, der schon am Nachmittag für die U21 im Einsatz gestanden hatte, brachte frischen Wind in den Adlersturm, zirkelte einen Querpass vor dem Kasten der Gäste durch und fand auf der rechten Seite Matthias Romer, der den vielumjubelten Ausgleich erzielte. Aarau behielt in der Folge die nötige Geduld, liess aber in gewohnter Manier einige Chancen aus. Insbesondere Joël Heller stellte die Gästeabwehr mit seiner Wendigkeit und überraschenden Dribblings immer wieder vor Schwierigkeiten. In der 36. Minute reüssierte Marco Stoltenberg mit einem Drehschuss zum 2:1 und kurz vor der Pause traf Captain Dominic Studer aus spitzem Winkel sogar zum 3:1. Im Schlussabschnitt nahm sich Aarau vor, den Sack zuzumachen und dem aufsässigen Pressing der Gäste mit schnellen Gegenstössen die Spitze zu brechen. Bereits in der 42. Minute gelang dieses Vorhaben, als Torhüter Luz Mäder mit einem weiten Auswurf Marco Stoltenberg bediente, der sich nicht zwei Mal bitten liess und zum 4:1 einnetzte. Sursee bekam zwar noch einen Penalty zugesprochen, den ihr Topskorer Martin Bieri souverän verwertete, in der 56. Minute entschied Lukas Romer die Partie aber nach einem weiteren Luz Mäder-Auswurf mit dem 5:2. Joël Heller krönte seine Topleistung kurz vor Schluss mit dem 6:2 ins leere Tor.
Damit holt sich Aarau drei weitere Zähler und bewahrte in einer lange Zeit hart umkämpften Partie die nötige Ruhe und Geduld. Nebst Joël Heller stachen Luz Mäder (mit zwei Assists und der Ausstrahlung von Ruhe und Sicherheit) und Nik Lüscher mit Einsatz und sehr guten Zweikampfwerten aus einem starken Adler-Kollektiv besonders hervor. In einer Woche steht ein schwieriges Auswärtsspiel gegen Floorball Albis an, das in der 2. Liga als Aufsteiger bisher eine gute Figur abgibt und keinesfalls unterschätzt werden darf.
Team Aarau – UHC JW Sursee 6:2 (0:1 3:0 3:1); Schachenhalle Aarau, 85 Zuschauer; SR Kleinfeld/Senn; Tore: 7. L Bucher (M. Furrer) 0:1, 22. M. Romer (J. Heller) 1:1, 36. M. Stoltenberg 2:1, 40. D. Studer (F. Schwaller) 3:1, 42. M. Stoltenberg (L. Mäder) 4:1, 46. M. Bieri 4:2 (Penalty), 56. L. Romer (L. Mäder) 5:2, 59. J. Heller 6:2 (ins leere Tor).
Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Team Aarau, 2 mal 2 Minuten gegen UHC JW Sursee.
Team Aarau: L. Mäder; Ph. Stark (ab 17. S. Hertig), M. Hunziker; J. Hofmann (ab 10. N. Lüscher), V. Lacerda; D. Studer, M. Stoltenberg, F. Schwaller; L. Romer, M. Romer, S. Colombo (ab 21. J. Heller); S. Wassmer; M. Fäs; N. Neeser; B. Gros; Ph. Weber; M. Bürgi.
UHC JW Sursee: P. Stöckli; V. Wernli; S. Peter; Ch. Burkard; S. Baumgartner; F. Setz; D. Stöckli; L. Bucher; M. Sommerhalder; J. Roos; M. Furrer; F. Lischer; O. Hüsler; M. Bieri; S. Graf; S. Berchtold; J. Grimm; G. Flückiger.