Nachdem Aarau in den letzten drei Saisons im Schweizer Cup bis in die 1/16-Finals vordringen und dort jeweils gegen einen ganz Grossen des Schweizer Unihockeys antreten konnte, müssen die Adler diese Saison nach einer Niederlage gegen das NLB-Topteam Basel Regio bereits in den 1/32-Finals die Segel streichen. Die Aargauer spielten lange Zeit gut mit, kreierten sich immer wieder Chancen und blieben trotz erheblichem Kräftenachlass auch in der Schlussphase defensiv stabil.
Der Ex-Aarauer Tomas Vojtisek läuft in der neuen Saison für die Farben von Basel Regio auf und wurde in der Schachenhalle warm empfangen. Der Tscheche strebt mit den ambitionierten Baslern um den verdienten Nationalspieler Patrick Mendelin den Aufstieg in die NLA an, nachdem die Rheinstädter in der letzten Spielzeit knapp an den Kloten-Bülach Jets scheiterten. Die Gäste begannen denn auch in dieser Cuppartie in der Schachenhalle gegen den 1. Ligisten aus Aarau dominant und stilsicher. Aarau verteidigte sich allerdings geschickt und aufopfernd und liess im ersten Drittel nur wenige Abschlüsse zu. In der 12. Minute ging der Favorit dennoch in Führung und erhöhte vier Minuten später durch Schmid auf 0:2. Aarau war bis zu diesem Zeitpunkt im Abschluss zu ungefährlich und zu wenig zielstrebig; erst unmittelbar vor der Pause machte es Philippe Stark besser, als er nach einem Ballgewinn von Colombo dessen schönes Zuspiel sehenswert ins hohe rechte Eck versenkte. Damit brachte sich Aarau unmittelbar vor der Pause ins Geschäft zurück. Im zweiten Drittel bot sich den 330 Zuschauern ein ähnliches Bild: Basel mit mehr Ballbesitz und stilsicher, Aarau in der Defensive sehr engagiert mit immer wieder guten und gefährlichen Angriffen. Und in der 27. Minute setzte sich die zweite Linie der Aarauer um den überragenden Stoltenberg sogar in der Gästezone fest, liess den Ball sauber zirkulieren, ehe Widmer aus der Distanz zum 2:2 einschoss. Die Basler reagierten jedoch postwendend und konnten eine Zeigerumdrehung später die Führung wieder herstellen. Und dieses Mal waren sie es, die nach ein, zwei sehr guten Aarauer Chancen unmittelbar vor der Pause einnetzten; Schmid erhöhte auf 2:4. Es war das letzte Tor in einer munteren Cuppartie. Aarau fehlte die Kraft im Schlussdrittel, um nochmals einen Sondereffort zu leisten. Basel liess den Ball gekonnt in der Aarauer Zone zirkulieren und schien weitere Torerfolge nicht mit der nötigen Vehemenz zu suchen. Und wenn sie einmal doch das nächste Tor entschlossen suchten, zauberte Luz Mäder im Aarauer Kasten. So unterlag Aarau schliesslich dem B-Ligisten aus Basel mit 2:4.
Das Team Aarau erzielte damit gegen ein Spitzenteam aus der NLB ein ordentliches Resultat, musste aber auch erkennen, dass man punkto Ballsicherheit, Abschlussstärke und Tempo nach wie vor Defizite hat. In der Defensive spielte man allerdings trotz mehrerer Absenzen stabil und extrem engagiert. Insbesondere Captain Studer zeigte eine bärenstarke Partie, gewann Zweikampf um Zweikampf und dirigierte seine Abwehr hervorragend, wodurch auch sein Verteidigungspartner Geissler eine Topleistung erbringen konnte. Und auch die Verteidiger der zweiten Linie, Glettig und Widmer, zeigten eine einwandfreie und sehr engagierte Leistung. Damit können sich die Adler auf die Meisterschaft konzentrieren, welche in rund einem Monat beginnt, und die nötigen Verbesserungen in den verbleibenden Trainingseinheiten anstreben.
(Michael Hafner)
Team Aarau – Basel Regio 2:4 (1:2 1:2 0:0); Schachenhalle Aarau; SR Kink/Gfeller. Tore: 12. Schaffner (Plozza) 0:1, 16 Schmid (Steinhäuser) 0:2, 20. Stark (Colombo) 1:2, 27. Widmer (Stoltenberg) 2:2, 28. Schwob (Plozza) 2:3, 40. Schmid (Conti) 2:4.
Strafen: Keine Strafen gegen Team Aarau, 2 mal 2 Minuten gegen Basel Regio.
Team Aarau: Mäder; Studer, Geissler; Glettig, Widmer; Byland, Brunschwiler, Romer; Stark, Colombo, Stoltenberg; Basler; Wassmer; Keller Cirill; Lüscher; Fäs; Kohler; Liechti.
Unihockey Basel Regio: Coray; Richard; Plozza; Kramer; Blank; Schwob; Mendelin Cédric; Mendelin Patrick; Rüsch; Schmid; Marti; Staudenmann; Wildi; Conti; Steinhäuser; Schaffner; Vojtisek; Mühlemann; Spring; Kurth.