Im ersten Spiel des Tages ging es gegen die Powermäuse aus Brugg ran. Der Staff hatte klar kommuniziert, dass man an dieser Runde allen aufgebotenen Spielern das Vertrauen geben möchte. Der Start verschliefen wir komplett. Bereits nach 3 Minuten erzielte Brugg den ersten Treffer. Einige Zeigerumdrehungen später durften wir den etwas glücklichen Ausgleichstreffer durch Walker auf Pass von Hunziker bejubeln. Man merkte aber, dass die Leistung überhaupt nicht dem entsprach, was wir uns vorgenommen hatten. Faires aber aggressives Körperspiel, die Räume eng machen, sofort Druck auf den Ballführenden ausüben – all dies und noch vieles mehr wollte nicht richtig funktionieren. Dennoch kamen wir nach einer feinen Einzelleistung durch Mastrodomenico zur erneuten Führung. Der Ausgleich folgte prompt. Nach dem Pausentee wurde auf 2 Blöcke umgestellt, denn wir hatten Mühe überhaupt mit Tempo aus unser Zone zu kommen. Die Reduktion auf 2 Blöcke verfehlte ihre Wirkung aber zu Beginn der zweiten Halbzeit deutlich. Wiederum kamen wir sehr schwach aus den Startlöchern und wirkten unkonzentriert. Brugg machte uns das Leben mit gekonntem Körperspiel und taktischer Cleverness schwer. Für die Unkonzentriertheit zahlten wir zweimal Tribut und gerieten in Rückstand. Ein Timeout zum richtigen Zeitpunkt gab den Jungs neuen Schub. Sie zeigten Charakter, pushten weiter und wurden mit dem erneuten Ausgleich belohnt. Baumli und Frei trafen sehenswert jeweils auf Vorarbeit von Assistenzcaptain Kull. Ein Wechselfehler kurz vor Spielende ermöglichte uns die Chance auf den Sieg. Und so sicherten wir uns in den letzten beiden Spielminuten – ein Tor im Powerplay durch Röthlisberger auf Pass von Meyer und eines nach einem sehenswerten Konter des Duos Schibli/Kull – den Sieg. Ein Krampf, durchatmen!
Im zweiten Spiel hiess der Gegner Crusaders Zürich. Bereits vor Spielbeginn erfuhren wir, dass die Zürcher Baden bezwangen. Wir waren also gewarnt. Nicht zum ersten Mal waren wir zu Spielbeginn nicht bereit. Die Zweikämpfe wurden erst gar nicht geführt, die Zuteilung fehlte und man wirkte noch etwas ausgelaugt vom vorherigen Comebacksieg. So lag man nach zehn Minuten mit zwei Toren im Hintertreffen. Der Gegner spielte aufsässig und liess unseren Stürmern kaum Platz. Die zwei Abschlüsse in 20 Minuten sind Beweis für das starke Spiel der Zürcher und unser erschreckend schwaches Abschlussverhalten. Ein kurzer Lichtblick war der zweite Treffer der Runde von Mastrodomenico auf Pass des starken Meyer, welcher uns ins Spiel zurückbrachte. Nach der Halbzeitpause konnten wir endlich das erste Mal am heutigen Nachmittag unser Spiel aufziehen. Die Zweikämpfe wurden hart aber fair geführt und das direkte Tempospiel aufgezogen. Nur die Tore wollten nicht gelingen. Der gegnerische Torhüter wurde mit Schüssen eingedeckt und wenn nicht dieser mit teils grossartigen Paraden die Chancen vereitelte, hatten wir mit zwei Aluminiumtreffern auch noch Abschlusspech. Auch eine Strafe kurz vor Spielende und sechs Feldspieler konnten es nicht mehr richten. Die Enttäuschung war riesig!
In der Kabine war es nach der ersten Saisonniederlage noch nie so still. Dies zeigt, welch unheimlicher Wille und Teamgeist dieses Team antreibt. Mit der heute gezeigten Leistung war niemand zufrieden. Zu keiner Zeit (ausgenommen die zweite Halbzeit gegen die Crusaders) konnten wir unsere Leistung abrufen. Zwei Dinge nehmen wir mit: Wir müssen lernen, von Beginn an bereit zu sein und Dampf zu machen. Und zweitens, braucht es gegen alle Mannschaften eine Topleistung.
Vorerst aber kommen die Festtage gerade gelegen, um etwas Abstand zu gewinnen und mit aufgeladenen Batterien (und hoffentlich nicht nur vollen Bäuchen ;)) stärker zurückzukommen.
Aarau: Lombardi; Röthlisberger (1/0), Gurtner, Mastrodomenico (2/0), Meyer (0/2), De Rinaldis; Baumli (1/0), Bächli, Schibli (1/0), Kull (C, 0/3), Frei (1/0); Grawehr, Hofer, Lewy, Walker (1/0), Hunziker (0/1); Heimgartner.
Es fehlten: Oehler (privat), Bürgi (privat), Epprecht (Schiri-Einsatz), Litterio (U16)