Das Damen I tut sich weiterhin schwer in der 2. Liga und bremst sich selber mit Leistungstiefs aus. Auf eine ansprechende Leistung gegen Ad Astra Sarnen folgte dementsprechend ein Einbruch gegen Moutier.
Gute Trainingswochen mit sichtbaren Leistungssteigerungen und ein Team, das sich viel vorgenommen hatte – die Vorzeichen vor der dritten Runde in der 2. Liga GF schienen gut für das Team Aarau.
Im ersten Spiel gegen Ad Astra Sarnen II konnte dies dann auch eindrücklich bestätigt werden. Obwohl der Gegner mit einer U19-Weltmeisterin im Tor agierte, fanden die Adlerinnen die Lücken im Tor und konnten nach Treffern unserer zwei Jungspunde Céline Grimm und Michelle Schär vor der ersten Pause mit 2:0 in Führung gehen. In der zweiten Hälfte war weiterhin Aarau spielbestimmend, doch Sarnen sorgte immer wieder für gefährliche Konter und aufgrund einiger Nachlässigkeiten im eigenen Slot brannte es teilweise lichterloh vor dem eigenen Tor. Ein Aarauer Konter wurde dann von Simone Spillmann mustergültig abgeschlossen und die 3:0-Führung schien ein genug grosses Polster zu sein. Sarnen forcierte daraufhin die Kräfte und kam dank einem präzisen Freistoss zum Anschlusstreffer. Der Schlusspunkt gehörte dann aber Aarau, welches mit einer Freistossvariante durch Lena Müller den 4:1-Siegtreffer bewerkstelligen konnte.
Zufriedene Gesichter, eine ansprechende Leistung und viele Dinge, welche geklappt haben. Die Aarauerinnen waren zufrieden mit dem ersten Auftritt des Tages.
Wohl etwas zu sehr zufrieden. Denn trotz der Warnung vor den lauf-, kampf- und konterstarken Spielerinnen aus Moutier wurde das Spiel zwei zu nonchalant angegangen. Zwar ging Aarau in der ersten Hälfte mit 1:0 in Führung und konnte in der Defensive mehrheitlich sicher agieren, doch Moutier blieb stets mit Kontern gefährlich und igelte den eigenen Slot souverän ab.
In der zweiten Hälfte nahm das Unglück dann seinen Lauf. Erst wurde Spillmann nach einer unglücklichen Aktion, bei der sie die Gegenspielerin unabsichtlich mit dem Stock am Kopf traf, für fünf Minuten auf die Strafbank geschickt, dann konnte sich Aarau während vier Minuten und 59 Sekunden tapfer gegen den Ausgleich wehren und musste schliesslich doch noch den Treffer hinnehmen. Aarau war nun unter Zugzwang und Moutier schien zufrieden zu sein mit dem Punkt. Erklärbar war dann trotzdem nicht, was in den nächsten rund zehn Minuten passieren sollte: Aarau war fast permanent im Ballbesitz und liess diesen zirkulieren, doch Abschlüsse wurden viel zu wenig gesucht und wenn, dann aus aussichtslosen Positionen. So jubelte am Schluss nur ein Team über den gewonnenen Punkt.
Aarau hält sich zurzeit auf dem zweiten Zwischenrang, muss aber noch eine gehörige Leistungssteigerung an den Tag legen.